Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 1. Berlin, 1956.desto schwieriger der Sieg darüber und desto verzeihliger die Nieder- Ich bitte Sie um folgende Bücher:10 Pfenniger's Appellazion an den gesunden Menschenverstand. Spalding über die Nuzbarkeit des Predigtamts oder auch um seine Predigten in Kasualfällen. Montaigne. A. D. Bibliothek den 58. Band.15 Herder's Briefe zweier Brüder Jesu (oder des deutschen Merkurs erste Bände). Schrökh's Kirchengeschichte zweiter Theil. Pope's Briefe. Bielfeld. Zweiter Theil. Ich bin unter einer Empfehlung an Ihre Gemahlin [Spaltenumbruch]
Hof. den 17 Febr. 1785 [Freitag][Spaltenumbruch] Ew. Hochehrwürden gehors. Diener J. P. F. Richter 95. An Pfarrer Vogel in Rehau.25 [Kopie][Hof, 3. März 1785. Donnerstag]Sie werden es meinem Briefe bald anmerken, daß mir der Über- Eine solche Wasserprobe, wie die, auf welche Sie meine angeblich deſto ſchwieriger der Sieg darüber und deſto verzeihliger die Nieder- Ich bitte Sie um folgende Bücher:10 Pfenniger’s Appellazion an den geſunden Menſchenverſtand. Spalding über die Nuzbarkeit des Predigtamts oder auch um ſeine Predigten in Kaſualfällen. Montaigne. A. D. Bibliothek den 58. Band.15 Herder’s Briefe zweier Brüder Jeſu (oder des deutſchen Merkurs erſte Bände). Schrökh’s Kirchengeſchichte zweiter Theil. Pope’s Briefe. Bielfeld. Zweiter Theil. Ich bin unter einer Empfehlung an Ihre Gemahlin [Spaltenumbruch]
Hof. den 17 Febr. 1785 [Freitag][Spaltenumbruch] Ew. Hochehrwürden gehorſ. Diener J. P. F. Richter 95. An Pfarrer Vogel in Rehau.25 [Kopie][Hof, 3. März 1785. Donnerstag]Sie werden es meinem Briefe bald anmerken, daß mir der Über- Eine ſolche Waſſerprobe, wie die, auf welche Sie meine angeblich <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0177" n="153"/> deſto ſchwieriger der Sieg darüber und deſto verzeihliger die Nieder-<lb/> lage. Je geringfügiger hingegen der Gegenſtand des Diebſtals iſt,<lb/> mit einer deſto gröſſern Strafe rächen ſie ihn. Wenn Sie das über-<lb/> legen, und beſonders den Punkt nicht aus den Augen laſſen, daß Sie<lb/> nicht einen Pope oder ſich ſelbſt (in dieſem Falle würd’ ich ſelbſt für<lb n="5"/> eine mildere Beſtrafung Ihres Raubens ſein) ſondern mich beſtohlen<lb/> haben: ſo werden Sie leicht begreifen, warum ich es recht ſehr wünſche,<lb/> daß man Sie wegen des Diebſtahls einer ſo werthloſen Sache auf-<lb/> hängen möchte wie den D. Dodd.</p><lb/> <p>Ich bitte Sie um folgende Bücher:<lb n="10"/> </p> <list> <item>Pfenniger’s Appellazion an den geſunden Menſchenverſtand.</item><lb/> <item>Spalding über die Nuzbarkeit des Predigtamts oder auch um ſeine<lb/> Predigten in Kaſualfällen.</item><lb/> <item>Montaigne.</item><lb/> <item>A. D. Bibliothek den 58. Band.<lb n="15"/> </item> <item>Herder’s Briefe zweier Brüder Jeſu (oder des deutſchen Merkurs<lb/> erſte Bände).</item><lb/> <item>Schrökh’s Kirchengeſchichte zweiter Theil.</item><lb/> <item>Pope’s Briefe.</item><lb/> <item>Bielfeld. Zweiter Theil.</item> </list> <lb n="20"/> <p>Ich bin unter einer Empfehlung an Ihre Gemahlin</p><lb/> <closer> <salute> <cb/> <date> <hi rendition="#left">Hof. den 17 Febr.