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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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dürfen aber keine Bahn weg- und durchlaufen. Bei der
Auswahl der Stellen für die einzelnen Übungen muß
man sehr darauf sehen, daß die, welche zu einer Haupt-
art und- gattung gehören, nie zu weit aus einander
kommen, wie z. B. alle Laufbahnen (Rennbahn, Schlän-
gelbahn, Spielplatz), alle Stellen zum Höhen-, Weiten-,
Tiefen- und Stabsprunge, u. s. w. Man muß ferner
darauf sehen, daß die einzelnen Übungsplätze eine gute
Verbindung unter einander haben und zwar durch be-
stimmte Wege; so daß man, um von einer Übung zur
andern zu kommen, nie eine Bahn zu durchkreuzen
braucht. Die Ordnung kann in dieser Hinsicht nicht zu
weit getrieben werden, indem nur bei wenigen jungen
Leuten der Ordnungssinn so fest ist, daß man nicht nö-
thig hätte, durch äußere Mittel zu Hülfe zu kommen.
Daher muß die Breite und Länge jeder Bahn und, wo
es sein kann, selbst die Richtung und Stellung aller Rie-
gen genau bezeichnet sein.

Ein mit Rasen bewachsener Platz erleichtert dies
sehr; man hat nur nöthig, bei allen Anläufen, Bahnen
und Niedersprungsörtern den Rasen wegzustechen; auch
die Gränzen der einzelnen Übungsplätze und Wege kann
man durch schmale Furchen bezeichnen.

Der Tie, Schuppen und die Kleidergestelle müssen
immer dicht zusammen und wo möglich in der Mitte
des Platzes liegen. Das bewegliche Turnzeug und Turn-

geräth

dürfen aber keine Bahn weg- und durchlaufen. Bei der
Auswahl der Stellen für die einzelnen Übungen muß
man ſehr darauf ſehen, daß die, welche zu einer Haupt-
art und- gattung gehören, nie zu weit aus einander
kommen, wie z. B. alle Laufbahnen (Rennbahn, Schlän-
gelbahn, Spielplatz), alle Stellen zum Höhen-, Weiten-,
Tiefen- und Stabſprunge, u. ſ. w. Man muß ferner
darauf ſehen, daß die einzelnen Übungsplätze eine gute
Verbindung unter einander haben und zwar durch be-
ſtimmte Wege; ſo daß man, um von einer Übung zur
andern zu kommen, nie eine Bahn zu durchkreuzen
braucht. Die Ordnung kann in dieſer Hinſicht nicht zu
weit getrieben werden, indem nur bei wenigen jungen
Leuten der Ordnungsſinn ſo feſt iſt, daß man nicht nö-
thig hätte, durch äußere Mittel zu Hülfe zu kommen.
Daher muß die Breite und Länge jeder Bahn und, wo
es ſein kann, ſelbſt die Richtung und Stellung aller Rie-
gen genau bezeichnet ſein.

Ein mit Raſen bewachſener Platz erleichtert dies
ſehr; man hat nur nöthig, bei allen Anläufen, Bahnen
und Niederſprungsörtern den Raſen wegzuſtechen; auch
die Gränzen der einzelnen Übungsplätze und Wege kann
man durch ſchmale Furchen bezeichnen.

Der Tie, Schuppen und die Kleidergeſtelle müſſen
immer dicht zuſammen und wo möglich in der Mitte
des Platzes liegen. Das bewegliche Turnzeug und Turn-

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[191/0261] dürfen aber keine Bahn weg- und durchlaufen. Bei der Auswahl der Stellen für die einzelnen Übungen muß man ſehr darauf ſehen, daß die, welche zu einer Haupt- art und- gattung gehören, nie zu weit aus einander kommen, wie z. B. alle Laufbahnen (Rennbahn, Schlän- gelbahn, Spielplatz), alle Stellen zum Höhen-, Weiten-, Tiefen- und Stabſprunge, u. ſ. w. Man muß ferner darauf ſehen, daß die einzelnen Übungsplätze eine gute Verbindung unter einander haben und zwar durch be- ſtimmte Wege; ſo daß man, um von einer Übung zur andern zu kommen, nie eine Bahn zu durchkreuzen braucht. Die Ordnung kann in dieſer Hinſicht nicht zu weit getrieben werden, indem nur bei wenigen jungen Leuten der Ordnungsſinn ſo feſt iſt, daß man nicht nö- thig hätte, durch äußere Mittel zu Hülfe zu kommen. Daher muß die Breite und Länge jeder Bahn und, wo es ſein kann, ſelbſt die Richtung und Stellung aller Rie- gen genau bezeichnet ſein. Ein mit Raſen bewachſener Platz erleichtert dies ſehr; man hat nur nöthig, bei allen Anläufen, Bahnen und Niederſprungsörtern den Raſen wegzuſtechen; auch die Gränzen der einzelnen Übungsplätze und Wege kann man durch ſchmale Furchen bezeichnen. Der Tie, Schuppen und die Kleidergeſtelle müſſen immer dicht zuſammen und wo möglich in der Mitte des Platzes liegen. Das bewegliche Turnzeug und Turn- geräth

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/261>, abgerufen am 23.11.2024.