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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 4. Düsseldorf, 1839.

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lassen, daß mir die Knochen bebten vor Aergerniß.
Es fehlte nur, daß er mich fortpeitschen ließ, und
noch heut am Tage weiß ich nicht, wie ich vom
Hofe gekommen bin.

Gut, dachte ich, willst du sie mir nicht zur
Frau geben, so soll sie -- -- Der Alte hielt sie
eingesperrt und sein Sohn, der Fritze, auch aus
der ersten Ehe, paßte mir auf. Aber man kann
die Leute schon belauern, wenn man nur will.
Was nicht bei Tage geht, das geht bei Nacht,
und darf man nicht zur Thür 'rein, so steigt man
über die Mauer. Ich war denn also alle Nächte,
die Gott werden ließ, bei der Magdalis, zu der
ich durch das Fenster gelangte. -- Doch sie kamen
dahinter, Herr Schmitz, der Alte und sein Sohn.
Und nun machten sie zusammen einen Plan auf
mich, mir aufzulauern und mir das Leben zu
nehmen.

Das ist nicht wahr, unterbrach hier eifrig der
alte Schmitz die Erzählung. Der Hofschulze ist
ein eigensinniger Mann, aber Schlechtigkeiten hat
er nie getrieben.

Nun dann hat es der Junge, der Fritze, auf
seine eigene Hand gethan, sagte der Patrioten-

laſſen, daß mir die Knochen bebten vor Aergerniß.
Es fehlte nur, daß er mich fortpeitſchen ließ, und
noch heut am Tage weiß ich nicht, wie ich vom
Hofe gekommen bin.

Gut, dachte ich, willſt du ſie mir nicht zur
Frau geben, ſo ſoll ſie — — Der Alte hielt ſie
eingeſperrt und ſein Sohn, der Fritze, auch aus
der erſten Ehe, paßte mir auf. Aber man kann
die Leute ſchon belauern, wenn man nur will.
Was nicht bei Tage geht, das geht bei Nacht,
und darf man nicht zur Thür ’rein, ſo ſteigt man
über die Mauer. Ich war denn alſo alle Nächte,
die Gott werden ließ, bei der Magdalis, zu der
ich durch das Fenſter gelangte. — Doch ſie kamen
dahinter, Herr Schmitz, der Alte und ſein Sohn.
Und nun machten ſie zuſammen einen Plan auf
mich, mir aufzulauern und mir das Leben zu
nehmen.

Das iſt nicht wahr, unterbrach hier eifrig der
alte Schmitz die Erzählung. Der Hofſchulze iſt
ein eigenſinniger Mann, aber Schlechtigkeiten hat
er nie getrieben.

Nun dann hat es der Junge, der Fritze, auf
ſeine eigene Hand gethan, ſagte der Patrioten-

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[53/0065] laſſen, daß mir die Knochen bebten vor Aergerniß. Es fehlte nur, daß er mich fortpeitſchen ließ, und noch heut am Tage weiß ich nicht, wie ich vom Hofe gekommen bin. Gut, dachte ich, willſt du ſie mir nicht zur Frau geben, ſo ſoll ſie — — Der Alte hielt ſie eingeſperrt und ſein Sohn, der Fritze, auch aus der erſten Ehe, paßte mir auf. Aber man kann die Leute ſchon belauern, wenn man nur will. Was nicht bei Tage geht, das geht bei Nacht, und darf man nicht zur Thür ’rein, ſo ſteigt man über die Mauer. Ich war denn alſo alle Nächte, die Gott werden ließ, bei der Magdalis, zu der ich durch das Fenſter gelangte. — Doch ſie kamen dahinter, Herr Schmitz, der Alte und ſein Sohn. Und nun machten ſie zuſammen einen Plan auf mich, mir aufzulauern und mir das Leben zu nehmen. Das iſt nicht wahr, unterbrach hier eifrig der alte Schmitz die Erzählung. Der Hofſchulze iſt ein eigenſinniger Mann, aber Schlechtigkeiten hat er nie getrieben. Nun dann hat es der Junge, der Fritze, auf ſeine eigene Hand gethan, ſagte der Patrioten-

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 4. Düsseldorf, 1839, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen04_1839/65>, abgerufen am 24.11.2024.