diesen Verkehr ihrer lieben Kleinen, der so glän- zende Hoffnungen für die Zukunft erregt. Eigennutz ist der mächtige Hebel aller jüdischen Handlungen. Selbst die Almosen an arme Nächsten, d. h. Glaubensgenossen werden nur gegeben, damit sie Gott zehnfach wieder bezahlen soll; weil aber das Kapital immer etwas unsicher angelegt ist, und oft mit den Zinsen verloren geht, so hütet man sich wohl, ja nicht zu viel zu geben, denn Theilnahme an dem Unglück Anderer und die Freude einen Lei- denden getröstet zu häben, sind in der Regel für den Juden ganz fremde Gefühle.
Fast eben so sehr, wie die älterliche Erziehung, eignet sich der Schulunterricht zur Ertödtung des Guten, und zur Ausbildung des Schacher- und Wuchergeistes, der Selbstsucht und all' der schlim- men Eigenschaften, wodurch die Hebräer so sehr mißfallen.
Reiche und wohlhabende Jsraeliten halten zwar ihren Kindern häufig einen Rabbi als Hauslehrer; doch hat dieser häusliche Unterricht wenig Vorzüge vor dem öffentlichen in den Gemeindeschulen. Schon die Art, wie die Jugendlehrer der Juden selbst ge- bildet werden, muß Jeden überzeugen, daß von ihnen für sittliche und geistige Veredlung ihrer Zög- linge nichts, für die möglichste Verschlechterung derselben aber gar Vieles zu erwarten sey.
Bei den Jsraeliten, die sich dem Lehr- oder
dieſen Verkehr ihrer lieben Kleinen, der ſo glaͤn- zende Hoffnungen fuͤr die Zukunft erregt. Eigennutz iſt der maͤchtige Hebel aller juͤdiſchen Handlungen. Selbſt die Almoſen an arme Naͤchſten, d. h. Glaubensgenoſſen werden nur gegeben, damit ſie Gott zehnfach wieder bezahlen ſoll; weil aber das Kapital immer etwas unſicher angelegt iſt, und oft mit den Zinſen verloren geht, ſo huͤtet man ſich wohl, ja nicht zu viel zu geben, denn Theilnahme an dem Ungluͤck Anderer und die Freude einen Lei- denden getroͤſtet zu haͤben, ſind in der Regel fuͤr den Juden ganz fremde Gefuͤhle.
Faſt eben ſo ſehr, wie die aͤlterliche Erziehung, eignet ſich der Schulunterricht zur Ertoͤdtung des Guten, und zur Ausbildung des Schacher- und Wuchergeiſtes, der Selbſtſucht und all’ der ſchlim- men Eigenſchaften, wodurch die Hebraͤer ſo ſehr mißfallen.
Reiche und wohlhabende Jſraeliten halten zwar ihren Kindern haͤufig einen Rabbi als Hauslehrer; doch hat dieſer haͤusliche Unterricht wenig Vorzuͤge vor dem oͤffentlichen in den Gemeindeſchulen. Schon die Art, wie die Jugendlehrer der Juden ſelbſt ge- bildet werden, muß Jeden uͤberzeugen, daß von ihnen fuͤr ſittliche und geiſtige Veredlung ihrer Zoͤg- linge nichts, fuͤr die moͤglichſte Verſchlechterung derſelben aber gar Vieles zu erwarten ſey.
Bei den Jſraeliten, die ſich dem Lehr- oder
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dieſen Verkehr ihrer lieben Kleinen, der ſo glaͤn-
zende Hoffnungen fuͤr die Zukunft erregt. Eigennutz
iſt der maͤchtige Hebel aller juͤdiſchen Handlungen.
Selbſt die Almoſen an arme Naͤchſten, d. h.
Glaubensgenoſſen werden nur gegeben, damit ſie
Gott zehnfach wieder bezahlen ſoll; weil aber das
Kapital immer etwas unſicher angelegt iſt, und oft
mit den Zinſen verloren geht, ſo huͤtet man ſich
wohl, ja nicht zu viel zu geben, denn Theilnahme
an dem Ungluͤck Anderer und die Freude einen Lei-
denden getroͤſtet zu haͤben, ſind in der Regel fuͤr
den Juden ganz fremde Gefuͤhle.
Faſt eben ſo ſehr, wie die aͤlterliche Erziehung,
eignet ſich der Schulunterricht zur Ertoͤdtung des
Guten, und zur Ausbildung des Schacher- und
Wuchergeiſtes, der Selbſtſucht und all’ der ſchlim-
men Eigenſchaften, wodurch die Hebraͤer ſo ſehr
mißfallen.
Reiche und wohlhabende Jſraeliten halten zwar
ihren Kindern haͤufig einen Rabbi als Hauslehrer;
doch hat dieſer haͤusliche Unterricht wenig Vorzuͤge
vor dem oͤffentlichen in den Gemeindeſchulen. Schon
die Art, wie die Jugendlehrer der Juden ſelbſt ge-
bildet werden, muß Jeden uͤberzeugen, daß von
ihnen fuͤr ſittliche und geiſtige Veredlung ihrer Zoͤg-
linge nichts, fuͤr die moͤglichſte Verſchlechterung
derſelben aber gar Vieles zu erwarten ſey.
Bei den Jſraeliten, die ſich dem Lehr- oder
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 2. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule02_1822/93>, abgerufen am 16.02.2025.
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