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Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.

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arme, kleine Ole spürte die verhängnissvolle
Zeit schon immer eine ganze Weile vorher in
seinen Knochen. Der grosse Thienwiebel be¬
liebte es dann nämlich immer, gewisse Unter¬
haltungen mit ihm anzuknüpfen, die so geist¬
voll, ideentief und farbenreich waren, dass dem
armen, kleinen Ole, den seine ewigen Brot¬
krusten schon ohnehin arg mitgenommen
hatten, nur so der Kopf danach brummte.

"Ich will hier im Saale auf und abgehen,
wenn es Seiner Majestät gefällt; es ist jetzt
bei mir die Stunde, frische Luft zu schöpfen.
Lasst die Rappiere bringen!"

Die "Rappiere" waren zwei Leiterstücken,
die man zusammenlegen und von draussen her
in das Fensterkreuz einhaken konnte.

Wenn sie "gebracht" worden waren, endete
die Geschichte natürlich stets damit, dass man
sie auch richtig einhakte und an ihnen hinab¬
kletterte.

"Hic et ubique! Aendern wir die Stelle!"

Dann war man in "Helsingör" und prome¬
nierte auf der "Terrasse". Der grosse Thien¬
wiebel in Fez und Schlafrock, der kleine Ole
in Havelock und Unterpantalons.

arme, kleine Ole spürte die verhängnissvolle
Zeit schon immer eine ganze Weile vorher in
seinen Knochen. Der grosse Thienwiebel be¬
liebte es dann nämlich immer, gewisse Unter¬
haltungen mit ihm anzuknüpfen, die so geist¬
voll, ideentief und farbenreich waren, dass dem
armen, kleinen Ole, den seine ewigen Brot¬
krusten schon ohnehin arg mitgenommen
hatten, nur so der Kopf danach brummte.

„Ich will hier im Saale auf und abgehen,
wenn es Seiner Majestät gefällt; es ist jetzt
bei mir die Stunde, frische Luft zu schöpfen.
Lasst die Rappiere bringen!“

Die „Rappiere“ waren zwei Leiterstücken,
die man zusammenlegen und von draussen her
in das Fensterkreuz einhaken konnte.

Wenn sie „gebracht“ worden waren, endete
die Geschichte natürlich stets damit, dass man
sie auch richtig einhakte und an ihnen hinab¬
kletterte.

„Hic et ubique! Aendern wir die Stelle!“

Dann war man in „Helsingör“ und prome¬
nierte auf der „Terrasse“. Der grosse Thien¬
wiebel in Fez und Schlafrock, der kleine Ole
in Havelock und Unterpantalons.

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[45/0049] arme, kleine Ole spürte die verhängnissvolle Zeit schon immer eine ganze Weile vorher in seinen Knochen. Der grosse Thienwiebel be¬ liebte es dann nämlich immer, gewisse Unter¬ haltungen mit ihm anzuknüpfen, die so geist¬ voll, ideentief und farbenreich waren, dass dem armen, kleinen Ole, den seine ewigen Brot¬ krusten schon ohnehin arg mitgenommen hatten, nur so der Kopf danach brummte. „Ich will hier im Saale auf und abgehen, wenn es Seiner Majestät gefällt; es ist jetzt bei mir die Stunde, frische Luft zu schöpfen. Lasst die Rappiere bringen!“ Die „Rappiere“ waren zwei Leiterstücken, die man zusammenlegen und von draussen her in das Fensterkreuz einhaken konnte. Wenn sie „gebracht“ worden waren, endete die Geschichte natürlich stets damit, dass man sie auch richtig einhakte und an ihnen hinab¬ kletterte. „Hic et ubique! Aendern wir die Stelle!“ Dann war man in „Helsingör“ und prome¬ nierte auf der „Terrasse“. Der grosse Thien¬ wiebel in Fez und Schlafrock, der kleine Ole in Havelock und Unterpantalons.

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Zitationshilfe: Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889/49>, abgerufen am 21.11.2024.