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Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810.

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Heer im Schutzkriege, die stehende Mannschaft
sind ausgestellte Posten und Hauptwachen. Ein
solches stehendes Heer muß besonders viel Ge¬
schützleute und Kriegsbaumeister haben, sonst
braucht es so sehr stark nicht zu sein. Der
Marschall von Sachsen behauptet: "mit sechzig
tausend Mann guter Truppen kann ein ge¬
schickter Feldherr die größten Unternehmungen
ausführen." Mehr hatte Cäsar nach seinen
eigenen Denkwürdigkeiten auch nicht, als er den
Vercingetorix nebst achtzigtausend Mann bela¬
gerte, und dazu noch zweihundert und funfzig¬
tausend Mann Entsatztruppen abwehren mußte.
Hannibal rühmte in seinem Gespräch mit
Scipio darum Alexander den Großen als den
ersten Kriegesfürsten, weil er mit kleinen Heeren
so viel ausgerichtet habe. Und die Geschichte
lehrt, daß alle große Feldherrn und Heerführer
ihre unsterbliche Thaten an der Spitze von klei¬
nen Heeren verrichteten. -- -- --

E. Allgemeine Waffenfertigkeit der
wehrhaften Mannschaft
. Leibesübungen
sind die Vorbereitung (V. 5. i) in der Kind¬
heit und im Knabenalter. Jn der Jünglings¬

Heer im Schutzkriege, die ſtehende Mannſchaft
ſind ausgeſtellte Poſten und Hauptwachen. Ein
ſolches ſtehendes Heer muß beſonders viel Ge¬
ſchützleute und Kriegsbaumeiſter haben, ſonſt
braucht es ſo ſehr ſtark nicht zu ſein. Der
Marſchall von Sachſen behauptet: „mit ſechzig
tauſend Mann guter Truppen kann ein ge¬
ſchickter Feldherr die größten Unternehmungen
ausführen.“ Mehr hatte Cäſar nach ſeinen
eigenen Denkwürdigkeiten auch nicht, als er den
Vercingetorix nebſt achtzigtauſend Mann bela¬
gerte, und dazu noch zweihundert und funfzig¬
tauſend Mann Entſatztruppen abwehren mußte.
Hannibal rühmte in ſeinem Geſpräch mit
Scipio darum Alexander den Großen als den
erſten Kriegesfürſten, weil er mit kleinen Heeren
ſo viel ausgerichtet habe. Und die Geſchichte
lehrt, daß alle große Feldherrn und Heerführer
ihre unſterbliche Thaten an der Spitze von klei¬
nen Heeren verrichteten. — — —

E. Allgemeine Waffenfertigkeit der
wehrhaften Mannſchaft
. Leibesübungen
ſind die Vorbereitung (V. 5. i) in der Kind¬
heit und im Knabenalter. Jn der Jünglings¬

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[313/0343] 313 Heer im Schutzkriege, die ſtehende Mannſchaft ſind ausgeſtellte Poſten und Hauptwachen. Ein ſolches ſtehendes Heer muß beſonders viel Ge¬ ſchützleute und Kriegsbaumeiſter haben, ſonſt braucht es ſo ſehr ſtark nicht zu ſein. Der Marſchall von Sachſen behauptet: „mit ſechzig tauſend Mann guter Truppen kann ein ge¬ ſchickter Feldherr die größten Unternehmungen ausführen.“ Mehr hatte Cäſar nach ſeinen eigenen Denkwürdigkeiten auch nicht, als er den Vercingetorix nebſt achtzigtauſend Mann bela¬ gerte, und dazu noch zweihundert und funfzig¬ tauſend Mann Entſatztruppen abwehren mußte. Hannibal rühmte in ſeinem Geſpräch mit Scipio darum Alexander den Großen als den erſten Kriegesfürſten, weil er mit kleinen Heeren ſo viel ausgerichtet habe. Und die Geſchichte lehrt, daß alle große Feldherrn und Heerführer ihre unſterbliche Thaten an der Spitze von klei¬ nen Heeren verrichteten. — — — E. Allgemeine Waffenfertigkeit der wehrhaften Mannſchaft. Leibesübungen ſind die Vorbereitung (V. 5. i) in der Kind¬ heit und im Knabenalter. Jn der Jünglings¬

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/343>, abgerufen am 23.11.2024.