gelobten Gott von allem Bericht ab. Gott aber sprach zu ihm: Gehe hin und bringe mir die Seele des Moses. Hierauf zog er sein Schwert und stellte sich gegen Moses; dieser ward jedoch zornig, und ergriff den Stab, auf welchen der Schemhampho- rasch eingeschnitten war, und schlug so kräftig auf den Sammael los, daß er eiligst die Flucht nahm. Moses lief ihm nach, riß ihm das Horn seiner Herrlichkeit zwischen seinen Augen hinweg, und schlug ihm mit dem Schemhamphorasch ein Auge aus.
So weit gieng Alles recht gut; allein nun kam eine Stimme vom Himmel, die sprach: der Zeit- punkt deines Todes ist herbei gekommen. Da sagte Moses zu dem heiligen, hochgelobten Gott: Du Herr der Welt, erinnere dich des Tages, an wel- chem du mir im Dornbusch erschienst, und zu mir sprachst: gehe hin, daß du mein Volk aus Aegyp- ten führest. Gedenke an den Tag, an welchem ich auf dem Berge Sinai stand, und vierzig Tage und Nächte bei dir war. Jch bitte dich, übergieb mich nicht in die Gewalt des Todesengels. Gott ant- wortete: Fürchte dich nicht! Jch will selbst für dich und dein Begräbniß sorgen. Da machte sich Moses auf und heiligte sich, wie die Seraphim; und der heilige, hochgelobte Gott kam selbst vom obersten Himmel herab, die Seele des Moses zu nehmen. Er hatte drei dienstbare Engel bei sich, den Michael, den Gabriel und den Sagsagel. Mi- chael bereitete für Moses das Sterbebette. Gabriel
legte
gelobten Gott von allem Bericht ab. Gott aber ſprach zu ihm: Gehe hin und bringe mir die Seele des Moſes. Hierauf zog er ſein Schwert und ſtellte ſich gegen Moſes; dieſer ward jedoch zornig, und ergriff den Stab, auf welchen der Schemhampho- raſch eingeſchnitten war, und ſchlug ſo kraͤftig auf den Sammael los, daß er eiligſt die Flucht nahm. Moſes lief ihm nach, riß ihm das Horn ſeiner Herrlichkeit zwiſchen ſeinen Augen hinweg, und ſchlug ihm mit dem Schemhamphoraſch ein Auge aus.
So weit gieng Alles recht gut; allein nun kam eine Stimme vom Himmel, die ſprach: der Zeit- punkt deines Todes iſt herbei gekommen. Da ſagte Moſes zu dem heiligen, hochgelobten Gott: Du Herr der Welt, erinnere dich des Tages, an wel- chem du mir im Dornbuſch erſchienſt, und zu mir ſprachſt: gehe hin, daß du mein Volk aus Aegyp- ten fuͤhreſt. Gedenke an den Tag, an welchem ich auf dem Berge Sinai ſtand, und vierzig Tage und Naͤchte bei dir war. Jch bitte dich, uͤbergieb mich nicht in die Gewalt des Todesengels. Gott ant- wortete: Fuͤrchte dich nicht! Jch will ſelbſt fuͤr dich und dein Begraͤbniß ſorgen. Da machte ſich Moſes auf und heiligte ſich, wie die Seraphim; und der heilige, hochgelobte Gott kam ſelbſt vom oberſten Himmel herab, die Seele des Moſes zu nehmen. Er hatte drei dienſtbare Engel bei ſich, den Michael, den Gabriel und den Sagſagel. Mi- chael bereitete fuͤr Moſes das Sterbebette. Gabriel
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gelobten Gott von allem Bericht ab. Gott aber
ſprach zu ihm: Gehe hin und bringe mir die Seele
des Moſes. Hierauf zog er ſein Schwert und ſtellte
ſich gegen Moſes; dieſer ward jedoch zornig, und
ergriff den Stab, auf welchen der Schemhampho-
raſch eingeſchnitten war, und ſchlug ſo kraͤftig auf
den Sammael los, daß er eiligſt die Flucht nahm.
Moſes lief ihm nach, riß ihm das Horn ſeiner
Herrlichkeit zwiſchen ſeinen Augen hinweg, und ſchlug
ihm mit dem Schemhamphoraſch ein Auge aus.
So weit gieng Alles recht gut; allein nun kam
eine Stimme vom Himmel, die ſprach: der Zeit-
punkt deines Todes iſt herbei gekommen. Da ſagte
Moſes zu dem heiligen, hochgelobten Gott: Du
Herr der Welt, erinnere dich des Tages, an wel-
chem du mir im Dornbuſch erſchienſt, und zu mir
ſprachſt: gehe hin, daß du mein Volk aus Aegyp-
ten fuͤhreſt. Gedenke an den Tag, an welchem ich
auf dem Berge Sinai ſtand, und vierzig Tage und
Naͤchte bei dir war. Jch bitte dich, uͤbergieb mich
nicht in die Gewalt des Todesengels. Gott ant-
wortete: Fuͤrchte dich nicht! Jch will ſelbſt fuͤr
dich und dein Begraͤbniß ſorgen. Da machte ſich
Moſes auf und heiligte ſich, wie die Seraphim;
und der heilige, hochgelobte Gott kam ſelbſt vom
oberſten Himmel herab, die Seele des Moſes zu
nehmen. Er hatte drei dienſtbare Engel bei ſich,
den Michael, den Gabriel und den Sagſagel. Mi-
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Hundt-Radowsky, Hartwig: Die Judenschule, oder gründliche Anleitung, in kurzer Zeit ein vollkommener schwarzer oder weißer Jude zu werden. Bd. 1. Jerusalem [i. e. Aarau], 1822, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hundtradowsky_judenschule01_1822/170>, abgerufen am 26.11.2024.
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