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Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792.

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konnte, sehen ließ; -- "an eye full of
gentle salutations and soft responses."
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Es war aber nicht gut, daß er zuletzt mit
seinen beyden Händen plötzlich meine Hand er-
griff, und mit einer Lebhaftigkeit sie küßte,
daß ich davon erschrack, und mich die Furcht
anwandelte, ich möchte blaß geworden seyn,
und nun sähe das Allwill. Aber er hat nichts
gesehen; dafür stehe ich Dir.

Das ist es, sagte er, daß der Urheber der
Welt nur nach seinem Bilde schaffen
konnte, und jedem Wesen so viel Wahrheit
geben mußte, als er ihm Leben ertheilte.

Wir scheinen ein Hauch, oft nur der
Schatten eines Hauches zu seyn; oder
wie ein alter Dichter sich ausdrückte: eines
Schattens Traum
. Aber ein Wesen, das
nichts als Schatten; ein Wesen, das lauter
Traum wäre, ist ein Unding. Wir sind,
wir leben, und es ist unmöglich, daß es eine
Art des Lebens und des Daseyns gebe, die
nicht eine Art des Lebens und Daseyns des

konnte, ſehen ließ; — „an eye full of
gentle ſalutations and ſoft reſponſes.”

Es war aber nicht gut, daß er zuletzt mit
ſeinen beyden Haͤnden ploͤtzlich meine Hand er-
griff, und mit einer Lebhaftigkeit ſie kuͤßte,
daß ich davon erſchrack, und mich die Furcht
anwandelte, ich moͤchte blaß geworden ſeyn,
und nun ſaͤhe das Allwill. Aber er hat nichts
geſehen; dafuͤr ſtehe ich Dir.

Das iſt es, ſagte er, daß der Urheber der
Welt nur nach ſeinem Bilde ſchaffen
konnte, und jedem Weſen ſo viel Wahrheit
geben mußte, als er ihm Leben ertheilte.

Wir ſcheinen ein Hauch, oft nur der
Schatten eines Hauches zu ſeyn; oder
wie ein alter Dichter ſich ausdruͤckte: eines
Schattens Traum
. Aber ein Weſen, das
nichts als Schatten; ein Weſen, das lauter
Traum waͤre, iſt ein Unding. Wir ſind,
wir leben, und es iſt unmoͤglich, daß es eine
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[164/0202] konnte, ſehen ließ; — „an eye full of gentle ſalutations and ſoft reſponſes.” — Es war aber nicht gut, daß er zuletzt mit ſeinen beyden Haͤnden ploͤtzlich meine Hand er- griff, und mit einer Lebhaftigkeit ſie kuͤßte, daß ich davon erſchrack, und mich die Furcht anwandelte, ich moͤchte blaß geworden ſeyn, und nun ſaͤhe das Allwill. Aber er hat nichts geſehen; dafuͤr ſtehe ich Dir. Das iſt es, ſagte er, daß der Urheber der Welt nur nach ſeinem Bilde ſchaffen konnte, und jedem Weſen ſo viel Wahrheit geben mußte, als er ihm Leben ertheilte. Wir ſcheinen ein Hauch, oft nur der Schatten eines Hauches zu ſeyn; oder wie ein alter Dichter ſich ausdruͤckte: eines Schattens Traum. Aber ein Weſen, das nichts als Schatten; ein Weſen, das lauter Traum waͤre, iſt ein Unding. Wir ſind, wir leben, und es iſt unmoͤglich, daß es eine Art des Lebens und des Daſeyns gebe, die nicht eine Art des Lebens und Daſeyns des

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Zitationshilfe: Jacobi, Friedrich Heinrich: Eduard Allwills Briefsammlung. Mit einer Zugabe von eigenen Briefen. Königsberg, 1792, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jacobi_allwill_1792/202>, abgerufen am 21.11.2024.