Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889."Ach, was!" "Ich sage, eine Methode! Eine verkehrte "Aber . . ." "Verlass Dich drauf! Eine unnatürliche, "Ja, du lieber Gott . . ." "Eine unnatürliche . . . Wir sollten das "Nich? Na, womit denn sonst?" "Du selbst solltest es eben tränken!" "Ich?" "Gewiss, Amalie!" "Ach, lieber Gott! Ich! Selbst!" "Nun! Warum nicht?" "Ich?? Bei meiner schwachen, kranken "Ach was! Das bildest Du Dir ja nur ein, Herr Thienwiebel war jetzt ganz eifrig ge¬ „Ach, was!“ „Ich sage, eine Methode! Eine verkehrte „Aber . . .“ „Verlass Dich drauf! Eine unnatürliche, „Ja, du lieber Gott . . .“ „Eine unnatürliche . . . Wir sollten das „Nich? Na, womit denn sonst?“ „Du selbst solltest es eben tränken!“ „Ich?“ „Gewiss, Amalie!“ „Ach, lieber Gott! Ich! Selbst!“ „Nun! Warum nicht?“ „Ich?? Bei meiner schwachen, kranken „Ach was! Das bildest Du Dir ja nur ein, Herr Thienwiebel war jetzt ganz eifrig ge¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0025" n="21"/> <p>„Ach, was!“</p><lb/> <p>„Ich sage, eine Methode! Eine <hi rendition="#g">verkehrte</hi><lb/> Methode, Amalie!“</p><lb/> <p>„Aber . . .“</p><lb/> <p>„Verlass Dich drauf! Eine unnatürliche,<lb/> Amalie!“</p><lb/> <p>„Ja, du lieber Gott . . .“</p><lb/> <p>„Eine unnatürliche . . . Wir sollten das<lb/> Kind nicht mit der Flasche tränken!“</p><lb/> <p>„Nich? Na, womit denn sonst?“</p><lb/> <p>„Du selbst solltest es eben tränken!“</p><lb/> <p>„Ich?“</p><lb/> <p>„Gewiss, Amalie!“</p><lb/> <p>„Ach, lieber Gott! Ich! Selbst!“</p><lb/> <p>„Nun! Warum nicht?“</p><lb/> <p>„Ich?? Bei meiner schwachen, kranken<lb/> Brust jetzt?“</p><lb/> <p>„Ach was! Das bildest Du Dir ja nur ein,<lb/> Amalie! Ich sage Dir, Du bist völlig gesund.<lb/> Du bist völlig gesund, sage ich! . . . Uebrigens:<lb/> ein Kind kann ein für allemal nur dann ge¬<lb/> deihen, wenn es die Mutter selbst säugt!“</p><lb/> <p>Herr Thienwiebel war jetzt ganz eifrig ge¬<lb/> worden. Seine Langeweile von vorhin schien<lb/> er völlig vergessen zu haben. Er schien es<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [21/0025]
„Ach, was!“
„Ich sage, eine Methode! Eine verkehrte
Methode, Amalie!“
„Aber . . .“
„Verlass Dich drauf! Eine unnatürliche,
Amalie!“
„Ja, du lieber Gott . . .“
„Eine unnatürliche . . . Wir sollten das
Kind nicht mit der Flasche tränken!“
„Nich? Na, womit denn sonst?“
„Du selbst solltest es eben tränken!“
„Ich?“
„Gewiss, Amalie!“
„Ach, lieber Gott! Ich! Selbst!“
„Nun! Warum nicht?“
„Ich?? Bei meiner schwachen, kranken
Brust jetzt?“
„Ach was! Das bildest Du Dir ja nur ein,
Amalie! Ich sage Dir, Du bist völlig gesund.
Du bist völlig gesund, sage ich! . . . Uebrigens:
ein Kind kann ein für allemal nur dann ge¬
deihen, wenn es die Mutter selbst säugt!“
Herr Thienwiebel war jetzt ganz eifrig ge¬
worden. Seine Langeweile von vorhin schien
er völlig vergessen zu haben. Er schien es
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