Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.
Schenkung aus dem Nachlaß ins Goethe- u. Schiller-Archiv gelangt; von 11. K (Konzept) im Arbeitsbuch (s. zu Nr. 2). 14,11 zu kennen lernen] vgl. Es ist kaum zu bezweifeln, daß der Brief an den Herausgeber des bei 12. K (Konzept): V. A[n] R[ektor] W[erner] den 15 Septemb. i: Wahrheit
Schenkung aus dem Nachlaß ins Goethe- u. Schiller-Archiv gelangt; von 11. K (Konzept) im Arbeitsbuch (s. zu Nr. 2). 14,11 zu kennen lernen] vgl. Es ist kaum zu bezweifeln, daß der Brief an den Herausgeber des bei 12. K (Konzept): V. A[n] R[ektor] W[erner] den 15 Septemb. i: Wahrheit <TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <hi rendition="#aq"><pb facs="#f0449" n="421"/> Schenkung aus dem Nachlaß ins Goethe- u. Schiller-Archiv gelangt; von<lb/> ihr haben sich nur wenige Zeilen erhalten. Sie war nach dem Tode ihres<lb/> Mannes (1779) in wachsende Bedrängnis geraten. Ihr kürzlich (1780) ver-<lb/> storbener Vater hatte ihr (als Nacherbin seiner Frau) sein Haus in der<lb/> Klostergasse in Hof vermacht; das Testament wurde aber von dem<lb/> Advokaten <hi rendition="#g">Riedel,</hi> dem Mann ihrer jüngeren Schwester, angefochten.<lb/><hi rendition="#b">12</hi>,<hi rendition="#rkd">31</hi> <hi rendition="#g">Dies Mensch:</hi> wohl die <hi rendition="#b">51</hi>,<hi rendition="#rkd">30</hi> und <hi rendition="#b">113</hi>,<hi rendition="#rkd">5</hi> genannte „Riesin“. <hi rendition="#b">13</hi>,<hi rendition="#rkd">20</hi><lb/> à la <hi rendition="#g">Hamlet:</hi> vgl. I. Abt., V, 346,7. </hi> <hi rendition="#rkd"> <hi rendition="#aq">24</hi> </hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Stadtsyndikus:</hi> Ruß, s. Nr. 4†.<lb/><hi rendition="#rkd">28–30</hi> Diese geheimnisvolle Hindeutung wird durch den folgenden Brief er-<lb/> klärt.</hi> </p> </div><lb/> <div n="3"> <head>11.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi> (Konzept) im Arbeitsbuch (s. zu Nr. 2).</hi><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">14</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">11</hi></hi> zu kennen lernen] <hi rendition="#aq">vgl.<lb/><hi rendition="#b">8</hi>,<hi rendition="#rkd">19</hi> ; danach gestr.</hi> Das gröſte Verdienſt [?] des M[uſeums] beſteht one<lb/> Zweifel in der klugen Auswal der beſten Aufſäzze. Sie werden alſo vergeben,<lb/> wenn ich Ihnen <hi rendition="#rkd">13</hi> verdient] <hi rendition="#aq">aus</hi> gut iſt <hi rendition="#rkd">17</hi> mich anſpornen] <hi rendition="#aq">aus</hi> mir Sporn ſein<lb/><hi rendition="#rkd">30</hi> <hi rendition="#aq">davor ein Verweisungszeichen, dem aber im Text keines entspricht</hi></p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">Es ist kaum zu bezweifeln, daß der Brief an den Herausgeber des bei<lb/> Weygand in Leipzig (vgl. Nr. 21) erscheinenden „Deutschen Museums“,<lb/> Chr. Heinr. Boie in Göttingen, gerichtet ist, so sehr die Keckheit des grünen<lb/> Studenten, sich gleich an eine so angesehene Zeitschrift zu wenden, in Er-<lb/> staunen setzt. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um den von Mai bis<lb/> August 1781 geschriebenen Aufsatz „Etwas über den Menschen“ (II. Abt.,<lb/> I, 171—190), dessen Manuskript schon durch die Unterschrift „Joh.<lb/> Paullus Fried. Richter“ anzeigt, daß es, im Gegensatz zu den „Übungen im<lb/> Denken“, für den Druck bestimmt war. Auf das „Lob der Dummheit“<lb/> können sich die Andeutungen <hi rendition="#b">13</hi>,<hi rendition="#rkd">28–30</hi> und <hi rendition="#b">16</hi>,<hi rendition="#rkd">5–12</hi> nicht, wie Otto (Wahr-<lb/> heit 3,354) annimmt, beziehen, da dies erst im November 1781 begonnen<lb/> wurde. Daß der Brief mit dem Manuskript abgegangen ist und abschlägig<lb/> beschieden wurde, geht aus einem Billett Jean Pauls an Otto v. 4. Febr.<lb/> 1797 hervor. Die bittere Stimmung der folgenden Briefe ist wohl zum Teil<lb/> auf diesen ersten Fehlschlag zurückzuführen. <hi rendition="#b">14</hi>,<hi rendition="#rkd">20</hi> Solche <hi rendition="#g">abgerissene<lb/> Gedanken</hi> standen schon in den „Übungen im Denken“ am Schluß der<lb/> einzelnen Hefte; großenteils aus solchen besteht das im August und Septem-<lb/> ber 1781 entstandene „Tagbuch meiner Arbeiten“ (II. Abt., I, 191—244).