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Ideler, Karl Wilhelm: Der religiöse Wahnsinn, erläutert durch Krankengeschichten. Ein Beitrag zur Geschichte der religiösen Wirren der Gegenwart. Halle (Saale), 1847.

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sich selbst Recht zu schaffen. Kraft meines Amtes i. N. d.
h. G. erkläre ich hiermit, daß die regierenden Fürsten und
Völker auf Erden in der Gesammtheit vereinigt, die Oberste
aller Obrigkeiten ist, um vom Throne des Allerhöchsten aus
die Rechte Gottes und die Pflichten aller Völker und Könige
zu vertreten. Kraft meines Amtes i. N. d. h. G. fordere
ich hiermit alle regierenden Machthaber, welche sich von Got¬
tes Gnaden nennen, auf, sich zu einem Rathe und Gottes¬
gerichte zu constituiren, und alle streitigen Angelegenheiten
zwischen Fürsten und Fürsten, zwischen Völkern und Fürsten
zu schlichten, und durch das Reich Gottes auf Erden das
Reich der Welt zu verdrängen. Kraft meines Amtes i. N.
d. h. G. gebe ich Jerusalem den Namen: Gott ist hier, und
nenne den Fürstenrath Thron des Allerhöchsten, indem ich
jedem regierenden Fürsten, welcher den Titel: Hoherpriester
von Jerusalem annimmt, die Gnade Gottes bestätige. Kraft
meines Amtes i. N. d. h. G. erkläre ich hiermit, daß die
Hierarchie auf den Thron des Allerhöchsten übertragen ist.
Alle Bullen, Breven, Edicte und Verordnungen der Päpste,
so lange und so weit sie nicht vom Fürstenrathe bestätigt
worden sind, sind null und nichtig. Den römischen Staat
übergebe ich hiermit dem Gottesgerichte zur beliebigen Dispo¬
sition. Kraft meines Amtes i. N. d. h. G. erkläre ich hier¬
mit, daß Gott sein Wort in den Mund des Fürstenraths
und seine Macht und Herrlichkeit auf Erden in seine Hände
legen will. Hiermit fordere ich alle Kaiser, Könige, Für¬
sten, Staaten, Völker und Unterthanen auf, die Heiligkeit
und Unverletzlichkeit des Allerhöchsten Stuhles Gottes auf Er¬
den in Demuth anzuerkennen, und hoch zu verehren, widri¬
genfalls sie umkommen, verbannt, und ihr Land und Ver¬
mögen zur Beute ausgetheilt werden soll. Kraft meines
Amtes i. N. d. h. G. fordere ich hiermit alle Fürsten, Völ¬
ker und Staaten auf, so weit sie noch unter einander An¬
sprüche zu machen haben, diese im Wege Rechtens vor dem
Allerhöchsten Stuhle Gottes auf Erden anzubringen. Kraft
Unseres Amtes i. N. d. h. G. publiciren Wir im Reiche
Gottes die Constitution Israels, welche vom Tage Unsrer
Krönung an in's Leben treten soll, indem Wir hiermit er¬

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ſich ſelbſt Recht zu ſchaffen. Kraft meines Amtes i. N. d.
h. G. erklaͤre ich hiermit, daß die regierenden Fuͤrſten und
Voͤlker auf Erden in der Geſammtheit vereinigt, die Oberſte
aller Obrigkeiten iſt, um vom Throne des Allerhoͤchſten aus
die Rechte Gottes und die Pflichten aller Voͤlker und Koͤnige
zu vertreten. Kraft meines Amtes i. N. d. h. G. fordere
ich hiermit alle regierenden Machthaber, welche ſich von Got¬
tes Gnaden nennen, auf, ſich zu einem Rathe und Gottes¬
gerichte zu conſtituiren, und alle ſtreitigen Angelegenheiten
zwiſchen Fuͤrſten und Fuͤrſten, zwiſchen Voͤlkern und Fuͤrſten
zu ſchlichten, und durch das Reich Gottes auf Erden das
Reich der Welt zu verdraͤngen. Kraft meines Amtes i. N.
d. h. G. gebe ich Jeruſalem den Namen: Gott iſt hier, und
nenne den Fuͤrſtenrath Thron des Allerhoͤchſten, indem ich
jedem regierenden Fuͤrſten, welcher den Titel: Hoherprieſter
von Jeruſalem annimmt, die Gnade Gottes beſtaͤtige. Kraft
meines Amtes i. N. d. h. G. erklaͤre ich hiermit, daß die
Hierarchie auf den Thron des Allerhoͤchſten uͤbertragen iſt.
Alle Bullen, Breven, Edicte und Verordnungen der Paͤpſte,
ſo lange und ſo weit ſie nicht vom Fuͤrſtenrathe beſtaͤtigt
worden ſind, ſind null und nichtig. Den roͤmiſchen Staat
uͤbergebe ich hiermit dem Gottesgerichte zur beliebigen Dispo¬
ſition. Kraft meines Amtes i. N. d. h. G. erklaͤre ich hier¬
mit, daß Gott ſein Wort in den Mund des Fuͤrſtenraths
und ſeine Macht und Herrlichkeit auf Erden in ſeine Haͤnde
legen will. Hiermit fordere ich alle Kaiſer, Koͤnige, Fuͤr¬
ſten, Staaten, Voͤlker und Unterthanen auf, die Heiligkeit
und Unverletzlichkeit des Allerhoͤchſten Stuhles Gottes auf Er¬
den in Demuth anzuerkennen, und hoch zu verehren, widri¬
genfalls ſie umkommen, verbannt, und ihr Land und Ver¬
moͤgen zur Beute ausgetheilt werden ſoll. Kraft meines
Amtes i. N. d. h. G. fordere ich hiermit alle Fuͤrſten, Voͤl¬
ker und Staaten auf, ſo weit ſie noch unter einander An¬
ſpruͤche zu machen haben, dieſe im Wege Rechtens vor dem
Allerhoͤchſten Stuhle Gottes auf Erden anzubringen. Kraft
Unſeres Amtes i. N. d. h. G. publiciren Wir im Reiche
Gottes die Conſtitution Iſraels, welche vom Tage Unſrer
Kroͤnung an in's Leben treten ſoll, indem Wir hiermit er¬

