chior Götze und anderer würdigen Männer bekom- men haben!!
Die polidische Censur, zu welcher die Pfaf- fen durch ihren theologischen Höllen- und Geister- zwang die Veranlaßung gaben, kann, besonders in unsern Zeiten, dem Despotismus durchaus nicht mehr frommen. Die Völker sind zu weit voraus geeilt; sie haben Riesenschritte genommen, während manche ihrer Diplomaten weit im Hintergrunde, in den grauen Jahrhunderten des Mittelalters, bei den Ritterburgen ihrer längst vermoderten und vergessenen Ahnherren geblieben sind. Die Mensch- heit dorthin zurück zu führen, ist nicht das Werk von Quinquennien, von Censuranstalten, von Jnquisi- tionsgerichten, von geheimen Polizeien und ähnlichen Mitteln. Es ist eine große, mit dem despotischen, aristokratischen und hierarchischen Prinzip im stärk- sten Widerspruch stehende Jdeenmasse durch die ganze Welt verbreitet, die nicht etwa in den Schrif- ten einzelner Gelehrten, in den Buchläden und den Bibliotheken, sondern in den Köpfen, bei Reichen und Armen, bei Vornehmen und Geringen, ja selbst unter manchem Fürstenhute zu finden ist. Man kann alle Bücher, die seit zehn Jahren er- schienen sind, durch Censoren und Henker vernich- ten und verbrennen lassen; nimmermehr wird man eine einzige jener Jdeen von der Erde verbannen; man wird sie nur dadurch noch mehr aufregen
chior Goͤtze und anderer wuͤrdigen Maͤnner bekom- men haben!!
Die polidiſche Cenſur, zu welcher die Pfaf- fen durch ihren theologiſchen Hoͤllen- und Geiſter- zwang die Veranlaßung gaben, kann, beſonders in unſern Zeiten, dem Despotismus durchaus nicht mehr frommen. Die Voͤlker ſind zu weit voraus geeilt; ſie haben Rieſenſchritte genommen, waͤhrend manche ihrer Diplomaten weit im Hintergrunde, in den grauen Jahrhunderten des Mittelalters, bei den Ritterburgen ihrer laͤngſt vermoderten und vergeſſenen Ahnherren geblieben ſind. Die Menſch- heit dorthin zuruͤck zu fuͤhren, iſt nicht das Werk von Quinquennien, von Cenſuranſtalten, von Jnquiſi- tionsgerichten, von geheimen Polizeien und aͤhnlichen Mitteln. Es iſt eine große, mit dem despotiſchen, ariſtokratiſchen und hierarchiſchen Prinzip im ſtaͤrk- ſten Widerſpruch ſtehende Jdeenmaſſe durch die ganze Welt verbreitet, die nicht etwa in den Schrif- ten einzelner Gelehrten, in den Buchlaͤden und den Bibliotheken, ſondern in den Koͤpfen, bei Reichen und Armen, bei Vornehmen und Geringen, ja ſelbſt unter manchem Fuͤrſtenhute zu finden iſt. Man kann alle Buͤcher, die ſeit zehn Jahren er- ſchienen ſind, durch Cenſoren und Henker vernich- ten und verbrennen laſſen; nimmermehr wird man eine einzige jener Jdeen von der Erde verbannen; man wird ſie nur dadurch noch mehr aufregen
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chior Goͤtze und anderer wuͤrdigen Maͤnner bekom-
men haben!!
Die polidiſche Cenſur, zu welcher die Pfaf-
fen durch ihren theologiſchen Hoͤllen- und Geiſter-
zwang die Veranlaßung gaben, kann, beſonders in
unſern Zeiten, dem Despotismus durchaus nicht
mehr frommen. Die Voͤlker ſind zu weit voraus
geeilt; ſie haben Rieſenſchritte genommen, waͤhrend
manche ihrer Diplomaten weit im Hintergrunde,
in den grauen Jahrhunderten des Mittelalters,
bei den Ritterburgen ihrer laͤngſt vermoderten und
vergeſſenen Ahnherren geblieben ſind. Die Menſch-
heit dorthin zuruͤck zu fuͤhren, iſt nicht das Werk
von Quinquennien, von Cenſuranſtalten, von Jnquiſi-
tionsgerichten, von geheimen Polizeien und aͤhnlichen
Mitteln. Es iſt eine große, mit dem despotiſchen,
ariſtokratiſchen und hierarchiſchen Prinzip im ſtaͤrk-
ſten Widerſpruch ſtehende Jdeenmaſſe durch die
ganze Welt verbreitet, die nicht etwa in den Schrif-
ten einzelner Gelehrten, in den Buchlaͤden und den
Bibliotheken, ſondern in den Koͤpfen, bei Reichen
und Armen, bei Vornehmen und Geringen, ja
ſelbſt unter manchem Fuͤrſtenhute zu finden iſt.
Man kann alle Buͤcher, die ſeit zehn Jahren er-
ſchienen ſind, durch Cenſoren und Henker vernich-
ten und verbrennen laſſen; nimmermehr wird man
eine einzige jener Jdeen von der Erde verbannen;
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 3. Jerusalem [i. e. Aarau], 1823, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule03_1823/212>, abgerufen am 22.12.2024.
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