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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] die Füllen nicht die Keelsucht kriegen/ auch wochentlich
einmal ein Roßpulver geben.
12. Saffran-Blühe täglich abnehmen/ auf Pa-
pier am Kachel-Ofen lind gedörrt und aufgehoben.
13. Das übrige Vieh und Geflügel verkauffen/
was man nicht zur Zucht und Haus-Nothdurfft be-
darff.
14. Den Wein-Most in Bodingen zudecken/
und nicht lange drinnen stehen lassen. Die gefüllten
Faß (wanns warm ist) nicht lang heraus lassen/ son-
dern bald in den Keller ziehen.
15. Den Hünern gekochten Habern geben/ so le-
gen sie eher.
16. Kraut-Blätter und Ruben-Kräuticht drocken
auf saubere Böden schütten/ vors Vieh im Winter in
ihre Gesode zu gebrauchen.
17. Gänse einlegen und mästen.
18. Kraut einschneiden lassen um S. Galli.
19. Frische Nüsse in Mieß einmachen lassen.
20. Die Gräben ausraumen lassen.
21. Hopfen abnehmen/ wann er staubt und wol-
lecht ist/ ehe dann die Reiffe kommen.
22. Röhr-Wasser an Bronnen und Wasser-
[Spaltenumbruch] Künsten zu verwahren und zu verbinden/ auch wo es
nöthig/ neue Röhren zu legen/ auch Schöpff-Bronnen
raumen zu lassen.
23. Erbsen- und Wicken-Stroh (wann es gut
eingebracht) soll vor Weynachten den Pferden unters
Futter gemengt und gegeben werden/ soll die Würm
vertreiben.
24. Ruben ausgraben/ (vorher das Kraut ab-
grasen lassen) und verwahren an Orten/ da sie nicht
gefrieren können.
25. Maltzen anfangen/ frisches Bier zu bräuen/
in diesem und folgenden Monat.
26. Die Körnlein von den Wein-Träbern vor
das Gefliegel ausreutern lassen.
27. Rechnungen aufnehmen/ und Kertzen machen
lassen/ bey schöner Zeit.
28. Die Unterthanen aufzeichnen lassen/ die ihre
Aecker und Wein-Berge nicht/ oder übel gebaut haben.
29. Jn diesem Monat mag man wol la xativa und
mollificantia nehmen/ Gewürtz und starckes Geträncke
doch mässig brauchen/ aber sich für dem neuen Most hü-
ten/ auch für dem unmässigen Gebrauch des Obsts.
Cap. XXXVIII.
Was im October im Garten zu thun/ und zwar erstlich im
Baum-Garten.
[Spaltenumbruch]
1. QUitten-Stauden setzen in Weinbergen und
Gärten.
2. Die Feigen-Bäume im Garten/ auf ei-
ner Seiten in die Erden beugen/ und in darzu gemachte
Gräfften einlegen/ mit einem Laden oben verwahren/ und
darüber mit Sand und Erden/ wofern es aber starck
gefrieret/ gar mit Roß-Dung bedecken.
3. Pfersich abbrechen/ schehlen und dörren/ Jtem
die spaten Birnen und alles Winter-Obst/ auch Mespel
einbringen.
4. Jetzt kan man die Ameis-Hauffen/ mit Stem-
pfeln und grossen Schlägeln zerstossen und zusammen
schlagen/ bey feuchtem kühlen Wetter/ oder vor Tags/
ehe die Sonn aufgehet; dann also sind die Ameissen al-
le beysammen.
5. Von allerley edlem Obst die Kernen zu samm-
len/ und vor den Mäusen an einem temperirten Ort wol
verwahren. Diese Sammlung soll bey fruchtbaren/
und nicht bey Fehl-Jahren zur Hand genommen wer-
den/ wann es wol gerathen solle.
6. Die Kern vom Stein-Obst kan man jetzt in die
Erden setzen/ im wachsenden Monden.
7. Wann das Laub ungerne von den Bäumen fällt/
folgt ein harter Winter/ und kommen künfftigen Früling
viel Rauppen/ so sich in dem Laube hecken/ daher es fleis-
sig abzuraumen.
8. Aepffel/ Birnen/ Kerschen und dergleichen harte
Obst-Bäume versetzen/ zwey oder drey Tag vor oder
nach dem Vollmond/ oder im letzten Viertel/ doch nicht
eher/ als wann das Laub abgefallen ist.
9. Obst-Bäume umhacken und mit Schwein-
Mist dungen.
10. Die Stützen und Stangen/ damit man die
schwer-trächtigen Bäume unterstützen müssen/ wieder
[Spaltenumbruch] ausziehen/ sobald das Obst von den Bäumen; und an
einen trockenen Ort zu künfftigen Gebrauch wol zu ver-
wahren/ oder was faul und gebrochen zerhacken/ und in
die Kuchen gebrauchen.
