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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896.

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binden? Adam selbst antwortet: "Der Mann wird Vater
und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen."

Adam hatte nicht Vater und Mutter, daher gilt dies Wort
den kommenden Geschlechtern, die wie Adam an diesen
göttlichen Vertrag gebunden sind, so lange Gott nicht
anders verfügt. Das erklärt und bestätigt der Heiland
selbst, in den Worten: "Was Gott verbunden hat, soll
der Mensch nicht trennen."
So ist denn die Ehe ein
natürlich-göttlicher Vertrag zwischen Mann und Weib zur
unauflöslichen Lebensgemeinschaft. So war es bis auf
Christus; seither aber ist die Ehe ein natürlich-göttlicher-
sakramentaler Vertrag.

Diese Wahrheit nun betrachtet etwas tiefer, um euch
gegen Irrthümer zu schützen. Es gibt nämlich Katholiken,
welche glauben, die Ehe sei allerdings ein Vertrag, aber a
auch ohne Sakrament eine gültige Ehe; dazu komme dann
als eine Art Schmuck- und Zierart das hl. Sakrament.
Das nun ist ein verderblicher Irrthum. Denn die Ehe ist
ein hl. Sakrament; die Ehe aber nichts anderes als dieser
natürlich-göttliche Vertrag. Also ist eben dieser Vertrag
auch das hl. Sakrament. Diese uralte Wahrheit verkündete
Pius IX. in seiner Allocution v. 27. Sept. 1852 mit folgen-
den Worten: "Jeder Katholik weiß, daß die Ehe wahrhaft
und eigentlich eines der 7 Sakramente des neuen Bundes
von Christi eingesetzt ist, daß es also unter den
Gläubigen keine Ehe geben kann, die nicht zu
gleicher Zeit
im Sakrament ist, und daß also jede
andere Verbindung zwischen Mann und Weib außerhalb
des Sakramentes ein abscheuliches und verderbliches Con-
kubinat ist - das von der Kirche ausdrücklich verdammt
wird, und daß folglich das Sakrament vom Ehebunde
niemals getrennt werden kann
."
Die gleiche Wahr-
heit verkündet Leo XIII. in seinem Rundschreiben über
die Ehe und verlangt, daß sie allüberall gepredigt werde.

binden? Adam selbst antwortet: „Der Mann wird Vater
und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen.“

Adam hatte nicht Vater und Mutter, daher gilt dies Wort
den kommenden Geschlechtern, die wie Adam an diesen
göttlichen Vertrag gebunden sind, so lange Gott nicht
anders verfügt. Das erklärt und bestätigt der Heiland
selbst, in den Worten: „Was Gott verbunden hat, soll
der Mensch nicht trennen.“
So ist denn die Ehe ein
natürlich-göttlicher Vertrag zwischen Mann und Weib zur
unauflöslichen Lebensgemeinschaft. So war es bis auf
Christus; seither aber ist die Ehe ein natürlich-göttlicher-
sakramentaler Vertrag.

Diese Wahrheit nun betrachtet etwas tiefer, um euch
gegen Irrthümer zu schützen. Es gibt nämlich Katholiken,
welche glauben, die Ehe sei allerdings ein Vertrag, aber a
auch ohne Sakrament eine gültige Ehe; dazu komme dann
als eine Art Schmuck- und Zierart das hl. Sakrament.
Das nun ist ein verderblicher Irrthum. Denn die Ehe ist
ein hl. Sakrament; die Ehe aber nichts anderes als dieser
natürlich-göttliche Vertrag. Also ist eben dieser Vertrag
auch das hl. Sakrament. Diese uralte Wahrheit verkündete
Pius IX. in seiner Allocution v. 27. Sept. 1852 mit folgen-
den Worten: „Jeder Katholik weiß, daß die Ehe wahrhaft
und eigentlich eines der 7 Sakramente des neuen Bundes
von Christi eingesetzt ist, daß es also unter den
Gläubigen keine Ehe geben kann, die nicht zu
gleicher Zeit
im Sakrament ist, und daß also jede
andere Verbindung zwischen Mann und Weib außerhalb
des Sakramentes ein abscheuliches und verderbliches Con-
kubinat ist – das von der Kirche ausdrücklich verdammt
wird, und daß folglich das Sakrament vom Ehebunde
niemals getrennt werden kann
.“
Die gleiche Wahr-
heit verkündet Leo XIII. in seinem Rundschreiben über
die Ehe und verlangt, daß sie allüberall gepredigt werde.

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[87/0099] binden? Adam selbst antwortet: „Der Mann wird Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen.“ Adam hatte nicht Vater und Mutter, daher gilt dies Wort den kommenden Geschlechtern, die wie Adam an diesen göttlichen Vertrag gebunden sind, so lange Gott nicht anders verfügt. Das erklärt und bestätigt der Heiland selbst, in den Worten: „Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen.“ So ist denn die Ehe ein natürlich-göttlicher Vertrag zwischen Mann und Weib zur unauflöslichen Lebensgemeinschaft. So war es bis auf Christus; seither aber ist die Ehe ein natürlich-göttlicher- sakramentaler Vertrag. Diese Wahrheit nun betrachtet etwas tiefer, um euch gegen Irrthümer zu schützen. Es gibt nämlich Katholiken, welche glauben, die Ehe sei allerdings ein Vertrag, aber a auch ohne Sakrament eine gültige Ehe; dazu komme dann als eine Art Schmuck- und Zierart das hl. Sakrament. Das nun ist ein verderblicher Irrthum. Denn die Ehe ist ein hl. Sakrament; die Ehe aber nichts anderes als dieser natürlich-göttliche Vertrag. Also ist eben dieser Vertrag auch das hl. Sakrament. Diese uralte Wahrheit verkündete Pius IX. in seiner Allocution v. 27. Sept. 1852 mit folgen- den Worten: „Jeder Katholik weiß, daß die Ehe wahrhaft und eigentlich eines der 7 Sakramente des neuen Bundes von Christi eingesetzt ist, daß es also unter den Gläubigen keine Ehe geben kann, die nicht zu gleicher Zeit im Sakrament ist, und daß also jede andere Verbindung zwischen Mann und Weib außerhalb des Sakramentes ein abscheuliches und verderbliches Con- kubinat ist – das von der Kirche ausdrücklich verdammt wird, und daß folglich das Sakrament vom Ehebunde niemals getrennt werden kann.“ Die gleiche Wahr- heit verkündet Leo XIII. in seinem Rundschreiben über die Ehe und verlangt, daß sie allüberall gepredigt werde.

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Zitationshilfe: Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/99>, abgerufen am 27.11.2024.