Neuwerdung immerbewiesener Vaterlandsliebe sein, wie in Rom: Gens -- Aemilia, Antonia, Claudia, Cornelia, Fabia, Horatia, Hortensia, Julia, Junia, Manlia, Octavia, Papiria, Pom¬ pilia, Posthumia, Sempronia, Sulpicia, Tullia, Valeria, u. a. m. Eine lange fortgesetzte Fami¬ lientugend der Vorfahren muß die Ahnen aus¬ machen, und zum Anspruch berechtigen. Nur selten und bei außerordentlichen Vorfällen mag der Staat neue Geschlechter in diesen Rang er¬ heben. Wäre Gold so häufig als Sand -- nie könnte es Maaßstab des Goldes sein. Denn "wahrer Adel hat seinen Anfang in der Tu¬ gend, darum ist er wie ein Ehrenzeugniß unse¬ rer Vorfahren Thatenbild, und ein Beispiel der Nachkommen, und der den Namen wegen seiner Geburt ohne Tugend beibehält, ist wie eine Mi߬ geburt seinen Vätern zu vergleichen; denn er bricht die Schranken, und hebet auf die Eigen¬ schaft des Adels." (Sonthom's güldenes Klei¬ nod. Aus dem Englischen. 1657)
Es ist eine Ungerechtigkeit gegen alte Ge¬ schlechter, die alt wie der Staat, und oft sogar seine ersten Mitgründer sind; wenn der Macht¬
Neuwerdung immerbewieſener Vaterlandsliebe ſein, wie in Rom: Gens — Aemilia, Antonia, Claudia, Cornelia, Fabia, Horatia, Hortensia, Julia, Junia, Manlia, Octavia, Papiria, Pom¬ pilia, Posthumia, Sempronia, Sulpicia, Tullia, Valeria, u. a. m. Eine lange fortgeſetzte Fami¬ lientugend der Vorfahren muß die Ahnen aus¬ machen, und zum Anſpruch berechtigen. Nur ſelten und bei außerordentlichen Vorfällen mag der Staat neue Geſchlechter in dieſen Rang er¬ heben. Wäre Gold ſo häufig als Sand — nie könnte es Maaßſtab des Goldes ſein. Denn „wahrer Adel hat ſeinen Anfang in der Tu¬ gend, darum iſt er wie ein Ehrenzeugniß unſe¬ rer Vorfahren Thatenbild, und ein Beiſpiel der Nachkommen, und der den Namen wegen ſeiner Geburt ohne Tugend beibehält, iſt wie eine Mi߬ geburt ſeinen Vätern zu vergleichen; denn er bricht die Schranken, und hebet auf die Eigen¬ ſchaft des Adels.“ (Sonthom's güldenes Klei¬ nod. Aus dem Engliſchen. 1657)
Es iſt eine Ungerechtigkeit gegen alte Ge¬ ſchlechter, die alt wie der Staat, und oft ſogar ſeine erſten Mitgründer ſind; wenn der Macht¬
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Neuwerdung immerbewieſener Vaterlandsliebe
ſein, wie in Rom: Gens — Aemilia, Antonia,
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pilia, Posthumia, Sempronia, Sulpicia, Tullia,
Valeria, u. a. m. Eine lange fortgeſetzte Fami¬
lientugend der Vorfahren muß die Ahnen aus¬
machen, und zum Anſpruch berechtigen. Nur
ſelten und bei außerordentlichen Vorfällen mag
der Staat neue Geſchlechter in dieſen Rang er¬
heben. Wäre Gold ſo häufig als Sand —
nie könnte es Maaßſtab des Goldes ſein. Denn
„wahrer Adel hat ſeinen Anfang in der Tu¬
gend, darum iſt er wie ein Ehrenzeugniß unſe¬
rer Vorfahren Thatenbild, und ein Beiſpiel der
Nachkommen, und der den Namen wegen ſeiner
Geburt ohne Tugend beibehält, iſt wie eine Mi߬
geburt ſeinen Vätern zu vergleichen; denn er
bricht die Schranken, und hebet auf die Eigen¬
ſchaft des Adels.“ (Sonthom's güldenes Klei¬
nod. Aus dem Engliſchen. 1657)
Es iſt eine Ungerechtigkeit gegen alte Ge¬
ſchlechter, die alt wie der Staat, und oft ſogar
ſeine erſten Mitgründer ſind; wenn der Macht¬
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Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/316>, abgerufen am 24.11.2024.
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