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Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896.

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so leichtsinnig, so ohne Gewissensbisse in die Arme der
Verführung, oder in die Gewalt der eigenen Begierlichkeit?
Warum öffnen so viele durch ihr eitles Gewand, durch
die Frechheit des Blickes und der Rede, durch den Leicht-
sinn des Umganges alle Thore dieses Tempels? Schwäche
und Leichtsinn und böse Beispiele sind gewiß auch daran
schuld, aber ein Hauptgrund ist gewöhnlich auch dieser:
Diese jungen Leute kennen nicht die Würde ihres Leibes,
sie betrachten ihn nicht als Tempel des hl. Geistes, nicht
als ein Glied am geheimnisvollen Leibe Christi, sie sehen
an ihm nicht das Blut Christi, welches die Wonne der
Engel und der Schrecken der bösen Geister ist, sondern
nur die Jugend, nur die eingebildete Schönheit, welche
Freude und Genüsse verlangt.

Aber woher kommt diese traurige Erscheinung?
Die Eltern haben ihre Kinder nicht unterrichtet; sie selbst
hatten vielleicht nicht einmal eine Ahnung von diesem
Himmelsadel des Leibes. Und wir Priester - wir wagen
es vielleicht aus tausenderlei Rücksichten auch nicht, die
volle Wahrheit zu verkünden, in alte Geschwüre zu schneiden
- oder es fehlt uns die Tiefe der Wissenschaft, um die
Herrlichkeit der Unschuld zu entfalten, oder die Begeiste-
rung, um vor allem die Jugend zu entflammen zum hl.
Kampf für die Bewahrung der Unschuld und Reinheit
des Leibes und der Seele; oder es fehlt uns die Zeit
und die Ruhe, um das rechte Wort zu finden. Ich weiß
es nicht. Betet, daß Gott der Herr euch Priester sende,
die durch die kunstgerechte Entwicklung der tiefen Glaubens-
wahrheiten diese Söhne und Töchter und euch alle für
Unschuld und Reinigkeit begeistern, die großartigen That-
sachen und hinreißenden Beispiele euch vor die Augen
stellen und so das Feuer hl. Begeisterung immer mehr ent-
flammen. Diese sollen euch hinweisen auf den Sohn
Gottes, der nur auf einer Jungfrau geboren sein wollte,

so leichtsinnig, so ohne Gewissensbisse in die Arme der
Verführung, oder in die Gewalt der eigenen Begierlichkeit?
Warum öffnen so viele durch ihr eitles Gewand, durch
die Frechheit des Blickes und der Rede, durch den Leicht-
sinn des Umganges alle Thore dieses Tempels? Schwäche
und Leichtsinn und böse Beispiele sind gewiß auch daran
schuld, aber ein Hauptgrund ist gewöhnlich auch dieser:
Diese jungen Leute kennen nicht die Würde ihres Leibes,
sie betrachten ihn nicht als Tempel des hl. Geistes, nicht
als ein Glied am geheimnisvollen Leibe Christi, sie sehen
an ihm nicht das Blut Christi, welches die Wonne der
Engel und der Schrecken der bösen Geister ist, sondern
nur die Jugend, nur die eingebildete Schönheit, welche
Freude und Genüsse verlangt.

Aber woher kommt diese traurige Erscheinung?
Die Eltern haben ihre Kinder nicht unterrichtet; sie selbst
hatten vielleicht nicht einmal eine Ahnung von diesem
Himmelsadel des Leibes. Und wir Priester – wir wagen
es vielleicht aus tausenderlei Rücksichten auch nicht, die
volle Wahrheit zu verkünden, in alte Geschwüre zu schneiden
– oder es fehlt uns die Tiefe der Wissenschaft, um die
Herrlichkeit der Unschuld zu entfalten, oder die Begeiste-
rung, um vor allem die Jugend zu entflammen zum hl.
Kampf für die Bewahrung der Unschuld und Reinheit
des Leibes und der Seele; oder es fehlt uns die Zeit
und die Ruhe, um das rechte Wort zu finden. Ich weiß
es nicht. Betet, daß Gott der Herr euch Priester sende,
die durch die kunstgerechte Entwicklung der tiefen Glaubens-
wahrheiten diese Söhne und Töchter und euch alle für
Unschuld und Reinigkeit begeistern, die großartigen That-
sachen und hinreißenden Beispiele euch vor die Augen
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flammen. Diese sollen euch hinweisen auf den Sohn
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[258/0270] so leichtsinnig, so ohne Gewissensbisse in die Arme der Verführung, oder in die Gewalt der eigenen Begierlichkeit? Warum öffnen so viele durch ihr eitles Gewand, durch die Frechheit des Blickes und der Rede, durch den Leicht- sinn des Umganges alle Thore dieses Tempels? Schwäche und Leichtsinn und böse Beispiele sind gewiß auch daran schuld, aber ein Hauptgrund ist gewöhnlich auch dieser: Diese jungen Leute kennen nicht die Würde ihres Leibes, sie betrachten ihn nicht als Tempel des hl. Geistes, nicht als ein Glied am geheimnisvollen Leibe Christi, sie sehen an ihm nicht das Blut Christi, welches die Wonne der Engel und der Schrecken der bösen Geister ist, sondern nur die Jugend, nur die eingebildete Schönheit, welche Freude und Genüsse verlangt. Aber woher kommt diese traurige Erscheinung? Die Eltern haben ihre Kinder nicht unterrichtet; sie selbst hatten vielleicht nicht einmal eine Ahnung von diesem Himmelsadel des Leibes. Und wir Priester – wir wagen es vielleicht aus tausenderlei Rücksichten auch nicht, die volle Wahrheit zu verkünden, in alte Geschwüre zu schneiden – oder es fehlt uns die Tiefe der Wissenschaft, um die Herrlichkeit der Unschuld zu entfalten, oder die Begeiste- rung, um vor allem die Jugend zu entflammen zum hl. Kampf für die Bewahrung der Unschuld und Reinheit des Leibes und der Seele; oder es fehlt uns die Zeit und die Ruhe, um das rechte Wort zu finden. Ich weiß es nicht. Betet, daß Gott der Herr euch Priester sende, die durch die kunstgerechte Entwicklung der tiefen Glaubens- wahrheiten diese Söhne und Töchter und euch alle für Unschuld und Reinigkeit begeistern, die großartigen That- sachen und hinreißenden Beispiele euch vor die Augen stellen und so das Feuer hl. Begeisterung immer mehr ent- flammen. Diese sollen euch hinweisen auf den Sohn Gottes, der nur auf einer Jungfrau geboren sein wollte,

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Zitationshilfe: Hug, Gallus Joseph: Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte. Vorträge über christliche Ehe und Erziehung. Freiburg (Schweiz), 1896, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hug_familie_1896/270>, abgerufen am 22.11.2024.