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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839.

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Die Linie, der ich angehöre, ist die Linie Mu-
ckelig. Verstehen Sie mich? Nein, Sie ver-
stehen mich nicht. Ich aber durchschaue Sie.
Sie wollen mich erniedrigen. Sie wollen, daß
mir der Bediente Bedienter bleibt. Armer Spöt-
ter! In dem vollen Gefühle meiner Würde,
erhaben über Ihre Possen

Emerentia, Freiin von Schnuck-Muckelig
in der Boccage zum Warzentrost.

Münchhausen verwünschte sein Loos, als er
diesen Zettel erhielt. Das Geld an den Schlin-
gel weggeworfen und nun das noch! rief er.
Was will denn dieses verrückte Fräulein, die mir
wahrhaftig so unleidlich zu werden anfängt, als --
Pst! Still, Münchhausen -- Der Alte läßt mir
keine Ruhe, ich weiß mir nicht Rath gegen seine
verdammten Luftgedanken, und nun büße ich auch
diesen letzten Stützpunct ein. -- O Münchhausen,
Münchhausen, könntest du doch nur -- --

Er wollte sagen: Von deinen Renten leben --
vollendete aber nicht, sondern schrieb gleich ein
zweites Billet, welches nichts als das Wort enthielt:
Diotima?!

Die Linie, der ich angehöre, iſt die Linie Mu-
ckelig. Verſtehen Sie mich? Nein, Sie ver-
ſtehen mich nicht. Ich aber durchſchaue Sie.
Sie wollen mich erniedrigen. Sie wollen, daß
mir der Bediente Bedienter bleibt. Armer Spöt-
ter! In dem vollen Gefühle meiner Würde,
erhaben über Ihre Poſſen

Emerentia, Freiin von Schnuck-Muckelig
in der Boccage zum Warzentroſt.

Münchhauſen verwünſchte ſein Loos, als er
dieſen Zettel erhielt. Das Geld an den Schlin-
gel weggeworfen und nun das noch! rief er.
Was will denn dieſes verrückte Fräulein, die mir
wahrhaftig ſo unleidlich zu werden anfängt, als —
Pſt! Still, Münchhauſen — Der Alte läßt mir
keine Ruhe, ich weiß mir nicht Rath gegen ſeine
verdammten Luftgedanken, und nun büße ich auch
dieſen letzten Stützpunct ein. — O Münchhauſen,
Münchhauſen, könnteſt du doch nur — —

Er wollte ſagen: Von deinen Renten leben —
vollendete aber nicht, ſondern ſchrieb gleich ein
zweites Billet, welches nichts als das Wort enthielt:
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[230/0244] Die Linie, der ich angehöre, iſt die Linie Mu- ckelig. Verſtehen Sie mich? Nein, Sie ver- ſtehen mich nicht. Ich aber durchſchaue Sie. Sie wollen mich erniedrigen. Sie wollen, daß mir der Bediente Bedienter bleibt. Armer Spöt- ter! In dem vollen Gefühle meiner Würde, erhaben über Ihre Poſſen Emerentia, Freiin von Schnuck-Muckelig in der Boccage zum Warzentroſt. Münchhauſen verwünſchte ſein Loos, als er dieſen Zettel erhielt. Das Geld an den Schlin- gel weggeworfen und nun das noch! rief er. Was will denn dieſes verrückte Fräulein, die mir wahrhaftig ſo unleidlich zu werden anfängt, als — Pſt! Still, Münchhauſen — Der Alte läßt mir keine Ruhe, ich weiß mir nicht Rath gegen ſeine verdammten Luftgedanken, und nun büße ich auch dieſen letzten Stützpunct ein. — O Münchhauſen, Münchhauſen, könnteſt du doch nur — — Er wollte ſagen: Von deinen Renten leben — vollendete aber nicht, ſondern ſchrieb gleich ein zweites Billet, welches nichts als das Wort enthielt: Diotima?!

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen03_1839/244>, abgerufen am 22.11.2024.