Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913.frühesten Gewerbeberichte melden aus einzelnen Vor allem zeigt sie, daß in den Haushaltungen, Eine sehr interessante statistische Feststellung frühesten Gewerbeberichte melden aus einzelnen Vor allem zeigt sie, daß in den Haushaltungen, Eine sehr interessante statistische Feststellung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0112" n="108"/> frühesten Gewerbeberichte melden aus einzelnen<lb/> Bezirken, daß gerade in den Familien, deren<lb/> Frauen und Töchter in Fabriken beschäftigt sind,<lb/> Reinlichkeit und Ordnung, Sparsamkeit und Sorge<lb/> für das materielle Familienwohl hervorstechende<lb/> Züge seien. Und Dr. Rosa Kempf bestätigt diese<lb/> Beobachtungen und bekräftigt sie mit neuestem<lb/> Material.</p><lb/> <p>Vor allem zeigt sie, daß in den Haushaltungen,<lb/> in denen die Ehefrauen nicht erwerben, 3,2 Per-<lb/> sonen auf einen Raum, auf eine Schlafgelegenheit<lb/> 1,6 Personen treffen, während in den Haus-<lb/> haltungen mit berufstätigen Ehefrauen 2,3 Per-<lb/> sonen auf einen Raum, 1,3 Personen pro Schlaf-<lb/> gelegenheit kommen. Jn den Haushaltungen mit<lb/> Mann und Frau betragen die Prozentzahlen der<lb/> verwahrlosten Haushaltungen 23,7 Prozent bei<lb/> berufslosen Frauen, 19,4 Prozent bei nebenberuf-<lb/> lich tätigen Frauen und 14,3 Prozent, wo Mann<lb/> und Frau im vollen Erwerb stehen.</p><lb/> <p>Eine sehr interessante statistische Feststellung<lb/> ist auch die, daß der Mann im Durchschnitt der<lb/> 93 Haushaltungen mit berufslosen Ehefrauen<lb/> 55,2 Prozent des Familieneinkommens verdiente<lb/> (der Rest wurde von den erwachsenen Kindern<lb/> aufgebracht), in den 36 Haushaltungen mit neben-<lb/> beruflich tätigen Frauen 51,1 Prozent des<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0112]
frühesten Gewerbeberichte melden aus einzelnen
Bezirken, daß gerade in den Familien, deren
Frauen und Töchter in Fabriken beschäftigt sind,
Reinlichkeit und Ordnung, Sparsamkeit und Sorge
für das materielle Familienwohl hervorstechende
Züge seien. Und Dr. Rosa Kempf bestätigt diese
Beobachtungen und bekräftigt sie mit neuestem
Material.
Vor allem zeigt sie, daß in den Haushaltungen,
in denen die Ehefrauen nicht erwerben, 3,2 Per-
sonen auf einen Raum, auf eine Schlafgelegenheit
1,6 Personen treffen, während in den Haus-
haltungen mit berufstätigen Ehefrauen 2,3 Per-
sonen auf einen Raum, 1,3 Personen pro Schlaf-
gelegenheit kommen. Jn den Haushaltungen mit
Mann und Frau betragen die Prozentzahlen der
verwahrlosten Haushaltungen 23,7 Prozent bei
berufslosen Frauen, 19,4 Prozent bei nebenberuf-
lich tätigen Frauen und 14,3 Prozent, wo Mann
und Frau im vollen Erwerb stehen.
Eine sehr interessante statistische Feststellung
ist auch die, daß der Mann im Durchschnitt der
93 Haushaltungen mit berufslosen Ehefrauen
55,2 Prozent des Familieneinkommens verdiente
(der Rest wurde von den erwachsenen Kindern
aufgebracht), in den 36 Haushaltungen mit neben-
beruflich tätigen Frauen 51,1 Prozent des
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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-12-07T10:34:09Z)
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(2020-12-07T10:34:09Z)
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