licht, haben von 1401 in Lüneburg arbeitenden Ehefrauen 1084 als Grund angegeben: weil der Mann zu wenig verdiene, 116: weil er zum Haus- halt nichts beitrage. Von 726 in Hildesheim ver- heirateten Fabrikarbeiterinnen haben 533 den erstgenannten, 62 den zweitgenannten Grund an- gegeben. Von 2237 in Aachen arbeitenden Ehe- frauen haben 1715 den ungenügenden Verdienst des Mannes, 196 seinen völlig fehlenden Beitrag als Grund genannt. Von 1959 verheirateten Chem- nitzer Fabrikarbeiterinnen 1334 den ersten, 102 den zweiten, von 207 Lothringerinnen 112 den ersten, 32 den zweiten, von 1805 Magdeburge- rinnen 1004 den ersten und 138 den zweiten Grund.
Daß diese Angaben mit den tatsächlichen Ver- hältnissen übereinstimmen, daß sie nicht nur auf willkürlichen und subjektiven Angaben der be- treffenden Frauen beruhen, dafür zeugt die Tat- sache, daß die Einnahmen zur Beschaffung des not- wendigen Lebensunterhaltes tatsächlich nicht ge- nügten. Eine zweite Tabelle von Dr. Otto, die den Wochenverdienst der Ehemänner der befragten fabrikarbeitenden Frauen angibt, zeigt, daß mit der Steigerung der Männerlöhne die Mitarbeit ihrer Ehefrauen gradatim abnimmt. Jn den Lohn- klassen bis 18 M. ist sie sehr bedeutend, sinkt be- reits in den folgenden von 18 bis 21 M. beträcht-
licht, haben von 1401 in Lüneburg arbeitenden Ehefrauen 1084 als Grund angegeben: weil der Mann zu wenig verdiene, 116: weil er zum Haus- halt nichts beitrage. Von 726 in Hildesheim ver- heirateten Fabrikarbeiterinnen haben 533 den erstgenannten, 62 den zweitgenannten Grund an- gegeben. Von 2237 in Aachen arbeitenden Ehe- frauen haben 1715 den ungenügenden Verdienst des Mannes, 196 seinen völlig fehlenden Beitrag als Grund genannt. Von 1959 verheirateten Chem- nitzer Fabrikarbeiterinnen 1334 den ersten, 102 den zweiten, von 207 Lothringerinnen 112 den ersten, 32 den zweiten, von 1805 Magdeburge- rinnen 1004 den ersten und 138 den zweiten Grund.
Daß diese Angaben mit den tatsächlichen Ver- hältnissen übereinstimmen, daß sie nicht nur auf willkürlichen und subjektiven Angaben der be- treffenden Frauen beruhen, dafür zeugt die Tat- sache, daß die Einnahmen zur Beschaffung des not- wendigen Lebensunterhaltes tatsächlich nicht ge- nügten. Eine zweite Tabelle von Dr. Otto, die den Wochenverdienst der Ehemänner der befragten fabrikarbeitenden Frauen angibt, zeigt, daß mit der Steigerung der Männerlöhne die Mitarbeit ihrer Ehefrauen gradatim abnimmt. Jn den Lohn- klassen bis 18 M. ist sie sehr bedeutend, sinkt be- reits in den folgenden von 18 bis 21 M. beträcht-
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licht, haben von 1401 in Lüneburg arbeitenden
Ehefrauen 1084 als Grund angegeben: weil der
Mann zu wenig verdiene, 116: weil er zum Haus-
halt nichts beitrage. Von 726 in Hildesheim ver-
heirateten Fabrikarbeiterinnen haben 533 den
erstgenannten, 62 den zweitgenannten Grund an-
gegeben. Von 2237 in Aachen arbeitenden Ehe-
frauen haben 1715 den ungenügenden Verdienst
des Mannes, 196 seinen völlig fehlenden Beitrag
als Grund genannt. Von 1959 verheirateten Chem-
nitzer Fabrikarbeiterinnen 1334 den ersten, 102
den zweiten, von 207 Lothringerinnen 112 den
ersten, 32 den zweiten, von 1805 Magdeburge-
rinnen 1004 den ersten und 138 den zweiten
Grund.
Daß diese Angaben mit den tatsächlichen Ver-
hältnissen übereinstimmen, daß sie nicht nur auf
willkürlichen und subjektiven Angaben der be-
treffenden Frauen beruhen, dafür zeugt die Tat-
sache, daß die Einnahmen zur Beschaffung des not-
wendigen Lebensunterhaltes tatsächlich nicht ge-
nügten. Eine zweite Tabelle von Dr. Otto, die den
Wochenverdienst der Ehemänner der befragten
fabrikarbeitenden Frauen angibt, zeigt, daß mit
der Steigerung der Männerlöhne die Mitarbeit
ihrer Ehefrauen gradatim abnimmt. Jn den Lohn-
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reits in den folgenden von 18 bis 21 M. beträcht-
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Ichenhaeuser, Eliza: Frauenziele. Berlin, 1913, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ichenhaeuser_frauenziele_1913/108>, abgerufen am 27.11.2024.
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