Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810.Jedes Kirchspiel schickt die Besten von den Am Fest des Verdienstes, (in Preußen e) Volksthümliches Schauspiel. Sulzer mag zuerst reden: "Der Geschmack Jedes Kirchſpiel ſchickt die Beſten von den Am Feſt des Verdienſtes, (in Preußen e) Volksthümliches Schauſpiel. Sulzer mag zuerſt reden: „Der Geſchmack <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div> <pb facs="#f0386" n="356"/> <fw type="pageNum" place="top">356<lb/></fw> <p>Jedes Kirchſpiel ſchickt die Beſten von den<lb/> Obſiegern in Wettſpielen und Waffenübungen<lb/> beim nächſten Feſt in die Kreisſtadt: — Jeder<lb/> Kreis wieder die Beſten in der Folge in die<lb/> Markſtadt; die Mark in die Landesſtadt. Und<lb/> ſo finde ſich endlich am Feſt des Verdienſtes<lb/> dorthin, wo der König Hof hält, die Ausleſe<lb/> der Jugend und des männlichen Alters zuſam¬<lb/> men. Zu derſelben Zeit werde ein öffentlicher<lb/> Reichstag gehalten, es ſei in der Hauptſtadt<lb/> Kunſtausſtellung, Waaren- und Bücher-Meſſe.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Am Feſt des Verdienſtes</hi>, (in Preußen<lb/><hi rendition="#g">Friedrichsehre</hi>) werden neue Mitglieder zum<lb/> Verdienſtadel vorgeſchlagen, wo jeder Menſch<lb/> eine Stimme hat; im folgenden Jahre wird aus<lb/> allen Vorgeſchlagenen eine Ausleſe getroffen;<lb/> und im dritten Jahr erſt werden die neuen Ver¬<lb/> dienſtmänner in <hi rendition="#g">das goldene Buch</hi> einge¬<lb/> ſchrieben. Am Feſt des Verdienſtes müſſen die<lb/> tugendbelobteſten Jungfrauen, wenn ſie arm ſind,<lb/> eine Ausſtattung zugeſichert bekommen.</p><lb/> <p rendition="#c"> <hi rendition="#aq">e)</hi> <hi rendition="#g">Volksthümliches Schauſpiel.</hi> </p><lb/> <p>Sulzer mag zuerſt reden: „Der Geſchmack<lb/> „aller wohlgeordneten und geſitteten Völker ent¬<lb/> „ſcheidet für die Bühne, und kein Vernunft¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [356/0386]
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Jedes Kirchſpiel ſchickt die Beſten von den
Obſiegern in Wettſpielen und Waffenübungen
beim nächſten Feſt in die Kreisſtadt: — Jeder
Kreis wieder die Beſten in der Folge in die
Markſtadt; die Mark in die Landesſtadt. Und
ſo finde ſich endlich am Feſt des Verdienſtes
dorthin, wo der König Hof hält, die Ausleſe
der Jugend und des männlichen Alters zuſam¬
men. Zu derſelben Zeit werde ein öffentlicher
Reichstag gehalten, es ſei in der Hauptſtadt
Kunſtausſtellung, Waaren- und Bücher-Meſſe.
Am Feſt des Verdienſtes, (in Preußen
Friedrichsehre) werden neue Mitglieder zum
Verdienſtadel vorgeſchlagen, wo jeder Menſch
eine Stimme hat; im folgenden Jahre wird aus
allen Vorgeſchlagenen eine Ausleſe getroffen;
und im dritten Jahr erſt werden die neuen Ver¬
dienſtmänner in das goldene Buch einge¬
ſchrieben. Am Feſt des Verdienſtes müſſen die
tugendbelobteſten Jungfrauen, wenn ſie arm ſind,
eine Ausſtattung zugeſichert bekommen.
e) Volksthümliches Schauſpiel.
Sulzer mag zuerſt reden: „Der Geſchmack
„aller wohlgeordneten und geſitteten Völker ent¬
„ſcheidet für die Bühne, und kein Vernunft¬
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Zitationshilfe: | Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/386>, abgerufen am 16.07.2024. |