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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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nach langem Kühren und Kiesen wieder einbe-
rufen muß. Die Deutsche Sprache hat sinn-
verwandtlichen Reichthum! Was aber von allen
Schaftgewehr könnte den Ger ersetzen? Nur er
ist beides wurfrecht und stoßrecht, wuchtbar
auf fern und nah, wegen Gestalt und Gehalt
nicht misdeutig. Dabei von uraltem Stamm
aus einer weitverbreiteten Deutschen Wurzel, die
sich durch Altgallisch, Lateinisch und Griechisch
fortstreckt, und endlich fern im Morgenland
unter Persen, Arabern und Türken als Dsche-
rid
zum Vorschein kommt.

Alle Wörter, die sich gegenseitig erläutern,
prägen sich leicht dem Gedächtniß ein, und kom-
men dem Erinnerungsvermögen zu Hülfe. Sol-
che wie: springen, Springer, Springel; --
klimmen, Klimmer, Klimmel; -- schwingen,
Schwinger, Schwingel; -- fechten, Fechter,
Fechtel, Hiebfechtel, Stoßfechtel; -- sind
schon durch ihre Ableitung verständlich und ge-
rechtfertiget. Ihnen können, wer weiß wie viele,
noch nachgebildet werden.

Durch die altdeutsche Wortkehre hat
man die Turnsprache möglichst geschmeidig zu

er-

nach langem Kühren und Kieſen wieder einbe-
rufen muß. Die Deutſche Sprache hat ſinn-
verwandtlichen Reichthum! Was aber von allen
Schaftgewehr könnte den Ger erſetzen? Nur er
iſt beides wurfrecht und ſtoßrecht, wuchtbar
auf fern und nah, wegen Geſtalt und Gehalt
nicht misdeutig. Dabei von uraltem Stamm
aus einer weitverbreiteten Deutſchen Wurzel, die
ſich durch Altgalliſch, Lateiniſch und Griechiſch
fortſtreckt, und endlich fern im Morgenland
unter Perſen, Arabern und Türken als Dſche-
rid
zum Vorſchein kommt.

Alle Wörter, die ſich gegenſeitig erläutern,
prägen ſich leicht dem Gedächtniß ein, und kom-
men dem Erinnerungsvermögen zu Hülfe. Sol-
che wie: ſpringen, Springer, Springel; —
klimmen, Klimmer, Klimmel; — ſchwingen,
Schwinger, Schwingel; — fechten, Fechter,
Fechtel, Hiebfechtel, Stoßfechtel; — ſind
ſchon durch ihre Ableitung verſtändlich und ge-
rechtfertiget. Ihnen können, wer weiß wie viele,
noch nachgebildet werden.

Durch die altdeutſche Wortkehre hat
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[XXXVII/0043] nach langem Kühren und Kieſen wieder einbe- rufen muß. Die Deutſche Sprache hat ſinn- verwandtlichen Reichthum! Was aber von allen Schaftgewehr könnte den Ger erſetzen? Nur er iſt beides wurfrecht und ſtoßrecht, wuchtbar auf fern und nah, wegen Geſtalt und Gehalt nicht misdeutig. Dabei von uraltem Stamm aus einer weitverbreiteten Deutſchen Wurzel, die ſich durch Altgalliſch, Lateiniſch und Griechiſch fortſtreckt, und endlich fern im Morgenland unter Perſen, Arabern und Türken als Dſche- rid zum Vorſchein kommt. Alle Wörter, die ſich gegenſeitig erläutern, prägen ſich leicht dem Gedächtniß ein, und kom- men dem Erinnerungsvermögen zu Hülfe. Sol- che wie: ſpringen, Springer, Springel; — klimmen, Klimmer, Klimmel; — ſchwingen, Schwinger, Schwingel; — fechten, Fechter, Fechtel, Hiebfechtel, Stoßfechtel; — ſind ſchon durch ihre Ableitung verſtändlich und ge- rechtfertiget. Ihnen können, wer weiß wie viele, noch nachgebildet werden. Durch die altdeutſche Wortkehre hat man die Turnſprache möglichſt geſchmeidig zu er-

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. XXXVII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/43>, abgerufen am 27.11.2024.