Humboldt, Alexander von: Geognostisches Gemälde von Süd-Amerika. In: Zeitschrift für Mineralogie, Bd. 2 (1826), S. 97-124 und 481-500.Blanco mit Bruchstücken primitiver Gesteine, als Diese neuen Formazionen, so reich an organi- * Moreau de Jonnes, hist. phys. des Antilles franc.:
I, 564, und Brongniart, descrpit. geol. des envi- rous de Paris, 1822, p. 201. Blanco mit Bruchstücken primitiver Gesteine, als Diese neuen Formazionen, so reich an organi- * Moreau de Jonnes, hist. phys. des Antilles franc.:
I, 564, und Brongniart, descrpit. géol. des envi- rous de Paris, 1822, p. 201. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0045" n="492"/><hi rendition="#i">Blanco</hi> mit Bruchstücken primitiver Gesteine, als<lb/> ältestes Glied betrachtet werden, darauf folgen so-<lb/> dann der <hi rendition="#g">sandige Kalk vom Schlosse von<lb/><hi rendition="#i">Cumana</hi></hi>, frei von Hornstein-Einschlüssen, aber<lb/> sonst dem Pariser Grobkalke ziemlich ähnlich, und<lb/> das <hi rendition="#g">Süſswasser – Gebilde von <hi rendition="#i">la Victo-<lb/> ria</hi></hi>. Der thonige Gyps, untermengt mit Ma-<lb/> dreporen, Karditen und Austern führenden, kalki-<lb/> gen Trümmer-Gesteinen, welche ich zwischen <hi rendition="#i">Car-<lb/> thagena</hi> und dem <hi rendition="#i">Cerra de la Popa</hi> gefunden, und<lb/> die, gleichfalls jugendliche, Kalke von <hi rendition="#i">Grande Ter-<lb/> re de la Guadeloupe</hi> und von <hi rendition="#i">Barbados</hi> <note place="foot" n="*"><hi rendition="#k">Moreau de Jonnes</hi>, <hi rendition="#i">hist. phys. des Antilles franc.:<lb/> I</hi>, 564, und <hi rendition="#k">Brongniart</hi>, <hi rendition="#i">descrpit. géol. des envi-<lb/> rous de Paris</hi>, 1822, p. 201.</note> (Kalke<lb/> erfüllt von See – Muscheln, denen ähnlich, welche<lb/> noch gegenwärtig in dem Meere der <hi rendition="#i">Antillen</hi> le-<lb/> ben), beweisen, daſs das terziäre Gebiet (<hi rendition="#i">terrain<lb/> de sédiment supérieur</hi>) sich sehr weit gegen W.<lb/> und gegen N. erstrecke.</p><lb/> <p>Diese neuen Formazionen, so reich an organi-<lb/> schen Wesen, bieten dem Reisenden, vertraut mit<lb/> den geologischen Merkmalen der Felsarten, ein gro-<lb/> ſses, noch wenig bebautes Feld. Die Untersuchung<lb/> jener Ueberreste, eingeschlossen in den, gleich Stock-<lb/> werken einander überlagernden, Schichten, heiſst die<lb/><hi rendition="#g">Fauna verschiedener Zeiten</hi> studiren und<lb/> vergleichen. Die Geographie der Thiere bezeichnet<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [492/0045]
Blanco mit Bruchstücken primitiver Gesteine, als
ältestes Glied betrachtet werden, darauf folgen so-
dann der sandige Kalk vom Schlosse von
Cumana, frei von Hornstein-Einschlüssen, aber
sonst dem Pariser Grobkalke ziemlich ähnlich, und
das Süſswasser – Gebilde von la Victo-
ria. Der thonige Gyps, untermengt mit Ma-
dreporen, Karditen und Austern führenden, kalki-
gen Trümmer-Gesteinen, welche ich zwischen Car-
thagena und dem Cerra de la Popa gefunden, und
die, gleichfalls jugendliche, Kalke von Grande Ter-
re de la Guadeloupe und von Barbados * (Kalke
erfüllt von See – Muscheln, denen ähnlich, welche
noch gegenwärtig in dem Meere der Antillen le-
ben), beweisen, daſs das terziäre Gebiet (terrain
de sédiment supérieur) sich sehr weit gegen W.
und gegen N. erstrecke.
Diese neuen Formazionen, so reich an organi-
schen Wesen, bieten dem Reisenden, vertraut mit
den geologischen Merkmalen der Felsarten, ein gro-
ſses, noch wenig bebautes Feld. Die Untersuchung
jener Ueberreste, eingeschlossen in den, gleich Stock-
werken einander überlagernden, Schichten, heiſst die
Fauna verschiedener Zeiten studiren und
vergleichen. Die Geographie der Thiere bezeichnet
* Moreau de Jonnes, hist. phys. des Antilles franc.:
I, 564, und Brongniart, descrpit. géol. des envi-
rous de Paris, 1822, p. 201.
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Zitationshilfe: | Humboldt, Alexander von: Geognostisches Gemälde von Süd-Amerika. In: Zeitschrift für Mineralogie, Bd. 2 (1826), S. 97-124 und 481-500, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/humboldt_gemaelde_1826/45>, abgerufen am 28.07.2024. |