<lb/> 1785 <metamark>[</metamark>Freitag<metamark>]</metamark></hi> </date> <cb/> <hi rendition="#right">Ew. Hochehrwürden<lb/> gehorſ. Diener<lb/> J. P. F. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>95. An <hi rendition="#g">Pfarrer Vogel in Rehau.</hi><lb n="25"/> </head> <note type="editorial"><metamark>[</metamark>Kopie<metamark>]</metamark></note> <dateline> <hi rendition="#right"><metamark>[</metamark>Hof, 3. März 1785. Donnerstag<metamark>]</metamark></hi> </dateline><lb/> <p>Sie werden es meinem Briefe bald anmerken, daß mir der Über-<lb/> bringer deſſelben nicht länger als eine halbe Stunde zu ſeiner Ver-<lb/> fertigung gelaſſen hat. Ich mus mir daher eine fleiſſ<metamark>[</metamark>igere<metamark>]</metamark> Beant-<lb/> wortung auf den Sonabend vorbehalten, wo mein Bruder den ge-<lb n="30"/> wöhnlichen Zug nach dem goldnen Vlies thun wird.</p><lb/> <p>Eine ſolche Waſſerprobe, wie die, auf welche Sie meine angeblich<lb/> ſtoiſche Denkungsart zu ſezen vorgeben, könte eine Denkungsart be-<lb/> ſtehen, die der ſtoiſchen unähnlich und meiner ähnlich wäre. Das müſte<note place="right"><ref target="1922_Bd#_163">[163]</ref></note><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [153/0177]
deſto ſchwieriger der Sieg darüber und deſto verzeihliger die Nieder-
lage. Je geringfügiger hingegen der Gegenſtand des Diebſtals iſt,
mit einer deſto gröſſern Strafe rächen ſie ihn. Wenn Sie das über-
legen, und beſonders den Punkt nicht aus den Augen laſſen, daß Sie
nicht einen Pope oder ſich ſelbſt (in dieſem Falle würd’ ich ſelbſt für 5
eine mildere Beſtrafung Ihres Raubens ſein) ſondern mich beſtohlen
haben: ſo werden Sie leicht begreifen, warum ich es recht ſehr wünſche,
daß man Sie wegen des Diebſtahls einer ſo werthloſen Sache auf-
hängen möchte wie den D. Dodd.
Ich bitte Sie um folgende Bücher: 10
Pfenniger’s Appellazion an den geſunden Menſchenverſtand.
Spalding über die Nuzbarkeit des Predigtamts oder auch um ſeine
Predigten in Kaſualfällen.
Montaigne.
A. D. Bibliothek den 58. Band. 15
Herder’s Briefe zweier Brüder Jeſu (oder des deutſchen Merkurs
erſte Bände).
Schrökh’s Kirchengeſchichte zweiter Theil.
Pope’s Briefe.
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Ich bin unter einer Empfehlung an Ihre Gemahlin
Hof. den 17 Febr.
1785 [Freitag]
Ew. Hochehrwürden
gehorſ. Diener
J. P. F. Richter
95. An Pfarrer Vogel in Rehau. 25
[Hof, 3. März 1785. Donnerstag]
Sie werden es meinem Briefe bald anmerken, daß mir der Über-
bringer deſſelben nicht länger als eine halbe Stunde zu ſeiner Ver-
fertigung gelaſſen hat. Ich mus mir daher eine fleiſſ[igere] Beant-
wortung auf den Sonabend vorbehalten, wo mein Bruder den ge- 30
wöhnlichen Zug nach dem goldnen Vlies thun wird.
Eine ſolche Waſſerprobe, wie die, auf welche Sie meine angeblich
ſtoiſche Denkungsart zu ſezen vorgeben, könte eine Denkungsart be-
ſtehen, die der ſtoiſchen unähnlich und meiner ähnlich wäre. Das müſte
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T14:52:17Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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