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[225/0233] ſich ſelbſt Recht zu ſchaffen. Kraft meines Amtes i. N. d. h. G. erklaͤre ich hiermit, daß die regierenden Fuͤrſten und Voͤlker auf Erden in der Geſammtheit vereinigt, die Oberſte aller Obrigkeiten iſt, um vom Throne des Allerhoͤchſten aus die Rechte Gottes und die Pflichten aller Voͤlker und Koͤnige zu vertreten. Kraft meines Amtes i. N. d. h. G. fordere ich hiermit alle regierenden Machthaber, welche ſich von Got¬ tes Gnaden nennen, auf, ſich zu einem Rathe und Gottes¬ gerichte zu conſtituiren, und alle ſtreitigen Angelegenheiten zwiſchen Fuͤrſten und Fuͤrſten, zwiſchen Voͤlkern und Fuͤrſten zu ſchlichten, und durch das Reich Gottes auf Erden das Reich der Welt zu verdraͤngen. Kraft meines Amtes i. N. d. h. G. gebe ich Jeruſalem den Namen: Gott iſt hier, und nenne den Fuͤrſtenrath Thron des Allerhoͤchſten, indem ich jedem regierenden Fuͤrſten, welcher den Titel: Hoherprieſter von Jeruſalem annimmt, die Gnade Gottes beſtaͤtige. Kraft meines Amtes i. N. d. h. G. erklaͤre ich hiermit, daß die Hierarchie auf den Thron des Allerhoͤchſten uͤbertragen iſt. Alle Bullen, Breven, Edicte und Verordnungen der Paͤpſte, ſo lange und ſo weit ſie nicht vom Fuͤrſtenrathe beſtaͤtigt worden ſind, ſind null und nichtig. Den roͤmiſchen Staat uͤbergebe ich hiermit dem Gottesgerichte zur beliebigen Dispo¬ ſition. Kraft meines Amtes i. N. d. h. G. erklaͤre ich hier¬ mit, daß Gott ſein Wort in den Mund des Fuͤrſtenraths und ſeine Macht und Herrlichkeit auf Erden in ſeine Haͤnde legen will. Hiermit fordere ich alle Kaiſer, Koͤnige, Fuͤr¬ ſten, Staaten, Voͤlker und Unterthanen auf, die Heiligkeit und Unverletzlichkeit des Allerhoͤchſten Stuhles Gottes auf Er¬ den in Demuth anzuerkennen, und hoch zu verehren, widri¬ genfalls ſie umkommen, verbannt, und ihr Land und Ver¬ moͤgen zur Beute ausgetheilt werden ſoll. Kraft meines Amtes i. N. d. h. G. fordere ich hiermit alle Fuͤrſten, Voͤl¬ ker und Staaten auf, ſo weit ſie noch unter einander An¬ ſpruͤche zu machen haben, dieſe im Wege Rechtens vor dem Allerhoͤchſten Stuhle Gottes auf Erden anzubringen. Kraft Unſeres Amtes i. N. d. h. G. publiciren Wir im Reiche Gottes die Conſtitution Iſraels, welche vom Tage Unſrer Kroͤnung an in's Leben treten ſoll, indem Wir hiermit er¬ 15 *

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Zitationshilfe: Ideler, Karl Wilhelm: Der religiöse Wahnsinn, erläutert durch Krankengeschichten. Ein Beitrag zur Geschichte der religiösen Wirren der Gegenwart. Halle (Saale), 1847, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ideler_wahnsinn_1847/233>, abgerufen am 25.11.2024.