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Horner, Heinrich [d. i. Heinrich Homberger]: Der Säugling. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 211–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Hand des Mädchens die seine. Du bleibst ruhig da in deiner Ecke, Maso. Wenn ihr Zwei euch zanken wollt, so wartet, bis ich nicht dabei bin.

Der Junge ließ sich dann sein Mädchen in die Ecke drücken und sagte kein Wort. Agenore aber war nicht so leicht zu beschwichtigen. Den Valtellaner da redest du mit Du an und hast ihn wohl keine dreimal bis heute gesehen, und mich, deinen Landsmann, nennst du Ihr. Das gedenk' ich dir, Gigia, und ihm auch.

In diesem Augenblick rollte der Wagen durch die Straße von Bagno a Ripoli. Vor einem Madonnenbild brannte ein Lämpchen. Auch das Feuer des Schmieds, der bei offener Thür arbeitete, glänzte in den Wagen herein, und da Giannino vor der Schmiede Halt machte, konnte sich Maso das Gesicht des Mädchens besser betrachten, als es bisher das Mondlicht gestattet hatte. Auch er fand, daß sie sehr schön war, und obwohl er sich nun erinnerte, ihr auch früher schon begegnet zu sein, so war's ihm doch, als sähe er sie zum ersten Mal.

Die Herren draußen verließen ihren luftigen Sitz; sie wollten, da von hier ab die Straße ziemlich scharf anstieg, zu Fuß weitergehen.

Nun, Maso, sagte der Signor Baldo, indem er an den Schlag des Kastens trat, wir gehen die zwei Meilen bis zur Villa. Komm mit.

Erlauben Sie mir, Signoria, noch das Stück zu fahren --

Hand des Mädchens die seine. Du bleibst ruhig da in deiner Ecke, Maso. Wenn ihr Zwei euch zanken wollt, so wartet, bis ich nicht dabei bin.

Der Junge ließ sich dann sein Mädchen in die Ecke drücken und sagte kein Wort. Agenore aber war nicht so leicht zu beschwichtigen. Den Valtellaner da redest du mit Du an und hast ihn wohl keine dreimal bis heute gesehen, und mich, deinen Landsmann, nennst du Ihr. Das gedenk' ich dir, Gigia, und ihm auch.

In diesem Augenblick rollte der Wagen durch die Straße von Bagno a Ripoli. Vor einem Madonnenbild brannte ein Lämpchen. Auch das Feuer des Schmieds, der bei offener Thür arbeitete, glänzte in den Wagen herein, und da Giannino vor der Schmiede Halt machte, konnte sich Maso das Gesicht des Mädchens besser betrachten, als es bisher das Mondlicht gestattet hatte. Auch er fand, daß sie sehr schön war, und obwohl er sich nun erinnerte, ihr auch früher schon begegnet zu sein, so war's ihm doch, als sähe er sie zum ersten Mal.

Die Herren draußen verließen ihren luftigen Sitz; sie wollten, da von hier ab die Straße ziemlich scharf anstieg, zu Fuß weitergehen.

Nun, Maso, sagte der Signor Baldo, indem er an den Schlag des Kastens trat, wir gehen die zwei Meilen bis zur Villa. Komm mit.

Erlauben Sie mir, Signoria, noch das Stück zu fahren —

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[0014] Hand des Mädchens die seine. Du bleibst ruhig da in deiner Ecke, Maso. Wenn ihr Zwei euch zanken wollt, so wartet, bis ich nicht dabei bin. Der Junge ließ sich dann sein Mädchen in die Ecke drücken und sagte kein Wort. Agenore aber war nicht so leicht zu beschwichtigen. Den Valtellaner da redest du mit Du an und hast ihn wohl keine dreimal bis heute gesehen, und mich, deinen Landsmann, nennst du Ihr. Das gedenk' ich dir, Gigia, und ihm auch. In diesem Augenblick rollte der Wagen durch die Straße von Bagno a Ripoli. Vor einem Madonnenbild brannte ein Lämpchen. Auch das Feuer des Schmieds, der bei offener Thür arbeitete, glänzte in den Wagen herein, und da Giannino vor der Schmiede Halt machte, konnte sich Maso das Gesicht des Mädchens besser betrachten, als es bisher das Mondlicht gestattet hatte. Auch er fand, daß sie sehr schön war, und obwohl er sich nun erinnerte, ihr auch früher schon begegnet zu sein, so war's ihm doch, als sähe er sie zum ersten Mal. Die Herren draußen verließen ihren luftigen Sitz; sie wollten, da von hier ab die Straße ziemlich scharf anstieg, zu Fuß weitergehen. Nun, Maso, sagte der Signor Baldo, indem er an den Schlag des Kastens trat, wir gehen die zwei Meilen bis zur Villa. Komm mit. Erlauben Sie mir, Signoria, noch das Stück zu fahren —

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T12:13:28Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T12:13:28Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Horner, Heinrich [d. i. Heinrich Homberger]: Der Säugling. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 211–295. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/horner_saeugling_1910/14>, abgerufen am 22.11.2024.