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Humboldt, Alexander von: Grösse der Körner von gediegenem Platin. In: Annalen der Physik und Chemie, Bd. 10 (1827), S. 487-490.

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Kenntniss des Innern von Russland hat Hr. Lu-
barsky
, Professor am Berg-Cadetten-Corps zu Pe-
tersburg, im Jahre 1823, zuerst durch chemisch-ana-
lytische Arbeiten gediegenes Platin und Osmium-Iri-
dium im uralschen Waschgolde entdeckt. Im Auslan-
de bezweifelte man lange die Wahrheit dieser für un-
sere Schwefelsäure-Fabriken und andere Gewerbs-
zweige so wichtigen Entdeckung. Hr. Laugier zu
Paris, den ich die Körner mittheilte, welche ich der Güte
des gelehrten Sprachforschers Baron von Schilling
verdankte, hat die Versuche Lubarsky's und ande-
rer russischer Chemiker vollkommen bestätigt. Es
wird im Kurzen von mir eine Karte der ganzen Pro-
vinz Choco erscheinen, zu der ich völlig ungenutzte
Materialien angewandt habe, z. B. des spanischen In-
genieurs Donoso Aufnahme des unteren Laufes des
Atrato (aus Bauza's Manuscripten), eine Karte des
ganzen Landstrichs zwischen der Mündung des Rio
San Juan
und dem Golf von Darien (vom Columbi-
schen Minister des Innern, Herrn Restrepo an
mich gesandt), Situationszeichnungen des Hafens Cu-
pica
, nördlich von den Altos von San Francisco So-
lano
, aufgenommen vom Capitain Illingrot. Diese
Karte, deren Stich schon beendet ist, wird die meisten
Platingruben im Choco angeben.

Berlin, im September 1827.


Vor Erscheinung der so eben von Hrn. v. Humboldt ange-
kündigten Karte wird es nicht überflüssig seyn, noch Einiges über
die Fundorte des Platins in Südamerica mitzutheilen, da über sie
die Angaben theils mangelhaft, theils unrichtig sind. Wie Hr. v.

Annal. d. Physik. B. 86. St. 3. J. 1827. St. 7.    Ii

Kenntniſs des Innern von Ruſsland hat Hr. Lu-
barsky
, Profeſſor am Berg-Cadetten-Corps zu Pe-
tersburg, im Jahre 1823, zuerſt durch chemiſch-ana-
lytiſche Arbeiten gediegenes Platin und Osmium-Iri-
dium im uralſchen Waſchgolde entdeckt. Im Auslan-
de bezweifelte man lange die Wahrheit dieſer für un-
ſere Schwefelſäure-Fabriken und andere Gewerbs-
zweige ſo wichtigen Entdeckung. Hr. Laugier zu
Paris, den ich die Körner mittheilte, welche ich der Güte
des gelehrten Sprachforſchers Baron von Schilling
verdankte, hat die Verſuche Lubarsky's und ande-
rer ruſſiſcher Chemiker vollkommen beſtätigt. Es
wird im Kurzen von mir eine Karte der ganzen Pro-
vinz Choco erſcheinen, zu der ich völlig ungenutzte
Materialien angewandt habe, z. B. des ſpaniſchen In-
genieurs Donoso Aufnahme des unteren Laufes des
Atrato (aus Bauza's Manuſcripten), eine Karte des
ganzen Landſtrichs zwiſchen der Mündung des Rio
San Juan
und dem Golf von Darien (vom Columbi-
ſchen Miniſter des Innern, Herrn Restrepo an
mich geſandt), Situationszeichnungen des Hafens Cu-
pica
, nördlich von den Altos von San Francisco So-
lano
, aufgenommen vom Capitain Illingrot. Dieſe
Karte, deren Stich ſchon beendet iſt, wird die meiſten
Platingruben im Choco angeben.

Berlin, im September 1827.


Vor Erſcheinung der ſo eben von Hrn. v. Humboldt ange-
kündigten Karte wird es nicht überflüſſig ſeyn, noch Einiges über
die Fundorte des Platins in Südamerica mitzutheilen, da über ſie
die Angaben theils mangelhaft, theils unrichtig ſind. Wie Hr. v.

Annal. d. Phyſik. B. 86. St. 3. J. 1827. St. 7.    Ii
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[489/0004] Kenntniſs des Innern von Ruſsland hat Hr. Lu- barsky, Profeſſor am Berg-Cadetten-Corps zu Pe- tersburg, im Jahre 1823, zuerſt durch chemiſch-ana- lytiſche Arbeiten gediegenes Platin und Osmium-Iri- dium im uralſchen Waſchgolde entdeckt. Im Auslan- de bezweifelte man lange die Wahrheit dieſer für un- ſere Schwefelſäure-Fabriken und andere Gewerbs- zweige ſo wichtigen Entdeckung. Hr. Laugier zu Paris, den ich die Körner mittheilte, welche ich der Güte des gelehrten Sprachforſchers Baron von Schilling verdankte, hat die Verſuche Lubarsky's und ande- rer ruſſiſcher Chemiker vollkommen beſtätigt. Es wird im Kurzen von mir eine Karte der ganzen Pro- vinz Choco erſcheinen, zu der ich völlig ungenutzte Materialien angewandt habe, z. B. des ſpaniſchen In- genieurs Donoso Aufnahme des unteren Laufes des Atrato (aus Bauza's Manuſcripten), eine Karte des ganzen Landſtrichs zwiſchen der Mündung des Rio San Juan und dem Golf von Darien (vom Columbi- ſchen Miniſter des Innern, Herrn Restrepo an mich geſandt), Situationszeichnungen des Hafens Cu- pica, nördlich von den Altos von San Francisco So- lano, aufgenommen vom Capitain Illingrot. Dieſe Karte, deren Stich ſchon beendet iſt, wird die meiſten Platingruben im Choco angeben. Berlin, im September 1827. Vor Erſcheinung der ſo eben von Hrn. v. Humboldt ange- kündigten Karte wird es nicht überflüſſig ſeyn, noch Einiges über die Fundorte des Platins in Südamerica mitzutheilen, da über ſie die Angaben theils mangelhaft, theils unrichtig ſind. Wie Hr. v. Annal. d. Phyſik. B. 86. St. 3. J. 1827. St. 7. Ii

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Zitationshilfe: Humboldt, Alexander von: Grösse der Körner von gediegenem Platin. In: Annalen der Physik und Chemie, Bd. 10 (1827), S. 487-490, hier S. 489. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_koerner_1827/4>, abgerufen am 21.11.2024.