Alles Heben von großen Lasten, vorzüglich mit gespreizten Beinen und gestreckten Armen, welches so sehr auf den Unterleib wirkt, ist nicht für den Turnplatz. Hieher gehört nur das Heben mit wagerecht ge- streckten Armen, welches für diese so außerordentlich stärkend ist.
1. Das Heben des Kraftmessers (Platte 1, Zeichn. P.). Ein 4 -- 5 F. langer Stab wird von Zoll zu Zoll mit Einschnitten versehen, in welche Gewichte von 1 -- 2 Pfd. gehängt wer- den, das obere Ende von 6 Z. bleibt rund zum Handgriffe.
Haltung des Kraftmessers. Die Hand umfaßt den Griff fest, so daß die Öffnung zwischen Dau- men und Zeigefinger nach oben, die Öffnung der Finger nach inwendig steht. Arm und Kraftmes- ser sind in gerader Linie; das Ende von diesem ruht auf der Erde.
Das Heben geschieht immer mit 2 Kraftmessern, in
jeder
XII.Heben.
Alles Heben von großen Laſten, vorzüglich mit geſpreizten Beinen und geſtreckten Armen, welches ſo ſehr auf den Unterleib wirkt, iſt nicht für den Turnplatz. Hieher gehört nur das Heben mit wagerecht ge- ſtreckten Armen, welches für dieſe ſo außerordentlich ſtärkend iſt.
1. Das Heben des Kraftmeſſers (Platte 1, Zeichn. P.). Ein 4 — 5 F. langer Stab wird von Zoll zu Zoll mit Einſchnitten verſehen, in welche Gewichte von 1 — 2 Pfd. gehängt wer- den, das obere Ende von 6 Z. bleibt rund zum Handgriffe.
Haltung des Kraftmeſſers. Die Hand umfaßt den Griff feſt, ſo daß die Öffnung zwiſchen Dau- men und Zeigefinger nach oben, die Öffnung der Finger nach inwendig ſteht. Arm und Kraftmeſ- ſer ſind in gerader Linie; das Ende von dieſem ruht auf der Erde.
Das Heben geſchieht immer mit 2 Kraftmeſſern, in
jeder
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0202"n="132"/><divn="2"><head><hirendition="#b"><hirendition="#aq">XII.</hi><hirendition="#g">Heben</hi>.</hi></head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><p><hirendition="#in">A</hi>lles <hirendition="#g">Heben von großen Laſten</hi>, vorzüglich mit<lb/>
geſpreizten Beinen und geſtreckten Armen, welches ſo ſehr<lb/>
auf den Unterleib wirkt, iſt nicht für den Turnplatz.<lb/>
Hieher gehört nur das <hirendition="#g">Heben mit wagerecht ge-<lb/>ſtreckten Armen</hi>, welches für dieſe ſo außerordentlich<lb/>ſtärkend iſt.</p><lb/><p><hirendition="#fr">1. <hirendition="#g">Das Heben des Kraftmeſſers</hi></hi> (Platte<lb/>
1, Zeichn. P.). Ein 4 — 5 F. langer Stab wird<lb/>
von Zoll zu Zoll mit Einſchnitten verſehen, in<lb/>
welche Gewichte von 1 — 2 Pfd. gehängt wer-<lb/>
den, das obere Ende von 6 Z. bleibt rund zum<lb/>
Handgriffe.</p><lb/><p><hirendition="#g">Haltung des Kraftmeſſers</hi>. Die Hand umfaßt<lb/>
den Griff feſt, ſo daß die Öffnung zwiſchen Dau-<lb/>
men und Zeigefinger nach oben, die Öffnung der<lb/>
Finger nach inwendig ſteht. Arm und Kraftmeſ-<lb/>ſer ſind in gerader Linie; das Ende von dieſem<lb/>
ruht auf der Erde.</p><lb/><p>Das <hirendition="#g">Heben</hi> geſchieht immer mit 2 Kraftmeſſern, in<lb/><fwplace="bottom"type="catch">jeder</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[132/0202]
XII. Heben.
Alles Heben von großen Laſten, vorzüglich mit
geſpreizten Beinen und geſtreckten Armen, welches ſo ſehr
auf den Unterleib wirkt, iſt nicht für den Turnplatz.
Hieher gehört nur das Heben mit wagerecht ge-
ſtreckten Armen, welches für dieſe ſo außerordentlich
ſtärkend iſt.
1. Das Heben des Kraftmeſſers (Platte
1, Zeichn. P.). Ein 4 — 5 F. langer Stab wird
von Zoll zu Zoll mit Einſchnitten verſehen, in
welche Gewichte von 1 — 2 Pfd. gehängt wer-
den, das obere Ende von 6 Z. bleibt rund zum
Handgriffe.
Haltung des Kraftmeſſers. Die Hand umfaßt
den Griff feſt, ſo daß die Öffnung zwiſchen Dau-
men und Zeigefinger nach oben, die Öffnung der
Finger nach inwendig ſteht. Arm und Kraftmeſ-
ſer ſind in gerader Linie; das Ende von dieſem
ruht auf der Erde.
Das Heben geſchieht immer mit 2 Kraftmeſſern, in
jeder
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Jahn, Friedrich L.; Eiselen, Ernst W. B.: Die deutsche Turnkunst, zur Einrichtung der Turnplätze dargestellt. Berlin, 1816, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jahn_turnkunst_1816/202>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.