Humboldt, Alexander von: Notizen Alex. von Humboldt's von seinen Reisen in der Kordillere der Anden und von seinen physikalischen Beobachtungen in Quito und Mexico. In: Annalen der Physik, Bd. 16 (1804), S. 450-493.erste Gelegenheit, um von diesen Ländern an der *) Mit derselben Gelegenheit erhielt der Herr Le-
gationsrath von Humboldt in Rom die oben mitgetheilten Briefe von seinem Bruder, s. S. 457. d. H. erſte Gelegenheit, um von dieſen Ländern an der *) Mit derſelben Gelegenheit erhielt der Herr Le-
gationsrath von Humboldt in Rom die oben mitgetheilten Briefe von ſeinem Bruder, ſ. S. 457. d. H. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0027" n="476"/> erſte Gelegenheit, um von dieſen Ländern an der<lb/> Südſee nach Europa zu ſchreiben. <note place="foot" n="*)">Mit derſelben Gelegenheit erhielt der Herr Le-<lb/> gationsrath <hi rendition="#g">von Humboldt</hi> in Rom die oben<lb/> mitgetheilten Briefe von ſeinem Bruder, ſ. S. 457.<lb/><space dim="horizontal"/><hi rendition="#i">d. H.</hi></note> Dem Natio-<lb/> nalinſtitute, das mir ſeine Theilnahme auf eine ſo<lb/> aufmunternde Weiſe bezeugt hat, wie ich ſollte, zu<lb/> ſchreiben, iſt mir bei der Kürze der Zeit unmög-<lb/> lich. Der Brief, den Sie, als Organ deſſelben,<lb/> mir am 9ten Pluvioſe Jahr 9 geſchrieben haben,<lb/> hat volle zwei Jahre gebraucht, um mich in der<lb/> Kordillere der Anden zu erreichen. Ich erhielt ihn<lb/> kurz vor meiner Abreiſe von Quito, den Tag nach<lb/> einer zweiten Expedition zum Krater des Pichincha,<lb/> die ich unternommen hatte, um dort ein Voltaiſches<lb/> Electrometer zu beobachten, und den Durchmeſſer<lb/> des Kraters zu meſſen. Auf der Spitze des Guaga-<lb/> Pichincha, wo ich oft geweſen bin, und die ich<lb/> als klaſſiſchen Boden liebe, war es auch, wo <hi rendition="#g">Con-<lb/> damine</hi> und <hi rendition="#g">Bouguer</hi> den erſten Brief von der<lb/> pariſer Akademie erhielten; und ſo ſcheint der Pi-<lb/> chincha den Phyſikern Glück zu bringen. — —<lb/> Wie ſüſs iſt es, zu wiſſen, daſs man im Anden-<lb/> ken derer lebt, deren Arbeiten unausgeſetzt das<lb/> Gebiet des menſchlichen Wiſſens erweitern. — —<lb/> Lange zuvor, ehe ich dieſen Brief erhielt, habe ich<lb/> der phyſikaliſchen und mathematiſchen Klaſſe des<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [476/0027]
erſte Gelegenheit, um von dieſen Ländern an der
Südſee nach Europa zu ſchreiben. *) Dem Natio-
nalinſtitute, das mir ſeine Theilnahme auf eine ſo
aufmunternde Weiſe bezeugt hat, wie ich ſollte, zu
ſchreiben, iſt mir bei der Kürze der Zeit unmög-
lich. Der Brief, den Sie, als Organ deſſelben,
mir am 9ten Pluvioſe Jahr 9 geſchrieben haben,
hat volle zwei Jahre gebraucht, um mich in der
Kordillere der Anden zu erreichen. Ich erhielt ihn
kurz vor meiner Abreiſe von Quito, den Tag nach
einer zweiten Expedition zum Krater des Pichincha,
die ich unternommen hatte, um dort ein Voltaiſches
Electrometer zu beobachten, und den Durchmeſſer
des Kraters zu meſſen. Auf der Spitze des Guaga-
Pichincha, wo ich oft geweſen bin, und die ich
als klaſſiſchen Boden liebe, war es auch, wo Con-
damine und Bouguer den erſten Brief von der
pariſer Akademie erhielten; und ſo ſcheint der Pi-
chincha den Phyſikern Glück zu bringen. — —
Wie ſüſs iſt es, zu wiſſen, daſs man im Anden-
ken derer lebt, deren Arbeiten unausgeſetzt das
Gebiet des menſchlichen Wiſſens erweitern. — —
Lange zuvor, ehe ich dieſen Brief erhielt, habe ich
der phyſikaliſchen und mathematiſchen Klaſſe des
*) Mit derſelben Gelegenheit erhielt der Herr Le-
gationsrath von Humboldt in Rom die oben
mitgetheilten Briefe von ſeinem Bruder, ſ. S. 457.
d. H.
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