Mittlerweile wurden die ungerechten Eltern doch besorgt um ihr verlorenes Kind, stießen allerlei rufende Töne aus und schwangen sich dem Platze, wo Anton lag, immer näher. Er aber, schnell emporspringend, verscheuchte sie. Nicht mehr euer Kind! rief er laut, daß es im Walde nachhallte. Sie ist mein! Jch erziehe sie!
Mit diesem heroischen Ausrufe erhob er sich, um den Wald zu verlassen und zu seiner Großmutter heimzukehren.
Viertes Kapitel.
Vom Onkel Nasus, seinen Töchtern: Linz, Miez und Tieletunke, gleichwie von den Pastorsöhnen: Pastor-Puschel und Rubs. Anton zeigt sich als Poet.
Es wird Zeit, daß wir den geneigten Leser in Anton's frühere Lebensjahre, so wie in die Verhält- nisse seines heimathlichen Dorfes ein wenig einführen. Deshalb werden wir einen Rückschritt machen müssen; doch soll der Fortschritt unserer Erzählung dadurch nicht lange aufgehalten werden.
Der alte Baron Kannabich, der Liebenau, den ersten Schauplatz dieses schlichten Romans, von sei- nem Vater (dieser wiederum von dem seinigen und so
Mittlerweile wurden die ungerechten Eltern doch beſorgt um ihr verlorenes Kind, ſtießen allerlei rufende Toͤne aus und ſchwangen ſich dem Platze, wo Anton lag, immer naͤher. Er aber, ſchnell emporſpringend, verſcheuchte ſie. Nicht mehr euer Kind! rief er laut, daß es im Walde nachhallte. Sie iſt mein! Jch erziehe ſie!
Mit dieſem heroiſchen Ausrufe erhob er ſich, um den Wald zu verlaſſen und zu ſeiner Großmutter heimzukehren.
Viertes Kapitel.
Vom Onkel Naſus, ſeinen Töchtern: Linz, Miez und Tieletunke, gleichwie von den Paſtorſöhnen: Paſtor-Puſchel und Rubs. Anton zeigt ſich als Poet.
Es wird Zeit, daß wir den geneigten Leſer in Anton’s fruͤhere Lebensjahre, ſo wie in die Verhaͤlt- niſſe ſeines heimathlichen Dorfes ein wenig einfuͤhren. Deshalb werden wir einen Ruͤckſchritt machen muͤſſen; doch ſoll der Fortſchritt unſerer Erzaͤhlung dadurch nicht lange aufgehalten werden.
Der alte Baron Kannabich, der Liebenau, den erſten Schauplatz dieſes ſchlichten Romans, von ſei- nem Vater (dieſer wiederum von dem ſeinigen und ſo
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Mittlerweile wurden die ungerechten Eltern doch
beſorgt um ihr verlorenes Kind, ſtießen allerlei rufende
Toͤne aus und ſchwangen ſich dem Platze, wo Anton
lag, immer naͤher. Er aber, ſchnell emporſpringend,
verſcheuchte ſie. Nicht mehr euer Kind! rief er laut,
daß es im Walde nachhallte. Sie iſt mein! Jch
erziehe ſie!
Mit dieſem heroiſchen Ausrufe erhob er ſich, um
den Wald zu verlaſſen und zu ſeiner Großmutter
heimzukehren.
Viertes Kapitel.
Vom Onkel Naſus, ſeinen Töchtern: Linz, Miez und Tieletunke, gleichwie von
den Paſtorſöhnen: Paſtor-Puſchel und Rubs. Anton zeigt ſich als Poet.
Es wird Zeit, daß wir den geneigten Leſer in
Anton’s fruͤhere Lebensjahre, ſo wie in die Verhaͤlt-
niſſe ſeines heimathlichen Dorfes ein wenig einfuͤhren.
Deshalb werden wir einen Ruͤckſchritt machen muͤſſen;
doch ſoll der Fortſchritt unſerer Erzaͤhlung dadurch
nicht lange aufgehalten werden.
Der alte Baron Kannabich, der Liebenau, den
erſten Schauplatz dieſes ſchlichten Romans, von ſei-
nem Vater (dieſer wiederum von dem ſeinigen und ſo
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Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 1. Breslau, 1852, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holtei_vagabunden01_1852/59>, abgerufen am 06.05.2024.
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