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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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2. Der Genuss gelatinöser, binden-
der, eisenhaltiger Nahrungsmittel, wel-
che diese Kraft vermehren, und die Ver-
meidung zu vieler wässrigter Substanzen,
die sie mindern.

3. Mässige Beförderung der Aus-
dünstung, durch Reiben, Bewegung
u. d. gl.

4. Kühle Temperatur der Luft und
des ganzen Verhaltens. Ein Haupt-
punct! Ohnerachtet Kälte kein positives
Stärkungsmittel der Lebenskraft ist, so
vermehrt und stärkt sie doch die todte
Cohäsions- oder Spannkraft, und ver-
meidet selbst die zu starke Aeusserung
und Erschöpfung der lebendigen Kraft,
und kann auf solche Weise ein grosses
negatives Stärkungsmittel der Lebens-
kraft selbst werden. Wärme hingegen
schwächt, theils durch Erschlaffung der
Cohäsion, theils durch Erschöpfung der
Lebenskraft.


2. Der Genuſs gelatinöſer, binden-
der, eiſenhaltiger Nahrungsmittel, wel-
che dieſe Kraft vermehren, und die Ver-
meidung zu vieler wäſsrigter Subſtanzen,
die ſie mindern.

3. Mäſsige Beförderung der Aus-
dünſtung, durch Reiben, Bewegung
u. d. gl.

4. Kühle Temperatur der Luft und
des ganzen Verhaltens. Ein Haupt-
punct! Ohnerachtet Kälte kein poſitives
Stärkungsmittel der Lebenskraft iſt, ſo
vermehrt und ſtärkt ſie doch die todte
Cohäſions- oder Spannkraft, und ver-
meidet ſelbſt die zu ſtarke Aeuſſerung
und Erſchöpfung der lebendigen Kraft,
und kann auf ſolche Weiſe ein groſses
negatives Stärkungsmittel der Lebens-
kraft ſelbſt werden. Wärme hingegen
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Lebenskraft.


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[309/0337] 2. Der Genuſs gelatinöſer, binden- der, eiſenhaltiger Nahrungsmittel, wel- che dieſe Kraft vermehren, und die Ver- meidung zu vieler wäſsrigter Subſtanzen, die ſie mindern. 3. Mäſsige Beförderung der Aus- dünſtung, durch Reiben, Bewegung u. d. gl. 4. Kühle Temperatur der Luft und des ganzen Verhaltens. Ein Haupt- punct! Ohnerachtet Kälte kein poſitives Stärkungsmittel der Lebenskraft iſt, ſo vermehrt und ſtärkt ſie doch die todte Cohäſions- oder Spannkraft, und ver- meidet ſelbſt die zu ſtarke Aeuſſerung und Erſchöpfung der lebendigen Kraft, und kann auf ſolche Weiſe ein groſses negatives Stärkungsmittel der Lebens- kraft ſelbſt werden. Wärme hingegen ſchwächt, theils durch Erſchlaffung der Cohäſion, theils durch Erſchöpfung der Lebenskraft.

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/337>, abgerufen am 28.11.2024.