11. Wildling bestellen/ wann man sie selbst nicht
im Garten hat/ und versetzen.
Jn dem Kuchen-Garten.
1. WAnn man will einen neuen Garten zurichten/ muß
man die Erde in diesem und folgendem Monat wol
umgraben/ dungen/ den sandigen Boden mit Leim und
starcken Grunde/ und den leimichten mit Sand mischen
lassen. Der Winter macht die Erden geschlachter/
man kan die eingeführte Erden auf Hauffen schlagen/
kocht ihn die Kälte desto besser.
2. Geele und rothe Ruben ausgraben.
3. Weinhecken umgraben/ und darzu schütten
Laugen/ Staub/ Aschen/ Urin/ Wein-Treber oder
Spreuer.
4. Ein paar Bettlein im Garten dungen/ und gel-
be Ruben drein bauen/ so hat man auswerts frühe Ruben.
5. Die Artischocken/ die man nicht im Garten las-
sen will/ müssen um diese Zeit ausgegraben/ und in den
Keller gebracht werden.
6. Vor Galli muß das/ was im Früling zum Saa-
men gehört/ aus der Erden genommen und in den Kellern
eingemacht werden.
7. Den im Früling gesäeten Knobloch versetzen.
8. Kräuter-Gärten und Kraut-Länder mit guten
Mist anführen/ und vor Winters unterstürtzen.
9. Allerley Wurtzel im Garten und Feldern zum
Gebrauch graben lassen.
10. Die leeren Bettel dungen und umgraben.
Jm
Des Adelichen Land- und Feld-Lebens
[Spaltenumbruch] die Fuͤllen nicht die Keelſucht kriegen/ auch wochentlich
einmal ein Roßpulver geben.
12. Saffran-Bluͤhe taͤglich abnehmen/ auf Pa-
pier am Kachel-Ofen lind gedoͤrrt und aufgehoben.
13. Das uͤbrige Vieh und Gefluͤgel verkauffen/
was man nicht zur Zucht und Haus-Nothdurfft be-
darff.
14. Den Wein-Moſt in Bodingen zudecken/
und nicht lange drinnen ſtehen laſſen. Die gefuͤllten
Faß (wanns warm iſt) nicht lang heraus laſſen/ ſon-
dern bald in den Keller ziehen.
15. Den Huͤnern gekochten Habern geben/ ſo le-
gen ſie eher.
16. Kraut-Blaͤtter und Ruben-Kraͤuticht drocken
auf ſaubere Boͤden ſchuͤtten/ vors Vieh im Winter in
ihre Geſode zu gebrauchen.
17. Gaͤnſe einlegen und maͤſten.
18. Kraut einſchneiden laſſen um S. Galli.
19. Friſche Nuͤſſe in Mieß einmachen laſſen.
20. Die Graͤben ausraumen laſſen.
21. Hopfen abnehmen/ wann er ſtaubt und wol-
lecht iſt/ ehe dann die Reiffe kommen.
22. Roͤhr-Waſſer an Bronnen und Waſſer-
[Spaltenumbruch] Kuͤnſten zu verwahren und zu verbinden/ auch wo es
noͤthig/ neue Roͤhren zu legen/ auch Schoͤpff-Bronnen
raumen zu laſſen.
23. Erbſen- und Wicken-Stroh (wann es gut
eingebracht) ſoll vor Weynachten den Pferden unters
Futter gemengt und gegeben werden/ ſoll die Wuͤrm
vertreiben.
24. Ruben ausgraben/ (vorher das Kraut ab-
graſen laſſen) und verwahren an Orten/ da ſie nicht
gefrieren koͤnnen.
25. Maltzen anfangen/ friſches Bier zu braͤuen/
in dieſem und folgenden Monat.
26. Die Koͤrnlein von den Wein-Traͤbern vor
das Gefliegel ausreutern laſſen.
27. Rechnungen aufnehmen/ und Kertzen machen
laſſen/ bey ſchoͤner Zeit.
28. Die Unterthanen aufzeichnen laſſen/ die ihre
Aecker und Wein-Berge nicht/ oder uͤbel gebaut haben.
29. Jn dieſem Monat mag man wol la xativa und
mollificantia nehmen/ Gewuͤrtz und ſtarckes Getraͤncke
doch maͤſſig brauchen/ aber ſich fuͤr dem neuen Moſt huͤ-
ten/ auch fuͤr dem unmaͤſſigen Gebrauch des Obſts.
Cap. XXXVIII.
Was im October im Garten zu thun/ und zwar erſtlich im
Baum-Garten.
