Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822.Von den drei Welten und den Seelen der Juden und Nichtjuden. Von der Unsterblichkeit der Seele hatten die So seelen- und geistlos die Jsraeliten der äl- Von den drei Welten und den Seelen der Juden und Nichtjuden. Von der Unſterblichkeit der Seele hatten die So ſeelen- und geiſtlos die Jſraeliten der aͤl- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0200" n="166"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Von den drei Welten und den Seelen der<lb/> Juden und Nichtjuden.</hi> </head><lb/> <p>Von der Unſterblichkeit der Seele hatten die<lb/> Juden bis zur babyloniſchen Gefangenſchaft gar<lb/> keine, oder doch nur ſehr dunkle und verworrene<lb/> Begriffe. Was ſie <hi rendition="#g">Seele</hi> nannten, war ein blos<lb/> thieriſches Leben, welches mit der Zerſtoͤrung des<lb/> Koͤrpers aufhoͤrte; von einem Zuſtande nach dem<lb/> Tode wußten ſie nichts. Jhre nachherigen Anſich-<lb/> ten von der kuͤnftigen Fortdauer der menſchlichen<lb/> Seele verdanken ſie groͤßtentheils den Aſſyrern und<lb/> Babyloniern, aus deren Philoſophie auch viele an-<lb/> dere Begriffe in die juͤdiſche Dogmatik uͤbergiengen.</p><lb/> <p>So ſeelen- und geiſtlos die Jſraeliten der aͤl-<lb/> tern Zeit waren, ſo geiſtreich und ſeelenvoll ſind<lb/> unſere jetzigen Hebraͤer. Jndeſſen herrſcht doch in<lb/> ihrer Seelen- und Geiſterkunde eine große Verwor-<lb/> renheit, als natuͤrliche Folge der Widerſpruͤche ih-<lb/> rer Rabbiner geſegneten Gedaͤchtniſſes. Wir wol-<lb/> len, nach moͤglichſter Ordnung die verſchiedenen<lb/> Lehren der Talmudiſten von den juͤdiſchen und nicht-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [166/0200]
Von den drei Welten und den Seelen der
Juden und Nichtjuden.
Von der Unſterblichkeit der Seele hatten die
Juden bis zur babyloniſchen Gefangenſchaft gar
keine, oder doch nur ſehr dunkle und verworrene
Begriffe. Was ſie Seele nannten, war ein blos
thieriſches Leben, welches mit der Zerſtoͤrung des
Koͤrpers aufhoͤrte; von einem Zuſtande nach dem
Tode wußten ſie nichts. Jhre nachherigen Anſich-
ten von der kuͤnftigen Fortdauer der menſchlichen
Seele verdanken ſie groͤßtentheils den Aſſyrern und
Babyloniern, aus deren Philoſophie auch viele an-
dere Begriffe in die juͤdiſche Dogmatik uͤbergiengen.
So ſeelen- und geiſtlos die Jſraeliten der aͤl-
tern Zeit waren, ſo geiſtreich und ſeelenvoll ſind
unſere jetzigen Hebraͤer. Jndeſſen herrſcht doch in
ihrer Seelen- und Geiſterkunde eine große Verwor-
renheit, als natuͤrliche Folge der Widerſpruͤche ih-
rer Rabbiner geſegneten Gedaͤchtniſſes. Wir wol-
len, nach moͤglichſter Ordnung die verſchiedenen
Lehren der Talmudiſten von den juͤdiſchen und nicht-
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