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Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Die Familie Selicke. Berlin, 1890.

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Von den drei Stücken des vorliegenden Buches ist das erste, "Papa
Hamlet", fast lediglich eine Studie des Hässlichen und Un-
vernünftigen
; dagegen hat die kleine Skizze: "Der erste Schultag" und
noch mehr das düstere Augenblicksbild "Ein Tod" eine eigene poetische
Bedeutung. "Namentlich in dem Letzteren redet die Wirklichkeit
unmittelbar zu dem Leser
.

"Hamburger Nachrichten".

Die in dem Buche noch enthaltenen Erzählungen "Der erste
Schultag" und "Ein Tod" geben der erstgenannten an Unwahrheit
nichts nach
.

"Allgem. Kunstchronik".



Logische und psychologische Entwickelung ist bei diesem
Holmsen ein überwundener Standpunkt
.

"Frankfurter Ztg.".

Wie Papa Hamlets Stolz, der geschminkt und geliehen ist, wie sein
Selbstbewusstsein, welches sich mit den goldenen Fetzen seiner Lieblingsrolle
ausstaffirt, sich einer immer öderen Wirklichkeit anbequemt, wie in dem
wirthschaftlichen Bankbruch allmählich nackter und nackter die ganz gewöhn-
liche, ganz gemeine Bestie hervortritt, das ist mit einer Meisterschaft
skizzirt, welche an keiner Stelle verlegen ist, den charakte-
ristischen Zug und für diesen das charakteristische Wort zu
finden
.

"Berl. Börsencourir".



... Im Uebrigen hat der Verfasser nur für den Schmutz einen
klaren Blick.

"Allg. Kunstchr.".

... und als sich erste Bürgen dichterischen Berufes einen freien
Humor
und in glücklichen Momenten jene Prägnanz und Keuschheit
der Gestaltung und Darstellung, die mit wenigen Strichen oft
ein ganzes, grosses Gemälde andeutet
...

"Hamb. Nachr.".



Der Uebersetzer giebt sich in seiner Einleitung Mühe, seinen Autor
dem Leser nahe zu bringen, er sucht die allgemeine Theilnahme für den
"originellen" Norweger zu erwecken.

"Allgem. Kunstchr.".

Het behoeft ons geenszins te verwonderen, dat Dr. Franzius zich genoopt
gevoelde dit werk te vertolken, want reeds bij de eerste regels valt
het op, dat Holmsen een origineel is
.

"De Leeswijzer".



Der junge Autor, der uns hier vorgestellt wird, .... stellt in der
krassesten Weise die Auswüchse einer Schule dar, der man schon an sich
nicht ohne starke Vorbehalte und Bedenken entgegentreten kann. Er ge-
hört ... zu jenen ... Ibseniden und Björnsterneiden, die in
der Ueberbietung der Manieren der Meister die beste Art
der Nachahmung zu suchen scheinen
.

"Frankfurter Zeitung".

Forfatternes "Oversätter" hävder i Forordet, at dette ikke er
Efterligneres Värk, og det foles saadan
. (Die "Dichter-Ueber-
setzer" erwähnen im Vorwort, dass ihr Buch kein Werk der Nachahmung
sei, und das fühlt man auch durch
!)

Harald Hansen im "Morgenbladet" (Kopenhagen).

Il a passe deux ans en France .... et ce sejour paraeit avoir
exerce une certaine influence sur sa vocation litteraire. Ses
procedes relevent d'ailleurs plutot de l'ecole russe con-
temporaine
.

"Le Temps".

... Anhänger des Naturalismus, Schüler Zolas!

"Allgem. Kunstchr".



Von den drei Stücken des vorliegenden Buches ist das erste, „Papa
Hamlet“, fast lediglich eine Studie des Hässlichen und Un-
vernünftigen
; dagegen hat die kleine Skizze: „Der erste Schultag“ und
noch mehr das düstere Augenblicksbild „Ein Tod“ eine eigene poetische
Bedeutung. „Namentlich in dem Letzteren redet die Wirklichkeit
unmittelbar zu dem Leser
.

Hamburger Nachrichten“.

Die in dem Buche noch enthaltenen Erzählungen „Der erste
Schultag“ und „Ein Tod“ geben der erstgenannten an Unwahrheit
nichts nach
.

Allgem. Kunstchronik“.



Logische und psychologische Entwickelung ist bei diesem
Holmsen ein überwundener Standpunkt
.

Frankfurter Ztg.“.

Wie Papa Hamlets Stolz, der geschminkt und geliehen ist, wie sein
Selbstbewusstsein, welches sich mit den goldenen Fetzen seiner Lieblingsrolle
ausstaffirt, sich einer immer öderen Wirklichkeit anbequemt, wie in dem
wirthschaftlichen Bankbruch allmählich nackter und nackter die ganz gewöhn-
liche, ganz gemeine Bestie hervortritt, das ist mit einer Meisterschaft
skizzirt, welche an keiner Stelle verlegen ist, den charakte-
ristischen Zug und für diesen das charakteristische Wort zu
finden
.

Berl. Börsencourir“.



… Im Uebrigen hat der Verfasser nur für den Schmutz einen
klaren Blick.

Allg. Kunstchr.“.

… und als sich erste Bürgen dichterischen Berufes einen freien
Humor
und in glücklichen Momenten jene Prägnanz und Keuschheit
der Gestaltung und Darstellung, die mit wenigen Strichen oft
ein ganzes, grosses Gemälde andeutet

Hamb. Nachr.“.



