mühungen gerichtet gewesen. Der HErr hat selbige gesegnet, und die gnädige Vor- sehung, von welcher Sie uns jederzeit so viel gerühmet, und welcher Sie so offt Thränen eines bewegten und danckbahren Hertzens geopfert, gönnet Jhnen das Glück angenehme Früchte Dero sorgfältigen Kin- derzucht zu sehen. Zwey von den vier Kin- dern, so Dieselben erzeuget, sind zwar Dero Gesicht durch das unerforschliche; aber doch allezeit weise Verhängniß GOt- tes entzogen. Doch aber haben Sie bey dem Schmertz, den Dieselben hierüber noch empfinden, das Vergnügen, daß Sie eine vollkommene Gewißheit haben, daß Jhre frommen Seelen in jene bessere Welt gelanget, wo Sie der seligsten Ruhe der Auserwählten geniessen. Dieselben haben davon gantz andere Beweise als einige un- gewisse Seufzer, welche Sie sterbend zu GOtt geschicket. Jhr Glaube und die Auf- richtigkeit Jhres Hertzens hat weit gewis- sere Merckmahle hinterlassen, von welchen
wir
muͤhungen gerichtet geweſen. Der HErr hat ſelbige geſegnet, und die gnaͤdige Vor- ſehung, von welcher Sie uns jederzeit ſo viel geruͤhmet, und welcher Sie ſo offt Thraͤnen eines bewegten und danckbahren Hertzens geopfert, goͤnnet Jhnen das Gluͤck angenehme Fruͤchte Dero ſorgfaͤltigen Kin- derzucht zu ſehen. Zwey von den vier Kin- dern, ſo Dieſelben erzeuget, ſind zwar Dero Geſicht durch das unerforſchliche; aber doch allezeit weiſe Verhaͤngniß GOt- tes entzogen. Doch aber haben Sie bey dem Schmertz, den Dieſelben hieruͤber noch empfinden, das Vergnuͤgen, daß Sie eine vollkommene Gewißheit haben, daß Jhre frommen Seelen in jene beſſere Welt gelanget, wo Sie der ſeligſten Ruhe der Auserwaͤhlten genieſſen. Dieſelben haben davon gantz andere Beweiſe als einige un- gewiſſe Seufzer, welche Sie ſterbend zu GOtt geſchicket. Jhr Glaube und die Auf- richtigkeit Jhres Hertzens hat weit gewiſ- ſere Merckmahle hinterlaſſen, von welchen
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[0014]
muͤhungen gerichtet geweſen. Der HErr
hat ſelbige geſegnet, und die gnaͤdige Vor-
ſehung, von welcher Sie uns jederzeit ſo
viel geruͤhmet, und welcher Sie ſo offt
Thraͤnen eines bewegten und danckbahren
Hertzens geopfert, goͤnnet Jhnen das Gluͤck
angenehme Fruͤchte Dero ſorgfaͤltigen Kin-
derzucht zu ſehen. Zwey von den vier Kin-
dern, ſo Dieſelben erzeuget, ſind zwar
Dero Geſicht durch das unerforſchliche;
aber doch allezeit weiſe Verhaͤngniß GOt-
tes entzogen. Doch aber haben Sie bey
dem Schmertz, den Dieſelben hieruͤber
noch empfinden, das Vergnuͤgen, daß Sie
eine vollkommene Gewißheit haben, daß
Jhre frommen Seelen in jene beſſere Welt
gelanget, wo Sie der ſeligſten Ruhe der
Auserwaͤhlten genieſſen. Dieſelben haben
davon gantz andere Beweiſe als einige un-
gewiſſe Seufzer, welche Sie ſterbend zu
GOtt geſchicket. Jhr Glaube und die Auf-
richtigkeit Jhres Hertzens hat weit gewiſ-
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Jacobi, Johann Friedrich: Betrachtungen über die Weisen Absichten Gottes, bey denen Dingen, die wir in der menschlichen Gesellschaft und der Offenbahrung antreffen. Bd. 2. Göttingen, 1745, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_betrachtungen02_1745/14>, abgerufen am 24.11.2024.
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