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Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810.

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ter Ursprünglichkeit in Sitten und seiner le¬
bendigen Sprache, die von allen andern le¬
benden weniger hat, als sie von ihr haben.
b. Sie hat einen ununterbrochenen Zusam¬
menhang, der nirgends weniger durch ein¬
fallende Zwischenzeiten gestört wird.
c. Sie greift in alle übrigen Europäischen
Staatsgeschichten ein, der größte Theil der
andern ist in den Anfängen ohne die Deut¬
sche nicht verständlich.
d. Die ausgezeichnetsten Anstalten der Neu¬
völker Europas, wodurch sie dem Alterthum
als eine neue Menschheit gegenüber treten,
entspringen aus der Deutschen Bildung.
e. Sie ist ein Beweis, wie im Laufe der Zeit
sich eine eigene Menschheit aus einer Ur¬
sprünglichkeit entwickeln kann, die sich nir¬
gends so geschichtlich nachweisen läßt, als hier.
f. Seit einem Paar Jahrhunderten ist sie ein
höheres ungewöhnliches Ganze aus lauter
besondern Jngeschichten, die alle für sich al¬
lein abgesondert bestehen können, aber in
der Deutschen Geschichte ihre Einheit zu¬
sammen haben.
ter Urſprünglichkeit in Sitten und ſeiner le¬
bendigen Sprache, die von allen andern le¬
benden weniger hat, als ſie von ihr haben.
b. Sie hat einen ununterbrochenen Zuſam¬
menhang, der nirgends weniger durch ein¬
fallende Zwiſchenzeiten geſtört wird.
c. Sie greift in alle übrigen Europäiſchen
Staatsgeſchichten ein, der größte Theil der
andern iſt in den Anfängen ohne die Deut¬
ſche nicht verſtändlich.
d. Die ausgezeichnetſten Anſtalten der Neu¬
völker Europas, wodurch ſie dem Alterthum
als eine neue Menſchheit gegenüber treten,
entſpringen aus der Deutſchen Bildung.
e. Sie iſt ein Beweis, wie im Laufe der Zeit
ſich eine eigene Menſchheit aus einer Ur¬
ſprünglichkeit entwickeln kann, die ſich nir¬
gends ſo geſchichtlich nachweiſen läßt, als hier.
f. Seit einem Paar Jahrhunderten iſt ſie ein
höheres ungewöhnliches Ganze aus lauter
beſondern Jngeſchichten, die alle für ſich al¬
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[394/0424] 394 ter Urſprünglichkeit in Sitten und ſeiner le¬ bendigen Sprache, die von allen andern le¬ benden weniger hat, als ſie von ihr haben. b. Sie hat einen ununterbrochenen Zuſam¬ menhang, der nirgends weniger durch ein¬ fallende Zwiſchenzeiten geſtört wird. c. Sie greift in alle übrigen Europäiſchen Staatsgeſchichten ein, der größte Theil der andern iſt in den Anfängen ohne die Deut¬ ſche nicht verſtändlich. d. Die ausgezeichnetſten Anſtalten der Neu¬ völker Europas, wodurch ſie dem Alterthum als eine neue Menſchheit gegenüber treten, entſpringen aus der Deutſchen Bildung. e. Sie iſt ein Beweis, wie im Laufe der Zeit ſich eine eigene Menſchheit aus einer Ur¬ ſprünglichkeit entwickeln kann, die ſich nir¬ gends ſo geſchichtlich nachweiſen läßt, als hier. f. Seit einem Paar Jahrhunderten iſt ſie ein höheres ungewöhnliches Ganze aus lauter beſondern Jngeſchichten, die alle für ſich al¬ lein abgeſondert beſtehen können, aber in der Deutſchen Geſchichte ihre Einheit zu¬ ſammen haben.

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/424>, abgerufen am 25.11.2024.