Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 3. Breslau, 1852.wäre sie nicht zugleich wie die Stunde ewiger Tren- Als Schwester Antonina ihm verkündigte, daß "Sehen wir uns wieder, Adele?" Antonina wird mit einer ihrer Schwestern bei waͤre ſie nicht zugleich wie die Stunde ewiger Tren- Als Schweſter Antonina ihm verkuͤndigte, daß „Sehen wir uns wieder, Adele?“ Antonina wird mit einer ihrer Schweſtern bei <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0017" n="13"/> waͤre ſie nicht zugleich wie die Stunde ewiger Tren-<lb/> nung von Adele vor ihm erſchienen.</p><lb/> <p>Als Schweſter Antonina ihm verkuͤndigte, daß<lb/> dieſe Stunde geſchlagen, was Anton, vor Wonne und<lb/> Schmerz bebend, vernahm, gab ſie ihm auf, den<lb/> Wagen zu beſteigen, welcher draußen ſeiner harre,<lb/> und ſich in jene kleine Wohnung zu verfuͤgen, wo er<lb/> ſich zuletzt aufgehalten habe und wo jetzt Alles fuͤr<lb/> ihn vorbereitet ſei. Dort moͤge er behutſam das Daſein<lb/> des Geſundeten beginnen, die ſchoͤnen Nach-Sommer-<lb/> Tage zu maͤßigen Spaziergaͤngen benuͤtzen und ſich durch<lb/> einfache Koſt kraͤftigen. Fuͤr die Mittel haben unbe-<lb/> kannte, oder doch ungenannte milde Goͤnner geſorgt.<lb/> Jhre alten Wirthsleute ſind unterrichtet, was Sie<lb/> beduͤrfen. Das Uebrige wenn wir uns wiederſehen.</p><lb/> <p>„Sehen wir uns wieder, Adele?“</p><lb/> <p>Antonina wird mit einer ihrer Schweſtern bei<lb/> Jhnen vorſprechen, um nothwendige Anordnungen<lb/> wegen einer Reiſe nach Jtalien zu treffen; einer Reiſe<lb/> die Anton thun muß. Bis dahin, Adieu! Und ver-<lb/> lieren ſie nicht die Geduld, denn es zeigen ſich noch<lb/> mancherlei Schwierigkeiten. Aber wir <hi rendition="#g">wollen</hi><lb/> alle uͤberwinden, — und wir werden es.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [13/0017]
waͤre ſie nicht zugleich wie die Stunde ewiger Tren-
nung von Adele vor ihm erſchienen.
Als Schweſter Antonina ihm verkuͤndigte, daß
dieſe Stunde geſchlagen, was Anton, vor Wonne und
Schmerz bebend, vernahm, gab ſie ihm auf, den
Wagen zu beſteigen, welcher draußen ſeiner harre,
und ſich in jene kleine Wohnung zu verfuͤgen, wo er
ſich zuletzt aufgehalten habe und wo jetzt Alles fuͤr
ihn vorbereitet ſei. Dort moͤge er behutſam das Daſein
des Geſundeten beginnen, die ſchoͤnen Nach-Sommer-
Tage zu maͤßigen Spaziergaͤngen benuͤtzen und ſich durch
einfache Koſt kraͤftigen. Fuͤr die Mittel haben unbe-
kannte, oder doch ungenannte milde Goͤnner geſorgt.
Jhre alten Wirthsleute ſind unterrichtet, was Sie
beduͤrfen. Das Uebrige wenn wir uns wiederſehen.
„Sehen wir uns wieder, Adele?“
Antonina wird mit einer ihrer Schweſtern bei
Jhnen vorſprechen, um nothwendige Anordnungen
wegen einer Reiſe nach Jtalien zu treffen; einer Reiſe
die Anton thun muß. Bis dahin, Adieu! Und ver-
lieren ſie nicht die Geduld, denn es zeigen ſich noch
mancherlei Schwierigkeiten. Aber wir wollen
alle uͤberwinden, — und wir werden es.
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