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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896.

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dann auf die makellose Mutter Gottes, die Jungfrau der
Jungfrauen, auf die Maiandacht, auf das Rosenkranzgebet,
wo ihr Bild in seiner ganzen Schöne vor unsere Augen
tritt. So werdet ihr denn alle, von hl. Begeisterung hin-
gerissen, euere Kinder, euere kleineren Geschwister warnen,
belehren, aufmuntern, daß sie schön wie Lilien aufwachsen
und Lilien bleiben mitten unter den Dornen. -

Doch wir haben noch ganz andere Vorbilder, die
uns näher stehen, Vorbilder, die auch mit der Erbsünde
in diese Welt eingetreten sind, und deshalb mit der ver-
dorbenen Natur zu kämpfen hatten. Denket nur an eine
hl. Agnes, welche, um ihre Jungfrauschöne zu bewahren
mit dreizehn Jahren freudiger in den grausamsten Tod
ging, als andere zum fröhlichen Tanze; denket an eine
hl. Potamia, welche lieber in ihrem Gewande langsam in
siedendes Oel gesenkt werden wollte, als schnell aber
ohne Gewand; denket an einen hl. Stanislaus Kostka, der
ohnmächtig wurde, wenn nur ein zweideutiges Wort ge-
sprochen wurde; dann redet eueren Kindern von der un-
aussprechlichen Herrlichkeit, die Gott den reinen Seelen
und dem unbefleckten Leibe bereitet hat. So werdet ihr
die Jugend leicht begeistern, in aller Zucht und Ehrbar-
keit zu wandeln.

Aber noch eines, - das vergesset weder für euch
noch für die Kinder besonders zur Zeit der Gefahr und
der Versuchung. Die Unreinen werden das Reich Gottes
nicht sehen, sondern die ewige Pein erdulden. Diese
Wahrheit muß allen tief eingeprägt werden. Denn gar
viele werden nur auf Furcht vor der Hölle von der
Sünde zurückgehalten.

Das nun ist die allgemeine Belehrung, an der alle
je nach ihrer Stellung und ihren Fähigkeiten theilnehmen
können, und die auch an viele zugleich gerichtet werden kann.
Wenn nun auch diese Wahrheiten in der rechten Weise

dann auf die makellose Mutter Gottes, die Jungfrau der
Jungfrauen, auf die Maiandacht, auf das Rosenkranzgebet,
wo ihr Bild in seiner ganzen Schöne vor unsere Augen
tritt. So werdet ihr denn alle, von hl. Begeisterung hin-
gerissen, euere Kinder, euere kleineren Geschwister warnen,
belehren, aufmuntern, daß sie schön wie Lilien aufwachsen
und Lilien bleiben mitten unter den Dornen. –

Doch wir haben noch ganz andere Vorbilder, die
uns näher stehen, Vorbilder, die auch mit der Erbsünde
in diese Welt eingetreten sind, und deshalb mit der ver-
dorbenen Natur zu kämpfen hatten. Denket nur an eine
hl. Agnes, welche, um ihre Jungfrauschöne zu bewahren
mit dreizehn Jahren freudiger in den grausamsten Tod
ging, als andere zum fröhlichen Tanze; denket an eine
hl. Potamia, welche lieber in ihrem Gewande langsam in
siedendes Oel gesenkt werden wollte, als schnell aber
ohne Gewand; denket an einen hl. Stanislaus Kostka, der
ohnmächtig wurde, wenn nur ein zweideutiges Wort ge-
sprochen wurde; dann redet eueren Kindern von der un-
aussprechlichen Herrlichkeit, die Gott den reinen Seelen
und dem unbefleckten Leibe bereitet hat. So werdet ihr
die Jugend leicht begeistern, in aller Zucht und Ehrbar-
keit zu wandeln.

Aber noch eines, – das vergesset weder für euch
noch für die Kinder besonders zur Zeit der Gefahr und
der Versuchung. Die Unreinen werden das Reich Gottes
nicht sehen, sondern die ewige Pein erdulden. Diese
Wahrheit muß allen tief eingeprägt werden. Denn gar
viele werden nur auf Furcht vor der Hölle von der
Sünde zurückgehalten.

Das nun ist die allgemeine Belehrung, an der alle
je nach ihrer Stellung und ihren Fähigkeiten theilnehmen
können, und die auch an viele zugleich gerichtet werden kann.
Wenn nun auch diese Wahrheiten in der rechten Weise

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[259/0271] dann auf die makellose Mutter Gottes, die Jungfrau der Jungfrauen, auf die Maiandacht, auf das Rosenkranzgebet, wo ihr Bild in seiner ganzen Schöne vor unsere Augen tritt. So werdet ihr denn alle, von hl. Begeisterung hin- gerissen, euere Kinder, euere kleineren Geschwister warnen, belehren, aufmuntern, daß sie schön wie Lilien aufwachsen und Lilien bleiben mitten unter den Dornen. – Doch wir haben noch ganz andere Vorbilder, die uns näher stehen, Vorbilder, die auch mit der Erbsünde in diese Welt eingetreten sind, und deshalb mit der ver- dorbenen Natur zu kämpfen hatten. Denket nur an eine hl. Agnes, welche, um ihre Jungfrauschöne zu bewahren mit dreizehn Jahren freudiger in den grausamsten Tod ging, als andere zum fröhlichen Tanze; denket an eine hl. Potamia, welche lieber in ihrem Gewande langsam in siedendes Oel gesenkt werden wollte, als schnell aber ohne Gewand; denket an einen hl. Stanislaus Kostka, der ohnmächtig wurde, wenn nur ein zweideutiges Wort ge- sprochen wurde; dann redet eueren Kindern von der un- aussprechlichen Herrlichkeit, die Gott den reinen Seelen und dem unbefleckten Leibe bereitet hat. So werdet ihr die Jugend leicht begeistern, in aller Zucht und Ehrbar- keit zu wandeln. Aber noch eines, – das vergesset weder für euch noch für die Kinder besonders zur Zeit der Gefahr und der Versuchung. Die Unreinen werden das Reich Gottes nicht sehen, sondern die ewige Pein erdulden. Diese Wahrheit muß allen tief eingeprägt werden. Denn gar viele werden nur auf Furcht vor der Hölle von der Sünde zurückgehalten. Das nun ist die allgemeine Belehrung, an der alle je nach ihrer Stellung und ihren Fähigkeiten theilnehmen können, und die auch an viele zugleich gerichtet werden kann. Wenn nun auch diese Wahrheiten in der rechten Weise

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Zitationshilfe: Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/271>, abgerufen am 22.11.2024.