<lb/> So früh und stark wucherte der Trieb zum Aphoristischen. </hi> <hi rendition="#rkd"> <hi rendition="#aq">27</hi> </hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">eine nicht<lb/> unbedeutende Nachricht:</hi> über das geplante „Lob der Dummheit“?<lb/> Oder wollte Richter nur Neugier erwecken?</hi> </p> </div><lb/> <div n="3"> <head>12.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">K</hi> (Konzept): V.</hi> A[n] R[ektor] W[erner] den 15 Septemb. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">i</hi>: Wahrheit<lb/> 3,119 (Z. <hi rendition="#rkd">12</hi>)—123 ×. <hi rendition="#i">B</hi>: Nr. 3. Gestr. Anfang:</hi> Endlich erfar’ ich durch<lb/> Ihren lieben Brief, daß Sie noch leben, daß Sie mich noch nicht ganz vergeſſen<lb/> haben und daß meine Entfernung <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">15</hi></hi><hi rendition="#aq">,</hi><hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">5</hi></hi> ieder <hi rendition="#rkd">7</hi> uns <hi rendition="#aq">bis</hi> <hi rendition="#rkd"><hi rendition="#aq">9</hi></hi> erinnert] <hi rendition="#aq">aus</hi> mit der<lb/></p> </div> </div> </div> </back> </text> </TEI> [421/0449]
Schenkung aus dem Nachlaß ins Goethe- u. Schiller-Archiv gelangt; von
ihr haben sich nur wenige Zeilen erhalten. Sie war nach dem Tode ihres
Mannes (1779) in wachsende Bedrängnis geraten. Ihr kürzlich (1780) ver-
storbener Vater hatte ihr (als Nacherbin seiner Frau) sein Haus in der
Klostergasse in Hof vermacht; das Testament wurde aber von dem
Advokaten Riedel, dem Mann ihrer jüngeren Schwester, angefochten.
12,31 Dies Mensch: wohl die 51,30 und 113,5 genannte „Riesin“. 13,20
à la Hamlet: vgl. I. Abt., V, 346,7. 24 Stadtsyndikus: Ruß, s. Nr. 4†.
28–30 Diese geheimnisvolle Hindeutung wird durch den folgenden Brief er-
klärt.
11.
K (Konzept) im Arbeitsbuch (s. zu Nr. 2). 14,11 zu kennen lernen] vgl.
8,19 ; danach gestr. Das gröſte Verdienſt [?] des M[uſeums] beſteht one
Zweifel in der klugen Auswal der beſten Aufſäzze. Sie werden alſo vergeben,
wenn ich Ihnen 13 verdient] aus gut iſt 17 mich anſpornen] aus mir Sporn ſein
30 davor ein Verweisungszeichen, dem aber im Text keines entspricht
Es ist kaum zu bezweifeln, daß der Brief an den Herausgeber des bei
Weygand in Leipzig (vgl. Nr. 21) erscheinenden „Deutschen Museums“,
Chr. Heinr. Boie in Göttingen, gerichtet ist, so sehr die Keckheit des grünen
Studenten, sich gleich an eine so angesehene Zeitschrift zu wenden, in Er-
staunen setzt. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um den von Mai bis
August 1781 geschriebenen Aufsatz „Etwas über den Menschen“ (II. Abt.,
I, 171—190), dessen Manuskript schon durch die Unterschrift „Joh.
Paullus Fried. Richter“ anzeigt, daß es, im Gegensatz zu den „Übungen im
Denken“, für den Druck bestimmt war. Auf das „Lob der Dummheit“
können sich die Andeutungen 13,28–30 und 16,5–12 nicht, wie Otto (Wahr-
heit 3,354) annimmt, beziehen, da dies erst im November 1781 begonnen
wurde. Daß der Brief mit dem Manuskript abgegangen ist und abschlägig
beschieden wurde, geht aus einem Billett Jean Pauls an Otto v. 4. Febr.
1797 hervor. Die bittere Stimmung der folgenden Briefe ist wohl zum Teil
auf diesen ersten Fehlschlag zurückzuführen. 14,20 Solche abgerissene
Gedanken standen schon in den „Übungen im Denken“ am Schluß der
einzelnen Hefte; großenteils aus solchen besteht das im August und Septem-
ber 1781 entstandene „Tagbuch meiner Arbeiten“ (II. Abt., I, 191—244).
So früh und stark wucherte der Trieb zum Aphoristischen. 27 eine nicht
unbedeutende Nachricht: über das geplante „Lob der Dummheit“?
Oder wollte Richter nur Neugier erwecken?
12.
K (Konzept): V. A[n] R[ektor] W[erner] den 15 Septemb. i: Wahrheit
3,119 (Z. 12)—123 ×. B: Nr. 3. Gestr. Anfang: Endlich erfar’ ich durch
Ihren lieben Brief, daß Sie noch leben, daß Sie mich noch nicht ganz vergeſſen
haben und daß meine Entfernung 15,5 ieder 7 uns bis 9 erinnert] aus mit der
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(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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