einer Nothlüge in Verlegenheit kommen, wenn er diese nicht bei Zeiten lernte. Klar wie des Deutschen Himmel, fest wie sein Land, ursprüng¬ lich wie seine Alpen, und stark wie seine Strö¬ me, bleibe seine Sprache. Sie lerne der Schrift¬ steller und Redner stimmen, wie der Tonkünstler das Werkzeug auf dem er Wohllaut hervor¬ zaubert.
Es ist nicht willkührlich, welche Sprache das Kind zuerst lernt. Himmelsstrich, Luft, Erde, haben Einwürkungen auf die Sprachwerkzeuge. Man höre darüber den gelehrten Neugriechen Coray, einen würdigen Nachfolger von Herodot und Hippokrates, welche beide Natur und Men¬ schen erforschten.
Traite d'Hippocrate des airs, des eaux et des lieux, traduction nouvelle avec Ie texte grec par Coray. Paris ch. Baude¬ lot et Eberhart. II. Tom. 1800. (Tom. II. p. 71-74.) Auch Deutsch nach Coray's Bearbeitung von Hägelmüller. Wien b. Schallbecher 1804.
Bedeutender müssen alle diese Einflüsse bei einem unvermischten, naturgemäß lebenden, von undenklicher Zeit her eingewohnten Urvolk, mit
einer Nothlüge in Verlegenheit kommen, wenn er dieſe nicht bei Zeiten lernte. Klar wie des Deutſchen Himmel, feſt wie ſein Land, urſprüng¬ lich wie ſeine Alpen, und ſtark wie ſeine Strö¬ me, bleibe ſeine Sprache. Sie lerne der Schrift¬ ſteller und Redner ſtimmen, wie der Tonkünſtler das Werkzeug auf dem er Wohllaut hervor¬ zaubert.
Es iſt nicht willkührlich, welche Sprache das Kind zuerſt lernt. Himmelsſtrich, Luft, Erde, haben Einwürkungen auf die Sprachwerkzeuge. Man höre darüber den gelehrten Neugriechen Coray, einen würdigen Nachfolger von Herodot und Hippokrates, welche beide Natur und Men¬ ſchen erforſchten.
Traité d'Hippocrate des airs, des eaux et des lieux, traduction nouvelle avec Ie texte grec par Coray. Paris ch. Baude¬ lot et Eberhart. II. Tom. 1800. (Tom. II. p. 71–74.) Auch Deutſch nach Coray's Bearbeitung von Hägelmüller. Wien b. Schallbecher 1804.
Bedeutender müſſen alle dieſe Einflüſſe bei einem unvermiſchten, naturgemäß lebenden, von undenklicher Zeit her eingewohnten Urvolk, mit
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einer Nothlüge in Verlegenheit kommen, wenn
er dieſe nicht bei Zeiten lernte. Klar wie des
Deutſchen Himmel, feſt wie ſein Land, urſprüng¬
lich wie ſeine Alpen, und ſtark wie ſeine Strö¬
me, bleibe ſeine Sprache. Sie lerne der Schrift¬
ſteller und Redner ſtimmen, wie der Tonkünſtler
das Werkzeug auf dem er Wohllaut hervor¬
zaubert.
Es iſt nicht willkührlich, welche Sprache
das Kind zuerſt lernt. Himmelsſtrich, Luft, Erde,
haben Einwürkungen auf die Sprachwerkzeuge.
Man höre darüber den gelehrten Neugriechen
Coray, einen würdigen Nachfolger von Herodot
und Hippokrates, welche beide Natur und Men¬
ſchen erforſchten.
Traité d'Hippocrate des airs, des eaux et
des lieux, traduction nouvelle avec Ie
texte grec par Coray. Paris ch. Baude¬
lot et Eberhart. II. Tom. 1800. (Tom.
II. p. 71–74.)
Auch Deutſch nach Coray's Bearbeitung von
Hägelmüller. Wien b. Schallbecher 1804.
Bedeutender müſſen alle dieſe Einflüſſe bei
einem unvermiſchten, naturgemäß lebenden, von
undenklicher Zeit her eingewohnten Urvolk, mit
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Jahn, Friedrich Ludwig: Deutsches Volksthum. Lübeck, 1810, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_volksthum_1810/218>, abgerufen am 27.11.2024.
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