den Töchtern der Erde gelüstet und ihren Wandel verderbt. Darum hast du sie aufgehängt zwischen der Erde und der Feste des Himmels. Der Sohn Amrams aber ist von jenem Tage an, wo du ihm im Dornbusch erschienst, nicht zu seinem Weibe ge- gangen, wie geschrieben stehet: und Mirjam und Aaron redeten wider Moses um seines Weibes, der Mohrin willen, die er genommen hatte, denn er hatte eine Mohrin zum Weibe genommen *). Jch bitte dich, laß mich in dem Leibe des Moses. Da küßte ihn der hochgelobte, heilige Gott, und nahm ihm seine Seele durch einen Kuß, und Gott wein- te **)."
Daß Moses durch einen Kuß Gottes starb, folgern die Talmudisten aus den Worten: Er starb durch den Mund des Herrn. Auch Mirjam, die Schwester Mosis, ist an solchem göttlichen Kusse ge- storben. Es wird, wie die gelehrten Rabbiner ver- sichern, blos darum nicht von ihr gesagt, sie sey durch den Mund des Herrn hinweggenommen, weil der hochgelobte, heilige Gott sich schämen würde, wenn es von ihm hieße: er habe ein Weib ge- küßt ***).
*) 4 B. Mos. 12. V. 1.
**) Jalkut Schimoni über die 5 B. Mosis; Devarim Rabba; Peterath Mosche.
***) Sal. Jarchi Auslegung der 5 Bücher Mosis.
den Toͤchtern der Erde geluͤſtet und ihren Wandel verderbt. Darum haſt du ſie aufgehaͤngt zwiſchen der Erde und der Feſte des Himmels. Der Sohn Amrams aber iſt von jenem Tage an, wo du ihm im Dornbuſch erſchienſt, nicht zu ſeinem Weibe ge- gangen, wie geſchrieben ſtehet: und Mirjam und Aaron redeten wider Moſes um ſeines Weibes, der Mohrin willen, die er genommen hatte, denn er hatte eine Mohrin zum Weibe genommen *). Jch bitte dich, laß mich in dem Leibe des Moſes. Da kuͤßte ihn der hochgelobte, heilige Gott, und nahm ihm ſeine Seele durch einen Kuß, und Gott wein- te **).«
Daß Moſes durch einen Kuß Gottes ſtarb, folgern die Talmudiſten aus den Worten: Er ſtarb durch den Mund des Herrn. Auch Mirjam, die Schweſter Moſis, iſt an ſolchem goͤttlichen Kuſſe ge- ſtorben. Es wird, wie die gelehrten Rabbiner ver- ſichern, blos darum nicht von ihr geſagt, ſie ſey durch den Mund des Herrn hinweggenommen, weil der hochgelobte, heilige Gott ſich ſchaͤmen wuͤrde, wenn es von ihm hieße: er habe ein Weib ge- kuͤßt ***).
*) 4 B. Moſ. 12. V. 1.
**) Jalkut Schimoni uͤber die 5 B. Moſis; Devarim Rabba; Peterath Moſche.
***) Sal. Jarchi Auslegung der 5 Buͤcher Moſis.
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den Toͤchtern der Erde geluͤſtet und ihren Wandel
verderbt. Darum haſt du ſie aufgehaͤngt zwiſchen
der Erde und der Feſte des Himmels. Der Sohn
Amrams aber iſt von jenem Tage an, wo du ihm
im Dornbuſch erſchienſt, nicht zu ſeinem Weibe ge-
gangen, wie geſchrieben ſtehet: und Mirjam und
Aaron redeten wider Moſes um ſeines Weibes, der
Mohrin willen, die er genommen hatte, denn er
hatte eine Mohrin zum Weibe genommen *). Jch
bitte dich, laß mich in dem Leibe des Moſes. Da
kuͤßte ihn der hochgelobte, heilige Gott, und nahm
ihm ſeine Seele durch einen Kuß, und Gott wein-
te **).«
Daß Moſes durch einen Kuß Gottes ſtarb,
folgern die Talmudiſten aus den Worten: Er ſtarb
durch den Mund des Herrn. Auch Mirjam, die
Schweſter Moſis, iſt an ſolchem goͤttlichen Kuſſe ge-
ſtorben. Es wird, wie die gelehrten Rabbiner ver-
ſichern, blos darum nicht von ihr geſagt, ſie ſey
durch den Mund des Herrn hinweggenommen, weil
der hochgelobte, heilige Gott ſich ſchaͤmen wuͤrde,
wenn es von ihm hieße: er habe ein Weib ge-
kuͤßt ***).
*) 4 B. Moſ. 12. V. 1.
**) Jalkut Schimoni uͤber die 5 B. Moſis; Devarim
Rabba; Peterath Moſche.
***) Sal. Jarchi Auslegung der 5 Buͤcher Moſis.
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule01_1822/172>, abgerufen am 22.07.2024.
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