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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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ners geschmitzt. Das Schmitzen kann einfacher
Schmitz, Doppelschmitz und Kreuzschmitz sein.

17. Das Knöchen.

Zwei stellen sich sichtwärts gegen einander, in dem
Maaß, daß Jeder den ausgestreckten Unterarm des
Andern bequem mit der Faust erreichen kann. Jetzt
biegt Jeder seinen Kampfarm etwas einwärts. Die
Fäuste werden geballt. Der Ruharm wird wage-
recht vor den Bauch gelegt, und darf auf keinerlei
Weise gebraucht werden. Der Eine hält nun zuerst
seinen gebogenen Unterarm ziemlich wagerecht hin,
daß der Andere ihn mit der Faust treffen (knöchen)
kann. Dem, der seinen Arm hinhält, steht frei
durch Bewegung des Armes die Faust des Gegners
aufzufangen, auch mit dem Ellenbogen; nur Abzie-
hen gilt nicht. Doch muß das Knöchen mit ruhi-
gem Hinhalten des Armes und Aushalten des
Knöchs zuerst geübt werden; die geballte Faust
knöcht aber stets flach (mit dem Mittelgliede der
vier Finger), nie scharf (mit den Mittelknöcheln
derselben). So wie der Eine geknöcht hat, hält
er seinen Unterarm wieder dem Andern hin; denn
das Knöchen geschieht immer umzechig oder wech-
selweise (Knöch um Knöch). Wer die mehrsten
Knöche aushalten und austheilen kann, ist Sieger-

Keiner

ners geſchmitzt. Das Schmitzen kann einfacher
Schmitz, Doppelſchmitz und Kreuzſchmitz ſein.

17. Das Knöchen.

Zwei ſtellen ſich ſichtwärts gegen einander, in dem
Maaß, daß Jeder den ausgeſtreckten Unterarm des
Andern bequem mit der Fauſt erreichen kann. Jetzt
biegt Jeder ſeinen Kampfarm etwas einwärts. Die
Fäuſte werden geballt. Der Ruharm wird wage-
recht vor den Bauch gelegt, und darf auf keinerlei
Weiſe gebraucht werden. Der Eine hält nun zuerſt
ſeinen gebogenen Unterarm ziemlich wagerecht hin,
daß der Andere ihn mit der Fauſt treffen (knöchen)
kann. Dem, der ſeinen Arm hinhält, ſteht frei
durch Bewegung des Armes die Fauſt des Gegners
aufzufangen, auch mit dem Ellenbogen; nur Abzie-
hen gilt nicht. Doch muß das Knöchen mit ruhi-
gem Hinhalten des Armes und Aushalten des
Knöchs zuerſt geübt werden; die geballte Fauſt
knöcht aber ſtets flach (mit dem Mittelgliede der
vier Finger), nie ſcharf (mit den Mittelknöcheln
derſelben). So wie der Eine geknöcht hat, hält
er ſeinen Unterarm wieder dem Andern hin; denn
das Knöchen geſchieht immer umzechig oder wech-
ſelweiſe (Knöch um Knöch). Wer die mehrſten
Knöche aushalten und austheilen kann, iſt Sieger-

Keiner
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[158/0228] ners geſchmitzt. Das Schmitzen kann einfacher Schmitz, Doppelſchmitz und Kreuzſchmitz ſein. 17. Das Knöchen. Zwei ſtellen ſich ſichtwärts gegen einander, in dem Maaß, daß Jeder den ausgeſtreckten Unterarm des Andern bequem mit der Fauſt erreichen kann. Jetzt biegt Jeder ſeinen Kampfarm etwas einwärts. Die Fäuſte werden geballt. Der Ruharm wird wage- recht vor den Bauch gelegt, und darf auf keinerlei Weiſe gebraucht werden. Der Eine hält nun zuerſt ſeinen gebogenen Unterarm ziemlich wagerecht hin, daß der Andere ihn mit der Fauſt treffen (knöchen) kann. Dem, der ſeinen Arm hinhält, ſteht frei durch Bewegung des Armes die Fauſt des Gegners aufzufangen, auch mit dem Ellenbogen; nur Abzie- hen gilt nicht. Doch muß das Knöchen mit ruhi- gem Hinhalten des Armes und Aushalten des Knöchs zuerſt geübt werden; die geballte Fauſt knöcht aber ſtets flach (mit dem Mittelgliede der vier Finger), nie ſcharf (mit den Mittelknöcheln derſelben). So wie der Eine geknöcht hat, hält er ſeinen Unterarm wieder dem Andern hin; denn das Knöchen geſchieht immer umzechig oder wech- ſelweiſe (Knöch um Knöch). Wer die mehrſten Knöche aushalten und austheilen kann, iſt Sieger- Keiner

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/228>, abgerufen am 24.11.2024.