Humboldt, Alexander von: Geognostisches Gemälde von Süd-Amerika. In: Zeitschrift für Mineralogie, Bd. 2 (1826), S. 97-124 und 481-500.die Grenzen im Raume nach dem Mannichfachen * Essay geogn.: p. 42. ** Tableau des corps organises fossiles;1824, p. 51,
125. die Grenzen im Raume nach dem Mannichfachen * Essay géogn.: p. 42. ** Tableau des corps organisés fossiles;1824, p. 51,
125. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0046" n="493"/> die Grenzen im Raume nach dem Mannichfachen<lb/> der Klimate, welche den gegenwärtigen Stand der<lb/> Vegetazion auf unserem Planeten bedingen. Die<lb/> Geologie der organischen Körper, im Gegentheile,<lb/> ist ein Bruchstück der <hi rendition="#g">Naturgeschichte,</hi> den<lb/> Ausdruck <hi rendition="#g">Geschichte</hi> im eigentlichen Sinne ge-<lb/> nommen; die Geschichte schildert die Bewohner der<lb/> Erde nach der Folge der Zeiten. In Museen lassen<lb/> sich Geschlechter und Gattungen erkennen; aber die<lb/><hi rendition="#g">Faunen verschiedener Zeiten,</hi> das Vorherr-<lb/> schende gewisser Muscheln, die numerischen Be-<lb/> ziehungen, welche das Thierreich und die Vegeta-<lb/> zion eines <hi rendition="#g">Ortes</hi> oder einer <hi rendition="#g">Epoche</hi> bezeichnen,<lb/> vermag man nur durch Selbstansicht der Formazion<lb/> zu studiren. Seit langer Zeit hat es mir geschie-<lb/> nen <note place="foot" n="*"><hi rendition="#i">Essay géogn.: p. </hi>42.</note>, daſs unter den Wendekreisen, wie unter<lb/> der gemäſsigten Zone, die einschaaligen Muscheln<lb/> zahlreicher an Gattungen sind, als die zweischaali-<lb/> gen. Durch dieses Uebergewicht bietet die <hi rendition="#g">fos-<lb/> sile organische Welt</hi>, unter allen Breiten, eine<lb/> Analogie mehr mit den Muscheln (<hi rendition="#i">coquilles inter-<lb/> tropicales</hi>), welche heutiges Tages in dem Meere<lb/> leben. Hr. <hi rendition="#k">Defrance</hi> erkennt in seinem, an neuen<lb/> und geistvollen Ideen reichen, Werke <note place="foot" n="**"><hi rendition="#i">Tableau des corps organisés fossiles;</hi>1824, <hi rendition="#i">p.</hi> 51,<lb/> 125.</note> jenes<lb/> Uebergewicht einschaaliger Muscheln in der Zahl </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [493/0046]
die Grenzen im Raume nach dem Mannichfachen
der Klimate, welche den gegenwärtigen Stand der
Vegetazion auf unserem Planeten bedingen. Die
Geologie der organischen Körper, im Gegentheile,
ist ein Bruchstück der Naturgeschichte, den
Ausdruck Geschichte im eigentlichen Sinne ge-
nommen; die Geschichte schildert die Bewohner der
Erde nach der Folge der Zeiten. In Museen lassen
sich Geschlechter und Gattungen erkennen; aber die
Faunen verschiedener Zeiten, das Vorherr-
schende gewisser Muscheln, die numerischen Be-
ziehungen, welche das Thierreich und die Vegeta-
zion eines Ortes oder einer Epoche bezeichnen,
vermag man nur durch Selbstansicht der Formazion
zu studiren. Seit langer Zeit hat es mir geschie-
nen *, daſs unter den Wendekreisen, wie unter
der gemäſsigten Zone, die einschaaligen Muscheln
zahlreicher an Gattungen sind, als die zweischaali-
gen. Durch dieses Uebergewicht bietet die fos-
sile organische Welt, unter allen Breiten, eine
Analogie mehr mit den Muscheln (coquilles inter-
tropicales), welche heutiges Tages in dem Meere
leben. Hr. Defrance erkennt in seinem, an neuen
und geistvollen Ideen reichen, Werke ** jenes
Uebergewicht einschaaliger Muscheln in der Zahl
* Essay géogn.: p. 42.
** Tableau des corps organisés fossiles;1824, p. 51,
125.
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Zitationshilfe: | Humboldt, Alexander von: Geognostisches Gemälde von Süd-Amerika. In: Zeitschrift für Mineralogie, Bd. 2 (1826), S. 97-124 und 481-500, S. 493. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_gemaelde_1826/46>, abgerufen am 28.07.2024. |