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Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839.

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meren Personen dieser Geschichte in dem Garten-
hause auf dem Taygetus wohnte und bis auf die
zu leistenden Dienste sein eigener Herr geworden
war. Emerentia begann zu zittern, wenn sie, die
Wurst unter der Schürze, das Stiftskreuz im
Herzen, nach dem verfallenen Schneckenberge ging-
und war eines Tages bei einem unbeschreiblichen
Anblicke genöthigt gewesen, zu Karl'n zu sagen:
Fürst, spielen Sie nicht zu natürlich. -- Bei die-
ser Gelegenheit hatte Karl Buttervogel erwiedert:
Immer und ewig sich geniren müssen, thut keinem
Menschen gut. Wofür bin ich hieher in des Schul-
meisters seine alte Kabache gezogen, wenn ich meine
Freiheit nicht haben soll? Ich verlange und be-
stehe darauf, daß wofern ich es platterdings seyn
soll, mir meine fernerweite Verköstigung draußen
hingesetzt wird, stillschweigend, ohne Ansprache und
Bekümmerniß um mich.

Emerentia wurde hochroth vor Zorn, denn
diese Antwort war zu grob, um sie selbst einem
Fürsten hingehen zu lassen. Sie rief: Und ich
bestehe darauf, daß Ew. Durchlaucht nunmehr
bald aus Ihrem Incognito hervortreten, denn
meine Lage wird Ihnen gegenüber von Tage zu

meren Perſonen dieſer Geſchichte in dem Garten-
hauſe auf dem Taygetus wohnte und bis auf die
zu leiſtenden Dienſte ſein eigener Herr geworden
war. Emerentia begann zu zittern, wenn ſie, die
Wurſt unter der Schürze, das Stiftskreuz im
Herzen, nach dem verfallenen Schneckenberge ging-
und war eines Tages bei einem unbeſchreiblichen
Anblicke genöthigt geweſen, zu Karl’n zu ſagen:
Fürſt, ſpielen Sie nicht zu natürlich. — Bei die-
ſer Gelegenheit hatte Karl Buttervogel erwiedert:
Immer und ewig ſich geniren müſſen, thut keinem
Menſchen gut. Wofür bin ich hieher in des Schul-
meiſters ſeine alte Kabache gezogen, wenn ich meine
Freiheit nicht haben ſoll? Ich verlange und be-
ſtehe darauf, daß wofern ich es platterdings ſeyn
ſoll, mir meine fernerweite Verköſtigung draußen
hingeſetzt wird, ſtillſchweigend, ohne Anſprache und
Bekümmerniß um mich.

Emerentia wurde hochroth vor Zorn, denn
dieſe Antwort war zu grob, um ſie ſelbſt einem
Fürſten hingehen zu laſſen. Sie rief: Und ich
beſtehe darauf, daß Ew. Durchlaucht nunmehr
bald aus Ihrem Incognito hervortreten, denn
meine Lage wird Ihnen gegenüber von Tage zu

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[224/0238] meren Perſonen dieſer Geſchichte in dem Garten- hauſe auf dem Taygetus wohnte und bis auf die zu leiſtenden Dienſte ſein eigener Herr geworden war. Emerentia begann zu zittern, wenn ſie, die Wurſt unter der Schürze, das Stiftskreuz im Herzen, nach dem verfallenen Schneckenberge ging- und war eines Tages bei einem unbeſchreiblichen Anblicke genöthigt geweſen, zu Karl’n zu ſagen: Fürſt, ſpielen Sie nicht zu natürlich. — Bei die- ſer Gelegenheit hatte Karl Buttervogel erwiedert: Immer und ewig ſich geniren müſſen, thut keinem Menſchen gut. Wofür bin ich hieher in des Schul- meiſters ſeine alte Kabache gezogen, wenn ich meine Freiheit nicht haben ſoll? Ich verlange und be- ſtehe darauf, daß wofern ich es platterdings ſeyn ſoll, mir meine fernerweite Verköſtigung draußen hingeſetzt wird, ſtillſchweigend, ohne Anſprache und Bekümmerniß um mich. Emerentia wurde hochroth vor Zorn, denn dieſe Antwort war zu grob, um ſie ſelbſt einem Fürſten hingehen zu laſſen. Sie rief: Und ich beſtehe darauf, daß Ew. Durchlaucht nunmehr bald aus Ihrem Incognito hervortreten, denn meine Lage wird Ihnen gegenüber von Tage zu

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Zitationshilfe: Immermann, Karl: Münchhausen. Bd. 3. Düsseldorf, 1839, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/immermann_muenchhausen03_1839/238>, abgerufen am 22.11.2024.