Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745.so wird man finden, daß er aus der Linie Ahas nicht entsprungen, sondern von einer andern Linie des Davids hergekommen. JEsus, das wahre Licht der Heiden, durch welchen diejenige Veränderung in der Welt gestifftet, die ihres gleichen nicht hat, zehlet den Ahas nicht unter seine Ahnen. Sein Pflege-Vater der Joseph stammte zwar von selbigen ab, Matth. Cap. 1. v. 9. Jn dem Geschlecht-Register der Mutter JEsu aber finden wir den Ahas nicht, son- dern selbige stammet von einer andern Li- nie Davids her, nemlich von dem Nathan dem Bruder Salomons. Luc. Cap. 3. v. 13. 2. B. Sam. Cap. 5. v. 14. (*) §. 20. (*) Denenjenigen Lesern, welche keine genaue
Wissenschafft von den beyden angezogenen Geschlecht-Registern des Josephs und der Marien haben, melden wir, daß Matthäus das Geschlecht-Register Josephs erzehlet, indem man von dem Geschlecht des Mannes auf das Geschlecht der Frauen zu schliessen pflegte nach Anleitung des 4. B. Mos. Cap. 36. v. 8. 9. Lucas aber beschreibet das Ge- schlecht-Register der Marien und ist Luc. Cap. 3. v. 23. also zu übersetzen: Und JE- sus, der gehalten wurde für einen Sohn Josephs, war ein Enckel Eli (nemlich von der Seite der Mutter, denn der Vater Jo- sephs hieß Jacob, Matth. Cap. 1. v. 16.) ſo wird man finden, daß er aus der Linie Ahas nicht entſprungen, ſondern von einer andern Linie des Davids hergekommen. JEſus, das wahre Licht der Heiden, durch welchen diejenige Veraͤnderung in der Welt geſtifftet, die ihres gleichen nicht hat, zehlet den Ahas nicht unter ſeine Ahnen. Sein Pflege-Vater der Joſeph ſtammte zwar von ſelbigen ab, Matth. Cap. 1. v. 9. Jn dem Geſchlecht-Regiſter der Mutter JEſu aber finden wir den Ahas nicht, ſon- dern ſelbige ſtammet von einer andern Li- nie Davids her, nemlich von dem Nathan dem Bruder Salomons. Luc. Cap. 3. v. 13. 2. B. Sam. Cap. 5. v. 14. (*) §. 20. (*) Denenjenigen Leſern, welche keine genaue
Wiſſenſchafft von den beyden angezogenen Geſchlecht-Regiſtern des Joſephs und der Marien haben, melden wir, daß Matthaͤus das Geſchlecht-Regiſter Joſephs erzehlet, indem man von dem Geſchlecht des Mannes auf das Geſchlecht der Frauen zu ſchlieſſen pflegte nach Anleitung des 4. B. Moſ. Cap. 36. v. 8. 9. Lucas aber beſchreibet das Ge- ſchlecht-Regiſter der Marien und iſt Luc. Cap. 3. v. 23. alſo zu uͤberſetzen: Und JE- ſus, der gehalten wurde fuͤr einen Sohn Joſephs, war ein Enckel Eli (nemlich von der Seite der Mutter, denn der Vater Jo- ſephs hieß Jacob, Matth. Cap. 1. v. 16.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0143" n="125"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> ſo wird man finden, daß er aus der Linie<lb/> Ahas nicht entſprungen, ſondern von einer<lb/> andern Linie des Davids hergekommen.<lb/> JEſus, das wahre Licht der Heiden, durch<lb/> welchen diejenige Veraͤnderung in der<lb/> Welt geſtifftet, die ihres gleichen nicht hat,<lb/> zehlet den Ahas nicht unter ſeine Ahnen.<lb/> Sein Pflege-Vater der Joſeph ſtammte<lb/> zwar von ſelbigen ab, Matth. Cap. 1. v. 9.<lb/> Jn dem Geſchlecht-Regiſter der Mutter<lb/> JEſu aber finden wir den Ahas nicht, ſon-<lb/> dern ſelbige ſtammet von einer andern Li-<lb/> nie Davids her, nemlich von dem Nathan<lb/> dem Bruder Salomons. Luc. Cap. 3. v. 13.<lb/> 2. B. Sam. Cap. 5. v. 14. <note place="foot" n="(*)">Denenjenigen Leſern, welche keine genaue<lb/> Wiſſenſchafft von den beyden angezogenen<lb/> Geſchlecht-Regiſtern des Joſephs und der<lb/> Marien haben, melden wir, daß Matthaͤus<lb/> das Geſchlecht-Regiſter Joſephs erzehlet,<lb/> indem man von dem Geſchlecht des Mannes<lb/> auf das Geſchlecht der Frauen zu ſchlieſſen<lb/> pflegte nach Anleitung des 4. B. Moſ. Cap.<lb/> 36. v. 8. 9. Lucas aber beſchreibet das Ge-<lb/> ſchlecht-Regiſter der Marien und iſt Luc.<lb/> Cap. 3. v. 23. alſo zu uͤberſetzen: <hi rendition="#fr">Und JE-<lb/> ſus,</hi> der gehalten wurde fuͤr einen <hi rendition="#fr">Sohn<lb/> Joſephs, war ein Enckel Eli</hi> (nemlich von<lb/> der Seite der Mutter, denn der Vater Jo-<lb/> ſephs hieß Jacob, Matth. Cap. 1. v. 16.)</note></p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 20.</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [125/0143]
ſo wird man finden, daß er aus der Linie
Ahas nicht entſprungen, ſondern von einer
andern Linie des Davids hergekommen.
JEſus, das wahre Licht der Heiden, durch
welchen diejenige Veraͤnderung in der
Welt geſtifftet, die ihres gleichen nicht hat,
zehlet den Ahas nicht unter ſeine Ahnen.
Sein Pflege-Vater der Joſeph ſtammte
zwar von ſelbigen ab, Matth. Cap. 1. v. 9.
Jn dem Geſchlecht-Regiſter der Mutter
JEſu aber finden wir den Ahas nicht, ſon-
dern ſelbige ſtammet von einer andern Li-
nie Davids her, nemlich von dem Nathan
dem Bruder Salomons. Luc. Cap. 3. v. 13.
2. B. Sam. Cap. 5. v. 14. (*)
§. 20.
(*) Denenjenigen Leſern, welche keine genaue
Wiſſenſchafft von den beyden angezogenen
Geſchlecht-Regiſtern des Joſephs und der
Marien haben, melden wir, daß Matthaͤus
das Geſchlecht-Regiſter Joſephs erzehlet,
indem man von dem Geſchlecht des Mannes
auf das Geſchlecht der Frauen zu ſchlieſſen
pflegte nach Anleitung des 4. B. Moſ. Cap.
36. v. 8. 9. Lucas aber beſchreibet das Ge-
ſchlecht-Regiſter der Marien und iſt Luc.
Cap. 3. v. 23. alſo zu uͤberſetzen: Und JE-
ſus, der gehalten wurde fuͤr einen Sohn
Joſephs, war ein Enckel Eli (nemlich von
der Seite der Mutter, denn der Vater Jo-
ſephs hieß Jacob, Matth. Cap. 1. v. 16.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |