brecher in die Schlachtordnung geharnischter Ritter.
-- -- -- Der Heerführer einer Landwehr kann zu
Nothmitteln seine Zuflucht nehmen, die der Solda¬ tenfeldherr nicht in seiner Gewalt hat. Wenn der letztere verwüstet, so bekriegt er sich selbst; er darf nicht das Euter der Kuh abschneiden, die er noch melken will. Schlafentbehrung, Hunger, Durst, Mangel an Obdach, sind Fein¬ de, denen kein Held ungestraft lange trotzt. Wenn ein ganzes Volk seine Landwehr thut; so findet der Eroberer für seine Bedürfnisse nichts, als durch bloße Übermacht; und Muth und Überlist machen auch noch oft diese zu Schan¬ den. Jm Todeskampfe hat ein Schwacher Rie¬ senkräfte; welche Macht und Gewalt dann ein ganzes Volk entwickeln kann, hat noch kein Krie¬ gesfürst flüchtig überzählt, keine Kriegesgurgel noch je bedacht. Den Opfertod sind Helden zu allen Zeiten gestorben; aber kein ganzes Volk so beispielgroß, wie Numantia. Ein Deutscher Glover wird ihn singen.
"Nein eine Gränze hat Tyrannenmacht, Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden, Wenn unerträglich wird die Last -- greift er Hinauf getrosten Muthes in den Himmel,
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brecher in die Schlachtordnung geharniſchter Ritter.
— — — Der Heerführer einer Landwehr kann zu
Nothmitteln ſeine Zuflucht nehmen, die der Solda¬ tenfeldherr nicht in ſeiner Gewalt hat. Wenn der letztere verwüſtet, ſo bekriegt er ſich ſelbſt; er darf nicht das Euter der Kuh abſchneiden, die er noch melken will. Schlafentbehrung, Hunger, Durſt, Mangel an Obdach, ſind Fein¬ de, denen kein Held ungeſtraft lange trotzt. Wenn ein ganzes Volk ſeine Landwehr thut; ſo findet der Eroberer für ſeine Bedürfniſſe nichts, als durch bloße Übermacht; und Muth und Überliſt machen auch noch oft dieſe zu Schan¬ den. Jm Todeskampfe hat ein Schwacher Rie¬ ſenkräfte; welche Macht und Gewalt dann ein ganzes Volk entwickeln kann, hat noch kein Krie¬ gesfürſt flüchtig überzählt, keine Kriegesgurgel noch je bedacht. Den Opfertod ſind Helden zu allen Zeiten geſtorben; aber kein ganzes Volk ſo beiſpielgroß, wie Numantia. Ein Deutſcher Glover wird ihn ſingen.
„Nein eine Gränze hat Tyrannenmacht, Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden, Wenn unerträglich wird die Laſt — greift er Hinauf getroſten Muthes in den Himmel,
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brecher in die Schlachtordnung geharniſchter Ritter.
— — — Der Heerführer einer Landwehr kann zu
Nothmitteln ſeine Zuflucht nehmen, die der Solda¬
tenfeldherr nicht in ſeiner Gewalt hat. Wenn
der letztere verwüſtet, ſo bekriegt er ſich ſelbſt;
er darf nicht das Euter der Kuh abſchneiden,
die er noch melken will. Schlafentbehrung,
Hunger, Durſt, Mangel an Obdach, ſind Fein¬
de, denen kein Held ungeſtraft lange trotzt.
Wenn ein ganzes Volk ſeine Landwehr thut;
ſo findet der Eroberer für ſeine Bedürfniſſe nichts,
als durch bloße Übermacht; und Muth und
Überliſt machen auch noch oft dieſe zu Schan¬
den. Jm Todeskampfe hat ein Schwacher Rie¬
ſenkräfte; welche Macht und Gewalt dann ein
ganzes Volk entwickeln kann, hat noch kein Krie¬
gesfürſt flüchtig überzählt, keine Kriegesgurgel noch
je bedacht. Den Opfertod ſind Helden zu allen Zeiten
geſtorben; aber kein ganzes Volk ſo beiſpielgroß, wie
Numantia. Ein Deutſcher Glover wird ihn ſingen.
„Nein eine Gränze hat Tyrannenmacht,
Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,
Wenn unerträglich wird die Laſt — greift er
Hinauf getroſten Muthes in den Himmel,
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Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/335>, abgerufen am 24.11.2024.
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