Der Uebersetzer giebt sich in seiner Einleitung Mühe, seinen Autor
dem Leser nahe zu bringen, er sucht die allgemeine Theilnahme für den
originellen“ Norweger zu erwecken.

Allgem. Kunstchr.“.

Het behœft ons geenszins te verwonderen, dat Dr. Franzius zich genoopt
gevoelde dit werk te vertolken, want reeds bij de eerste regels valt
het op, dat Holmsen een origineel is
.

De Leeswijzer“.



Der junge Autor, der uns hier vorgestellt wird, .... stellt in der
krassesten Weise die Auswüchse einer Schule dar, der man schon an sich
nicht ohne starke Vorbehalte und Bedenken entgegentreten kann. Er ge-
hört … zu jenen … Ibseniden und Björnsterneiden, die in
der Ueberbietung der Manieren der Meister die beste Art
der Nachahmung zu suchen scheinen
.

Frankfurter Zeitung“.

Forfatternes „Oversätter“ hävder i Forordet, at dette ikke er
Efterligneres Värk, og det foles saadan
. (Die „Dichter-Ueber-
setzer“ erwähnen im Vorwort, dass ihr Buch kein Werk der Nachahmung
sei, und das fühlt man auch durch
!)

Harald Hansen im „Morgenbladet“ (Kopenhagen).

Il a passé deux ans en France .... et ce séjour paraît avoir
exercé une certaine influence sur sa vocation littéraire. Ses
procédés relèvent d’ailleurs plutôt de l’école russe con-
temporaine
.

Le Temps“.

… Anhänger des Naturalismus, Schüler Zolas!

Allgem. Kunstchr“.



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[XI/0017] Von den drei Stücken des vorliegenden Buches ist das erste, „Papa Hamlet“, fast lediglich eine Studie des Hässlichen und Un- vernünftigen; dagegen hat die kleine Skizze: „Der erste Schultag“ und noch mehr das düstere Augenblicksbild „Ein Tod“ eine eigene poetische Bedeutung. „Namentlich in dem Letzteren redet die Wirklichkeit unmittelbar zu dem Leser. „Hamburger Nachrichten“. Die in dem Buche noch enthaltenen Erzählungen „Der erste Schultag“ und „Ein Tod“ geben der erstgenannten an Unwahrheit nichts nach. „Allgem. Kunstchronik“. Logische und psychologische Entwickelung ist bei diesem Holmsen ein überwundener Standpunkt. „Frankfurter Ztg.“. Wie Papa Hamlets Stolz, der geschminkt und geliehen ist, wie sein Selbstbewusstsein, welches sich mit den goldenen Fetzen seiner Lieblingsrolle ausstaffirt, sich einer immer öderen Wirklichkeit anbequemt, wie in dem wirthschaftlichen Bankbruch allmählich nackter und nackter die ganz gewöhn- liche, ganz gemeine Bestie hervortritt, das ist mit einer Meisterschaft skizzirt, welche an keiner Stelle verlegen ist, den charakte- ristischen Zug und für diesen das charakteristische Wort zu finden. „Berl. Börsencourir“. … Im Uebrigen hat der Verfasser nur für den Schmutz einen klaren Blick. „Allg. Kunstchr.“. … und als sich erste Bürgen dichterischen Berufes einen freien Humor und in glücklichen Momenten jene Prägnanz und Keuschheit der Gestaltung und Darstellung, die mit wenigen Strichen oft ein ganzes, grosses Gemälde andeutet … „Hamb. Nachr.“. Der Uebersetzer giebt sich in seiner Einleitung Mühe, seinen Autor dem Leser nahe zu bringen, er sucht die allgemeine Theilnahme für den „originellen“ Norweger zu erwecken. „Allgem. Kunstchr.“. Het behœft ons geenszins te verwonderen, dat Dr. Franzius zich genoopt gevoelde dit werk te vertolken, want reeds bij de eerste regels valt het op, dat Holmsen een origineel is. „De Leeswijzer“. Der junge Autor, der uns hier vorgestellt wird, .... stellt in der krassesten Weise die Auswüchse einer Schule dar, der man schon an sich nicht ohne starke Vorbehalte und Bedenken entgegentreten kann. Er ge- hört … zu jenen … Ibseniden und Björnsterneiden, die in der Ueberbietung der Manieren der Meister die beste Art der Nachahmung zu suchen scheinen. „Frankfurter Zeitung“. Forfatternes „Oversätter“ hävder i Forordet, at dette ikke er Efterligneres Värk, og det foles saadan. (Die „Dichter-Ueber- setzer“ erwähnen im Vorwort, dass ihr Buch kein Werk der Nachahmung sei, und das fühlt man auch durch!) Harald Hansen im „Morgenbladet“ (Kopenhagen). Il a passé deux ans en France .... et ce séjour paraît avoir exercé une certaine influence sur sa vocation littéraire. Ses procédés relèvent d’ailleurs plutôt de l’école russe con- temporaine. „Le Temps“. … Anhänger des Naturalismus, Schüler Zolas! „Allgem. Kunstchr“.

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Zitationshilfe: Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Die Familie Selicke. Berlin, 1890, S. XI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_selicke_1890/17>, abgerufen am 22.11.2024.