[Spaltenumbruch]
1. QUitten-Stauden ſetzen in Weinbergen und
Gaͤrten.
2. Die Feigen-Baͤume im Garten/ auf ei-
ner Seiten in die Erden beugen/ und in darzu gemachte
Graͤfften einlegen/ mit einem Laden oben verwahren/ und
daruͤber mit Sand und Erden/ wofern es aber ſtarck
gefrieret/ gar mit Roß-Dung bedecken.
3. Pferſich abbrechen/ ſchehlen und doͤrren/ Jtem
die ſpaten Birnen und alles Winter-Obſt/ auch Meſpel
einbringen.
4. Jetzt kan man die Ameis-Hauffen/ mit Stem-
pfeln und groſſen Schlaͤgeln zerſtoſſen und zuſammen
ſchlagen/ bey feuchtem kuͤhlen Wetter/ oder vor Tags/
ehe die Sonn aufgehet; dann alſo ſind die Ameiſſen al-
le beyſammen.
5. Von allerley edlem Obſt die Kernen zu ſamm-
len/ und vor den Maͤuſen an einem temperirten Ort wol
verwahren. Dieſe Sammlung ſoll bey fruchtbaren/
und nicht bey Fehl-Jahren zur Hand genommen wer-
den/ wann es wol gerathen ſolle.
6. Die Kern vom Stein-Obſt kan man jetzt in die
Erden ſetzen/ im wachſenden Monden.
7. Wann das Laub ungerne von den Baͤumen faͤllt/
folgt ein harter Winter/ und kommen kuͤnfftigen Fruͤling
viel Rauppen/ ſo ſich in dem Laube hecken/ daher es fleiſ-
ſig abzuraumen.
8. Aepffel/ Birnen/ Kerſchen und dergleichen harte
Obſt-Baͤume verſetzen/ zwey oder drey Tag vor oder
nach dem Vollmond/ oder im letzten Viertel/ doch nicht
eher/ als wann das Laub abgefallen iſt.
9. Obſt-Baͤume umhacken und mit Schwein-
Miſt dungen.
10. Die Stuͤtzen und Stangen/ damit man die
ſchwer-traͤchtigen Baͤume unterſtuͤtzen muͤſſen/ wieder
[Spaltenumbruch] ausziehen/ ſobald das Obſt von den Baͤumen; und an
einen trockenen Ort zu kuͤnfftigen Gebrauch wol zu ver-
wahren/ oder was faul und gebrochen zerhacken/ und in
die Kuchen gebrauchen.
11. Wildling beſtellen/ wann man ſie ſelbſt nicht
im Garten hat/ und verſetzen.
Jn dem Kuchen-Garten.
1. WAnn man will einen neuen Garten zurichten/ muß
man die Erde in dieſem und folgendem Monat wol
umgraben/ dungen/ den ſandigen Boden mit Leim und
ſtarcken Grunde/ und den leimichten mit Sand miſchen
laſſen. Der Winter macht die Erden geſchlachter/
man kan die eingefuͤhrte Erden auf Hauffen ſchlagen/
kocht ihn die Kaͤlte deſto beſſer.
2. Geele und rothe Ruben ausgraben.
3. Weinhecken umgraben/ und darzu ſchuͤtten
Laugen/ Staub/ Aſchen/ Urin/ Wein-Treber oder
Spreuer.
4. Ein paar Bettlein im Garten dungen/ und gel-
be Ruben drein bauen/ ſo hat man auswerts fruͤhe Ruben.
5. Die Artiſchocken/ die man nicht im Garten laſ-
ſen will/ muͤſſen um dieſe Zeit ausgegraben/ und in den
Keller gebracht werden.
6. Vor Galli muß das/ was im Fruͤling zum Saa-
men gehoͤrt/ aus der Erden genommen und in den Kellern
eingemacht werden.
7. Den im Fruͤling geſaͤeten Knobloch verſetzen.
8. Kraͤuter-Gaͤrten und Kraut-Laͤnder mit guten
Miſt anfuͤhren/ und vor Winters unterſtuͤrtzen.
9. Allerley Wurtzel im Garten und Feldern zum
Gebrauch graben laſſen.
