Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 3. Breslau, 1852.erwarte sie hier. Sie mögen uns im Wohnzimmer Jch schlüpfte in's Haus und that, wie mir gebo- 16 *
erwarte ſie hier. Sie moͤgen uns im Wohnzimmer Jch ſchluͤpfte in’s Haus und that, wie mir gebo- 16 *
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erwarte ſie hier. Sie moͤgen uns im Wohnzimmer
erwarten. Ordnen Sie Jhr Haar, nehmen Sie
mein Maͤntelchen um, welches auf dem Bette liegt,
ſetzen Sie ſich mit meiner Stickerei ans Fenſter. Sie
ſind meines Oheims Tochter, Louiſe; ſind ein ſchuͤch-
ternes Maͤdchen, verlegen, ohne viele Worte; beſu-
chen mich auf einen Tag — fuͤr das uͤbrige wird der
liebe Gott ſorgen.“ —
Jch ſchluͤpfte in’s Haus und that, wie mir gebo-
ten. Kaum ſaß ich, den Strickſtrumpf in der Hand,
auf dem mir angewieſenen Stuhl am Fenſter, ſo
ging die Thuͤr auf und die Paſtorin trat ein mit der
Erwarteten, — Gefuͤrchteten. Wahrſcheinlich hatte
mich die Beſchreibung, welche von „Muhme Luiſe“
ſchon draußen im Hausflur gemacht worden, jeder
Annaͤherung Seitens der jungen Graͤfin uͤberhoben.
Sie nahm Platz neben ihrer Freundin auf dem Sopha,
nachdem ſie mich freundlich begruͤßt und weiter nicht
beachtet hatte. Ohne ſich durch meine Anweſenheit
ſtoͤren zu laſſen, ſetzte ſie das Geſpraͤch mit der Paſto-
rin fort, welches nur Armen-Angelegenheiten des
Dorfes betraf. Sie ſagte unter anderem: ich kann
Jhnen das Alles nicht erſparen, liebe Auguſte, und
Sie muͤſſen mich geduldig anhoͤren; vielleicht iſt die
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