allen Dingen bekämpft werden muß. Er schädigt nicht allein die Frauenarbeit, sondern, da sie zu einer Unterbietung der Männerarbeit führt, auch diese. Er zerstört nicht allein die Gesundheit der Frau, indem er gleichzeitig zu ihrer Überlastung und Unterernährung führt, sondern damit auch gleichzeitig die zukünftige Generation. Nicht die Billigkeit der Arbeit der Frau darf für ihre Ver- wendung ausschlaggebend sein, sondern ihre Fähig- keiten - nicht das Wohl des Unternehmers, sondern das der Allgemeinheit.
Beides kann aber nur, außer durch Arbeite- rinnenschutz und Versicherung durch eine tüchtige Berufsausbildung der Mädchen bewirkt werden.
"Eins ist hier der Anfang und das Ende," sagt Professor Dr. Hanns Dorn in seiner Arbeit "Die Konkurrenz der Frauenarbeit und der Männer- arbeit", "der höhere Lohn, der bessere Verdienst der Frauen, und er kann nur erreicht werden durch eine angemessenere Ausbildung. Es hat verteufelt wenig Wert, wenn die Frauen dazu angehalten werden, in einer alten, verrosteten Technik durch Flicken und Stopfen ein paar Pfennige zu sparen und dafür die Möglichkeit eines eineinhalb- und zweifachen Erwerbsverdienstes daran zu geben. Davon haben die Frauen nichts, haben ihre Familien nichts und hat die Volkswirtschaft im ganzen nichts. Das Jnteresse der einzelnen Frau
allen Dingen bekämpft werden muß. Er schädigt nicht allein die Frauenarbeit, sondern, da sie zu einer Unterbietung der Männerarbeit führt, auch diese. Er zerstört nicht allein die Gesundheit der Frau, indem er gleichzeitig zu ihrer Überlastung und Unterernährung führt, sondern damit auch gleichzeitig die zukünftige Generation. Nicht die Billigkeit der Arbeit der Frau darf für ihre Ver- wendung ausschlaggebend sein, sondern ihre Fähig- keiten – nicht das Wohl des Unternehmers, sondern das der Allgemeinheit.
Beides kann aber nur, außer durch Arbeite- rinnenschutz und Versicherung durch eine tüchtige Berufsausbildung der Mädchen bewirkt werden.
„Eins ist hier der Anfang und das Ende,“ sagt Professor Dr. Hanns Dorn in seiner Arbeit „Die Konkurrenz der Frauenarbeit und der Männer- arbeit“, „der höhere Lohn, der bessere Verdienst der Frauen, und er kann nur erreicht werden durch eine angemessenere Ausbildung. Es hat verteufelt wenig Wert, wenn die Frauen dazu angehalten werden, in einer alten, verrosteten Technik durch Flicken und Stopfen ein paar Pfennige zu sparen und dafür die Möglichkeit eines eineinhalb- und zweifachen Erwerbsverdienstes daran zu geben. Davon haben die Frauen nichts, haben ihre Familien nichts und hat die Volkswirtschaft im ganzen nichts. Das Jnteresse der einzelnen Frau
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[39/0043]
allen Dingen bekämpft werden muß. Er schädigt
nicht allein die Frauenarbeit, sondern, da sie zu
einer Unterbietung der Männerarbeit führt, auch
diese. Er zerstört nicht allein die Gesundheit der
Frau, indem er gleichzeitig zu ihrer Überlastung
und Unterernährung führt, sondern damit auch
gleichzeitig die zukünftige Generation. Nicht die
Billigkeit der Arbeit der Frau darf für ihre Ver-
wendung ausschlaggebend sein, sondern ihre Fähig-
keiten – nicht das Wohl des Unternehmers,
sondern das der Allgemeinheit.
Beides kann aber nur, außer durch Arbeite-
rinnenschutz und Versicherung durch eine tüchtige
Berufsausbildung der Mädchen bewirkt werden.
„Eins ist hier der Anfang und das Ende,“ sagt
Professor Dr. Hanns Dorn in seiner Arbeit „Die
Konkurrenz der Frauenarbeit und der Männer-
arbeit“, „der höhere Lohn, der bessere Verdienst
der Frauen, und er kann nur erreicht werden durch
eine angemessenere Ausbildung. Es hat verteufelt
wenig Wert, wenn die Frauen dazu angehalten
werden, in einer alten, verrosteten Technik durch
Flicken und Stopfen ein paar Pfennige zu sparen
und dafür die Möglichkeit eines eineinhalb- und
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(2020-12-07T10:34:09Z)
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Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/43>, abgerufen am 16.07.2024.
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