Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 4. Stuttgart u. a., 1858.

Bild:
<< vorherige Seite
Zeiten, besonders in den Aequinoctien, das innere leuchtende Fluidum, d. i. das magnetische, in der dünnen Polargegend einen Weg durch die Spalten des Gesteins. Das Ausströmen dieses Fluidums ist nach Halley die Erscheinung des Nordlichts. Versuche mit Eisenfeilen, auf einen sphäroidischen Magnet (eine Terrelle) gestreut, dienen dazu die Richtung der leuchtenden farbigen Strahlen des Nordlichts zu erklären. "So wie jeder seinen eigenen Regenbogen sieht, so steht auch für jeden Beobachter die Corona an einem anderen Punkte" (p. 424). Ueber den geognostischen Traum eines geistreichen und in allen seinen magnetischen und astronomischen Arbeiten so gründlichen Forschers vergl. Kosmos Bd. I. S. 178 und 425 Anm. 6.
68 (S. 126.) Bei großer Ermüdung in vielen auf einander folgenden Nächten wurden Prof. Oltmanns und ich bisweilen unterstützt von sehr zuverlässigen Beobachtern: dem Hrn. Bau-Conducteur Mämpel, dem Geographen Hrn. Friesen, dem sehr unterrichteten Mechanicus Nathan Mendelssohn und unserem großen Geognosten, Leopold von Buch. Ich nenne immer gern in diesem Buche, wie in allen meinen früheren Schriften, die, welche meine Arbeiten freundlichst getheilt haben.
69 (S. 127.) Der Monat September 1806 war auffallend reich an großen magnetischen Ungewittern. Ich führe aus meinem Journale beispielsweise folgende an: 21/22 Sept. 1806 von 16u 36' bis 17u 43' 22/23 " " von 16u 40' bis 19u 2' 23/24 " " von 15u 33' bis 18u 27' 24/25 " " von 15u 4' bis 18u 2' 25/26 " " von 14u 22' bis 16u 30' 26/27 " " von 14u 12' bis 16u 3' 27/28 " " von 13u 55' bis 17u 27' 28/29 " " von 12u 3' bis 13u 22' ein kleines Ungewitter, und dann die ganze Nacht bis Mittag größte Ruhe;
Zeiten, besonders in den Aequinoctien, das innere leuchtende Fluidum, d. i. das magnetische, in der dünnen Polargegend einen Weg durch die Spalten des Gesteins. Das Ausströmen dieses Fluidums ist nach Halley die Erscheinung des Nordlichts. Versuche mit Eisenfeilen, auf einen sphäroidischen Magnet (eine Terrelle) gestreut, dienen dazu die Richtung der leuchtenden farbigen Strahlen des Nordlichts zu erklären. „So wie jeder seinen eigenen Regenbogen sieht, so steht auch für jeden Beobachter die Corona an einem anderen Punkte" (p. 424). Ueber den geognostischen Traum eines geistreichen und in allen seinen magnetischen und astronomischen Arbeiten so gründlichen Forschers vergl. Kosmos Bd. I. S. 178 und 425 Anm. 6.
68 (S. 126.) Bei großer Ermüdung in vielen auf einander folgenden Nächten wurden Prof. Oltmanns und ich bisweilen unterstützt von sehr zuverlässigen Beobachtern: dem Hrn. Bau-Conducteur Mämpel, dem Geographen Hrn. Friesen, dem sehr unterrichteten Mechanicus Nathan Mendelssohn und unserem großen Geognosten, Leopold von Buch. Ich nenne immer gern in diesem Buche, wie in allen meinen früheren Schriften, die, welche meine Arbeiten freundlichst getheilt haben.
69 (S. 127.) Der Monat September 1806 war auffallend reich an großen magnetischen Ungewittern. Ich führe aus meinem Journale beispielsweise folgende an: 21/22 Sept. 1806 von 16u 36′ bis 17u 43′ 22/23 „ „ von 16u 40′ bis 19u 2′ 23/24 „ „ von 15u 33′ bis 18u 27′ 24/25 „ „ von 15u 4′ bis 18u 2′ 25/26 „ „ von 14u 22′ bis 16u 30′ 26/27 „ „ von 14u 12′ bis 16u 3′ 27/28 „ „ von 13u 55′ bis 17u 27′ 28/29 „ „ von 12u 3′ bis 13u 22′ ein kleines Ungewitter, und dann die ganze Nacht bis Mittag größte Ruhe;
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <note xml:id="ftn167-text" prev="#ftn167" place="end" n="67"><pb facs="#f0201" n="196"/>
Zeiten, besonders in den Aequinoctien, das innere leuchtende Fluidum, d. i. das magnetische, in der dünnen Polargegend einen Weg durch die Spalten des Gesteins. Das Ausströmen dieses Fluidums ist nach Halley die Erscheinung des Nordlichts. Versuche mit Eisenfeilen, auf einen sphäroidischen Magnet (eine Terrelle) gestreut, dienen dazu die Richtung der leuchtenden farbigen Strahlen des Nordlichts zu erklären. &#x201E;So wie jeder seinen eigenen Regenbogen sieht, so steht auch für jeden Beobachter die Corona an einem anderen Punkte" (p. 424). Ueber den geognostischen Traum eines geistreichen und in allen seinen magnetischen und astronomischen Arbeiten so gründlichen Forschers vergl. <hi rendition="#g">Kosmos</hi> Bd. I. S. 178 und 425 Anm. 6.</note>
