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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816.

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streckt die Beine nach vorn über einander, so daß
nur ein Absatz den Boden berührt (leichtere Art).

Zweite Art (die schwerere): die Beine werden
über einen Stock gekreuzt, der mit seinem Unter-
ende auf dem Fußboden, und mit dem Oberende
auf dem Schooß liegt.

In dieser Haltung nimmt man nun allerlei vor:
Nadel einfädeln, ein Licht am andern anzünden,
seinen Namen auf ein Blatt schreiben, sprechen mit
Begleitung von Handgebärden, aus einem Bächer
trinken, ohne sich zu begießen oder etwas zu ver-
schütten.

15. Das Knicken der Handgelenke mit verschränk-
ten Fingern und gegen einander gestützten Ellen-
bogen; nur bis zum Nachgeben der Handgelenke,
nicht aber der Finger.

Das Knicken kann geschehen:

a. einhandig:

links gegen links,

links gegen rechts,

rechts gegen rechts;

b. beidhandig:

hier werden die Finger gegenseitig so ver-
schränkt, daß die rechte Hand des Einen gegen
die linke des Andern kommt, und eben so um-

ge-

ſtreckt die Beine nach vorn über einander, ſo daß
nur ein Abſatz den Boden berührt (leichtere Art).

Zweite Art (die ſchwerere): die Beine werden
über einen Stock gekreuzt, der mit ſeinem Unter-
ende auf dem Fußboden, und mit dem Oberende
auf dem Schooß liegt.

In dieſer Haltung nimmt man nun allerlei vor:
Nadel einfädeln, ein Licht am andern anzünden,
ſeinen Namen auf ein Blatt ſchreiben, ſprechen mit
Begleitung von Handgebärden, aus einem Bächer
trinken, ohne ſich zu begießen oder etwas zu ver-
ſchütten.

15. Das Knicken der Handgelenke mit verſchränk-
ten Fingern und gegen einander geſtützten Ellen-
bogen; nur bis zum Nachgeben der Handgelenke,
nicht aber der Finger.

Das Knicken kann geſchehen:

a. einhandig:

links gegen links,

links gegen rechts,

rechts gegen rechts;

b. beidhandig:

hier werden die Finger gegenſeitig ſo ver-
ſchränkt, daß die rechte Hand des Einen gegen
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[156/0226] ſtreckt die Beine nach vorn über einander, ſo daß nur ein Abſatz den Boden berührt (leichtere Art). Zweite Art (die ſchwerere): die Beine werden über einen Stock gekreuzt, der mit ſeinem Unter- ende auf dem Fußboden, und mit dem Oberende auf dem Schooß liegt. In dieſer Haltung nimmt man nun allerlei vor: Nadel einfädeln, ein Licht am andern anzünden, ſeinen Namen auf ein Blatt ſchreiben, ſprechen mit Begleitung von Handgebärden, aus einem Bächer trinken, ohne ſich zu begießen oder etwas zu ver- ſchütten. 15. Das Knicken der Handgelenke mit verſchränk- ten Fingern und gegen einander geſtützten Ellen- bogen; nur bis zum Nachgeben der Handgelenke, nicht aber der Finger. Das Knicken kann geſchehen: a. einhandig: links gegen links, links gegen rechts, rechts gegen rechts; b. beidhandig: hier werden die Finger gegenſeitig ſo ver- ſchränkt, daß die rechte Hand des Einen gegen die linke des Andern kommt, und eben ſo um- ge-

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Zitationshilfe: Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/226>, abgerufen am 03.05.2024.