Humboldt, Alexander von: Ueber Meeresströmungen im allgemeinen; und über die kalte peruanische Strömung der Südsee, im Gegensatze zu dem warmen Golf- oder Florida-Strome. [Druck vorgesehen für: Kleinere Schriften von Alexander von Humboldt. Zweiter Band (nicht erschienen).] Korrekturbogen aus dem Schiller Nationalmuseum, Deutsches Literaturarchiv in Marbach a. N.: Cotta-Archiv, s. e., [1833-ca. 1855], S. 31-145.Ueber Meeresströmungen im allgemeinen; und über die kalte peruanische Strömung der Südsee, im Gegensatze zu dem warmen Golf- oder Florida-Strome. (Eine ungedruckte Abhandlung1, von welcher ein kleiner Theil in der Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu Berlin vom 27 Juni 1833 gelesen worden ist.) Wenn man sich gewöhnt, wie es eine höhere Ansicht der physischen Erdbeschreibung erheischt, die verschiedenartig scheinenden Phänomene des Naturganzen in ihrem Zusammenhange zu betrachten, so erkennt man die auffallendsten Analogien in den flüssigen Schichten, welche den starren Erdball umgeben. In dem unmittelbar mit Wasser bedeckten Theile der Erdoberfläche, wie in der Atmosphäre, welche das Meer und die Feste umhüllt, bewegen sich einzelne Massen des Flüssigen zwischen ruhenden oder anders bewegten Theilen, die gleichsam die Ufer der atmosphärischen oder oceanischen Strömungen bilden. Die genauere Kenntniß der zwiefachen Art von Strömungen 1 Von der in der Akademie gelesenen Abhandlung, die im Jahr 1855 vervollständigt wurde, sind mehrere Auszüge bereits im Jahr 1837 vom Professor Berghaus veröffentlicht worden in zweien seiner lehrreichen Schriften: in der Allgemeinen Länder- und Völkerkunde Bd. I. S. 497-500, 575-592, 610-612; und in seinem Almanach für Freunde der Erdkunde S. 348-362.
Ueber Meeresströmungen im allgemeinen; und über die kalte peruanische Strömung der Südsee, im Gegensatze zu dem warmen Golf- oder Florida-Strome. (Eine ungedruckte Abhandlung1, von welcher ein kleiner Theil in der Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu Berlin vom 27 Juni 1833 gelesen worden ist.) Wenn man sich gewöhnt, wie es eine höhere Ansicht der physischen Erdbeschreibung erheischt, die verschiedenartig scheinenden Phänomene des Naturganzen in ihrem Zusammenhange zu betrachten, so erkennt man die auffallendsten Analogien in den flüssigen Schichten, welche den starren Erdball umgeben. In dem unmittelbar mit Wasser bedeckten Theile der Erdoberfläche, wie in der Atmosphäre, welche das Meer und die Feste umhüllt, bewegen sich einzelne Massen des Flüssigen zwischen ruhenden oder anders bewegten Theilen, die gleichsam die Ufer der atmosphärischen oder oceanischen Strömungen bilden. Die genauere Kenntniß der zwiefachen Art von Strömungen 1 Von der in der Akademie gelesenen Abhandlung, die im Jahr 1855 vervollständigt wurde, sind mehrere Auszüge bereits im Jahr 1837 vom Professor Berghaus veröffentlicht worden in zweien seiner lehrreichen Schriften: in der Allgemeinen Länder- und Völkerkunde Bd. I. S. 497–500, 575–592, 610–612; und in seinem Almanach für Freunde der Erdkunde S. 348–362.
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(Eine ungedruckte Abhandlung 1, von welcher ein kleiner Theil in der Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu Berlin vom 27 Juni 1833 gelesen worden ist.)
Wenn man sich gewöhnt, wie es eine höhere Ansicht der physischen Erdbeschreibung erheischt, die verschiedenartig scheinenden Phänomene des Naturganzen in ihrem Zusammenhange zu betrachten, so erkennt man die auffallendsten Analogien in den flüssigen Schichten, welche den starren Erdball umgeben. In dem unmittelbar mit Wasser bedeckten Theile der Erdoberfläche, wie in der Atmosphäre, welche das Meer und die Feste umhüllt, bewegen sich einzelne Massen des Flüssigen zwischen ruhenden oder anders bewegten Theilen, die gleichsam die Ufer der atmosphärischen oder oceanischen Strömungen bilden.
Die genauere Kenntniß der zwiefachen Art von Strömungen
1 Von der in der Akademie gelesenen Abhandlung, die im Jahr 1855 vervollständigt wurde, sind mehrere Auszüge bereits im Jahr 1837 vom Prof. Berghaus veröffentlicht worden in zweien seiner lehrreichen Schriften: in der Allgemeinen Länder- und Völkerkunde Bd. I. S. 497–500, 575–592, 610–612; und in seinem Almanach für Freunde der Erdkunde S. 348–362.
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