                <note xml:id="ftn168-text" prev="#ftn168" place="end" n="68"> (S. 126.) Bei großer Ermüdung in vielen auf einander folgenden Nächten wurden Prof. Oltmanns und ich bisweilen unterstützt von sehr zuverlässigen Beobachtern: dem Hrn. Bau-Conducteur <hi rendition="#g">Mämpel,</hi> dem Geographen Hrn. <hi rendition="#g">Friesen,</hi> dem sehr unterrichteten Mechanicus <hi rendition="#g">Nathan Mendelssohn</hi> und unserem großen Geognosten, <hi rendition="#g">Leopold</hi> von <hi rendition="#g">Buch.</hi> Ich nenne immer gern in diesem Buche, wie in allen meinen früheren Schriften, die, welche meine Arbeiten freundlichst getheilt haben.</note>
                <note xml:id="ftn169-text" prev="#ftn169" place="end" n="69">
                  <p> (S. 127.) Der Monat September 1806 war auffallend reich an <hi rendition="#g">großen magnetischen Ungewittern.</hi> Ich führe aus meinem Journale beispielsweise folgende an:</p>
                  <p>21/22 Sept. 1806 von 16<hi rendition="#sup">u</hi> 36&#x2032; bis 17<hi rendition="#sup">u</hi> 43&#x2032;</p>
                  <p>22/23 &#x201E; &#x201E; von 16<hi rendition="#sup">u</hi> 40&#x2032; bis 19<hi rendition="#sup">u</hi> 2&#x2032;</p>
                  <p>23/24 &#x201E; &#x201E; von 15<hi rendition="#sup">u</hi> 33&#x2032; bis 18<hi rendition="#sup">u</hi> 27&#x2032;</p>
                  <p>24/25 &#x201E; &#x201E; von 15<hi rendition="#sup">u</hi> 4&#x2032; bis 18<hi rendition="#sup">u</hi> 2&#x2032;</p>
                  <p>25/26 &#x201E; &#x201E; von 14<hi rendition="#sup">u</hi> 22&#x2032; bis 16<hi rendition="#sup">u</hi> 30&#x2032;</p>
                  <p>26/27 &#x201E; &#x201E; von 14<hi rendition="#sup">u</hi> 12&#x2032; bis 16<hi rendition="#sup">u</hi> 3&#x2032;</p>
                  <p>27/28 &#x201E; &#x201E; von 13<hi rendition="#sup">u</hi> 55&#x2032; bis 17<hi rendition="#sup">u</hi> 27&#x2032;</p>
                  <p>28/29 &#x201E; &#x201E; von 12<hi rendition="#sup">u</hi> 3&#x2032; bis 13<hi rendition="#sup">u</hi> 22&#x2032; ein kleines Ungewitter, und dann die ganze Nacht bis Mittag größte Ruhe;</p>
                </note>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[196/0201] ⁶⁷ Zeiten, besonders in den Aequinoctien, das innere leuchtende Fluidum, d. i. das magnetische, in der dünnen Polargegend einen Weg durch die Spalten des Gesteins. Das Ausströmen dieses Fluidums ist nach Halley die Erscheinung des Nordlichts. Versuche mit Eisenfeilen, auf einen sphäroidischen Magnet (eine Terrelle) gestreut, dienen dazu die Richtung der leuchtenden farbigen Strahlen des Nordlichts zu erklären. „So wie jeder seinen eigenen Regenbogen sieht, so steht auch für jeden Beobachter die Corona an einem anderen Punkte" (p. 424). Ueber den geognostischen Traum eines geistreichen und in allen seinen magnetischen und astronomischen Arbeiten so gründlichen Forschers vergl. Kosmos Bd. I. S. 178 und 425 Anm. 6. ⁶⁸ (S. 126.) Bei großer Ermüdung in vielen auf einander folgenden Nächten wurden Prof. Oltmanns und ich bisweilen unterstützt von sehr zuverlässigen Beobachtern: dem Hrn. Bau-Conducteur Mämpel, dem Geographen Hrn. Friesen, dem sehr unterrichteten Mechanicus Nathan Mendelssohn und unserem großen Geognosten, Leopold von Buch. Ich nenne immer gern in diesem Buche, wie in allen meinen früheren Schriften, die, welche meine Arbeiten freundlichst getheilt haben. ⁶⁹ (S. 127.) Der Monat September 1806 war auffallend reich an großen magnetischen Ungewittern. Ich führe aus meinem Journale beispielsweise folgende an: 21/22 Sept. 1806 von 16u 36′ bis 17u 43′ 22/23 „ „ von 16u 40′ bis 19u 2′ 23/24 „ „ von 15u 33′ bis 18u 27′ 24/25 „ „ von 15u 4′ bis 18u 2′ 25/26 „ „ von 14u 22′ bis 16u 30′ 26/27 „ „ von 14u 12′ bis 16u 3′ 27/28 „ „ von 13u 55′ bis 17u 27′ 28/29 „ „ von 12u 3′ bis 13u 22′ ein kleines Ungewitter, und dann die ganze Nacht bis Mittag größte Ruhe;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Posner Collection: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-09T11:04:31Z)
Moritz Bodner: Erstellung bzw. Korrektur der griechischen Textpassagen (2013-04-18T11:04:31Z)



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos04_1858
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos04_1858/201
Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Kosmos. Entwurf einer physischen Weltbeschreibung. Bd. 4. Stuttgart u. a., 1858, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_kosmos04_1858/201>, abgerufen am 25.11.2024.