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Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.

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laut zu brüllen an. Ihre dicken, grauen, zer¬
knitterten Tuchmützen waren alle hoch in die
Luft geflogen.

Kotel Thiem, der heute selbstverständlich
schwänzte, war natürlich wieder mitten drunter.
Sein dünner, runder, orangerother Latein¬
schülerdeckel war entschieden der allerforscheste.
Er wirbelte immer wieder und wieder in die
Höhe. Immer wieder und wieder!

"Ari-ben-Aribell, Ari-ben-Aribell! Hurra --
hoch! Hurra -- hoch! Ari-ben-Aribell! Ari¬
ben-Aribell!"

Der grösste Seilkünstler beider Welten ver¬
beugte sich wieder.

Er war nur noch Schweiss, Mehl und
Zinober! Nur noch Schweiss, Mehl und Zinober!

Die Sonne auf seiner langen, goldgelben
Balancirstange glitzerte . . .


Oben in das stille, geleerte Schulzimmer,
in das jetzt der grosse, runde Kastanienbaum
draussen seinen ganzen, scharfgezackten Schat¬
ten warf, war der stürmische Applaus der
enthusiasmirten Jahrmarktsmenge wie ein lauter,
lang anhaltender Wuthschrei gebrochen.

laut zu brüllen an. Ihre dicken, grauen, zer¬
knitterten Tuchmützen waren alle hoch in die
Luft geflogen.

Kotel Thiem, der heute selbstverständlich
schwänzte, war natürlich wieder mitten drunter.
Sein dünner, runder, orangerother Latein¬
schülerdeckel war entschieden der allerforscheste.
Er wirbelte immer wieder und wieder in die
Höhe. Immer wieder und wieder!

„Ari-ben-Aribell, Ari-ben-Aribell! Hurra —
hoch! Hurra — hoch! Ari-ben-Aribell! Ari¬
ben-Aribell!“

Der grösste Seilkünstler beider Welten ver¬
beugte sich wieder.

Er war nur noch Schweiss, Mehl und
Zinober! Nur noch Schweiss, Mehl und Zinober!

Die Sonne auf seiner langen, goldgelben
Balancirstange glitzerte . . .


Oben in das stille, geleerte Schulzimmer,
in das jetzt der grosse, runde Kastanienbaum
draussen seinen ganzen, scharfgezackten Schat¬
ten warf, war der stürmische Applaus der
enthusiasmirten Jahrmarktsmenge wie ein lauter,
lang anhaltender Wuthschrei gebrochen.

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[118/0122] laut zu brüllen an. Ihre dicken, grauen, zer¬ knitterten Tuchmützen waren alle hoch in die Luft geflogen. Kotel Thiem, der heute selbstverständlich schwänzte, war natürlich wieder mitten drunter. Sein dünner, runder, orangerother Latein¬ schülerdeckel war entschieden der allerforscheste. Er wirbelte immer wieder und wieder in die Höhe. Immer wieder und wieder! „Ari-ben-Aribell, Ari-ben-Aribell! Hurra — hoch! Hurra — hoch! Ari-ben-Aribell! Ari¬ ben-Aribell!“ Der grösste Seilkünstler beider Welten ver¬ beugte sich wieder. Er war nur noch Schweiss, Mehl und Zinober! Nur noch Schweiss, Mehl und Zinober! Die Sonne auf seiner langen, goldgelben Balancirstange glitzerte . . . Oben in das stille, geleerte Schulzimmer, in das jetzt der grosse, runde Kastanienbaum draussen seinen ganzen, scharfgezackten Schat¬ ten warf, war der stürmische Applaus der enthusiasmirten Jahrmarktsmenge wie ein lauter, lang anhaltender Wuthschrei gebrochen.

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Zitationshilfe: Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889/122>, abgerufen am 23.11.2024.