streckt die Beine nach vorn über einander, so daß nur ein Absatz den Boden berührt (leichtere Art).
Zweite Art (die schwerere): die Beine werden über einen Stock gekreuzt, der mit seinem Unter- ende auf dem Fußboden, und mit dem Oberende auf dem Schooß liegt.
In dieser Haltung nimmt man nun allerlei vor: Nadel einfädeln, ein Licht am andern anzünden, seinen Namen auf ein Blatt schreiben, sprechen mit Begleitung von Handgebärden, aus einem Bächer trinken, ohne sich zu begießen oder etwas zu ver- schütten.
15. Das Knicken der Handgelenke mit verschränk- ten Fingern und gegen einander gestützten Ellen- bogen; nur bis zum Nachgeben der Handgelenke, nicht aber der Finger.
Das Knicken kann geschehen:
a. einhandig:
links gegen links,
links gegen rechts,
rechts gegen rechts;
b. beidhandig:
hier werden die Finger gegenseitig so ver- schränkt, daß die rechte Hand des Einen gegen die linke des Andern kommt, und eben so um-
ge-
ſtreckt die Beine nach vorn über einander, ſo daß nur ein Abſatz den Boden berührt (leichtere Art).
Zweite Art (die ſchwerere): die Beine werden über einen Stock gekreuzt, der mit ſeinem Unter- ende auf dem Fußboden, und mit dem Oberende auf dem Schooß liegt.
In dieſer Haltung nimmt man nun allerlei vor: Nadel einfädeln, ein Licht am andern anzünden, ſeinen Namen auf ein Blatt ſchreiben, ſprechen mit Begleitung von Handgebärden, aus einem Bächer trinken, ohne ſich zu begießen oder etwas zu ver- ſchütten.
15. Das Knicken der Handgelenke mit verſchränk- ten Fingern und gegen einander geſtützten Ellen- bogen; nur bis zum Nachgeben der Handgelenke, nicht aber der Finger.
Das Knicken kann geſchehen:
a. einhandig:
links gegen links,
links gegen rechts,
rechts gegen rechts;
b. beidhandig:
hier werden die Finger gegenſeitig ſo ver- ſchränkt, daß die rechte Hand des Einen gegen die linke des Andern kommt, und eben ſo um-
ge-
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ſtreckt die Beine nach vorn über einander, ſo daß
nur ein Abſatz den Boden berührt (leichtere Art).
Zweite Art (die ſchwerere): die Beine werden
über einen Stock gekreuzt, der mit ſeinem Unter-
ende auf dem Fußboden, und mit dem Oberende
auf dem Schooß liegt.
In dieſer Haltung nimmt man nun allerlei vor:
Nadel einfädeln, ein Licht am andern anzünden,
ſeinen Namen auf ein Blatt ſchreiben, ſprechen mit
Begleitung von Handgebärden, aus einem Bächer
trinken, ohne ſich zu begießen oder etwas zu ver-
ſchütten.
15. Das Knicken der Handgelenke mit verſchränk-
ten Fingern und gegen einander geſtützten Ellen-
bogen; nur bis zum Nachgeben der Handgelenke,
nicht aber der Finger.
Das Knicken kann geſchehen:
a. einhandig:
links gegen links,
links gegen rechts,
rechts gegen rechts;
b. beidhandig:
hier werden die Finger gegenſeitig ſo ver-
ſchränkt, daß die rechte Hand des Einen gegen
die linke des Andern kommt, und eben ſo um-
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Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/226>, abgerufen am 16.07.2024.
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