10. Die leeren Bettel dungen und umgraben.
Jm
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[134/0152] Des Adelichen Land- und Feld-Lebens die Fuͤllen nicht die Keelſucht kriegen/ auch wochentlich einmal ein Roßpulver geben. 12. Saffran-Bluͤhe taͤglich abnehmen/ auf Pa- pier am Kachel-Ofen lind gedoͤrrt und aufgehoben. 13. Das uͤbrige Vieh und Gefluͤgel verkauffen/ was man nicht zur Zucht und Haus-Nothdurfft be- darff. 14. Den Wein-Moſt in Bodingen zudecken/ und nicht lange drinnen ſtehen laſſen. Die gefuͤllten Faß (wanns warm iſt) nicht lang heraus laſſen/ ſon- dern bald in den Keller ziehen. 15. Den Huͤnern gekochten Habern geben/ ſo le- gen ſie eher. 16. Kraut-Blaͤtter und Ruben-Kraͤuticht drocken auf ſaubere Boͤden ſchuͤtten/ vors Vieh im Winter in ihre Geſode zu gebrauchen. 17. Gaͤnſe einlegen und maͤſten. 18. Kraut einſchneiden laſſen um S. Galli. 19. Friſche Nuͤſſe in Mieß einmachen laſſen. 20. Die Graͤben ausraumen laſſen. 21. Hopfen abnehmen/ wann er ſtaubt und wol- lecht iſt/ ehe dann die Reiffe kommen. 22. Roͤhr-Waſſer an Bronnen und Waſſer- Kuͤnſten zu verwahren und zu verbinden/ auch wo es noͤthig/ neue Roͤhren zu legen/ auch Schoͤpff-Bronnen raumen zu laſſen. 23. Erbſen- und Wicken-Stroh (wann es gut eingebracht) ſoll vor Weynachten den Pferden unters Futter gemengt und gegeben werden/ ſoll die Wuͤrm vertreiben. 24. Ruben ausgraben/ (vorher das Kraut ab- graſen laſſen) und verwahren an Orten/ da ſie nicht gefrieren koͤnnen. 25. Maltzen anfangen/ friſches Bier zu braͤuen/ in dieſem und folgenden Monat. 26. Die Koͤrnlein von den Wein-Traͤbern vor das Gefliegel ausreutern laſſen. 27. Rechnungen aufnehmen/ und Kertzen machen laſſen/ bey ſchoͤner Zeit. 28. Die Unterthanen aufzeichnen laſſen/ die ihre Aecker und Wein-Berge nicht/ oder uͤbel gebaut haben. 29. Jn dieſem Monat mag man wol la xativa und mollificantia nehmen/ Gewuͤrtz und ſtarckes Getraͤncke doch maͤſſig brauchen/ aber ſich fuͤr dem neuen Moſt huͤ- ten/ auch fuͤr dem unmaͤſſigen Gebrauch des Obſts. Cap. XXXVIII. Was im October im Garten zu thun/ und zwar erſtlich im Baum-Garten. 1. QUitten-Stauden ſetzen in Weinbergen und Gaͤrten. 2. Die Feigen-Baͤume im Garten/ auf ei- ner Seiten in die Erden beugen/ und in darzu gemachte Graͤfften einlegen/ mit einem Laden oben verwahren/ und daruͤber mit Sand und Erden/ wofern es aber ſtarck gefrieret/ gar mit Roß-Dung bedecken. 3. Pferſich abbrechen/ ſchehlen und doͤrren/ Jtem die ſpaten Birnen und alles Winter-Obſt/ auch Meſpel einbringen. 4. Jetzt kan man die Ameis-Hauffen/ mit Stem- pfeln und groſſen Schlaͤgeln zerſtoſſen und zuſammen ſchlagen/ bey feuchtem kuͤhlen Wetter/ oder vor Tags/ ehe die Sonn aufgehet; dann alſo ſind die Ameiſſen al- le beyſammen. 5. Von allerley edlem Obſt die Kernen zu ſamm- len/ und vor den Maͤuſen an einem temperirten Ort wol verwahren. Dieſe Sammlung ſoll bey fruchtbaren/ und nicht bey Fehl-Jahren zur Hand genommen wer- den/ wann es wol gerathen ſolle. 6. Die Kern vom Stein-Obſt kan man jetzt in die Erden ſetzen/ im wachſenden Monden. 7. Wann das Laub ungerne von den Baͤumen faͤllt/ folgt ein harter Winter/ und kommen kuͤnfftigen Fruͤling viel Rauppen/ ſo ſich in dem Laube hecken/ daher es fleiſ- ſig abzuraumen. 8. Aepffel/ Birnen/ Kerſchen und dergleichen harte Obſt-Baͤume verſetzen/ zwey oder drey Tag vor oder nach dem Vollmond/ oder im letzten Viertel/ doch nicht eher/ als wann das Laub abgefallen iſt. 9. Obſt-Baͤume umhacken und mit Schwein- Miſt dungen. 10. Die Stuͤtzen und Stangen/ damit man die ſchwer-traͤchtigen Baͤume unterſtuͤtzen muͤſſen/ wieder ausziehen/ ſobald das Obſt von den Baͤumen; und an einen trockenen Ort zu kuͤnfftigen Gebrauch wol zu ver- wahren/ oder was faul und gebrochen zerhacken/ und in die Kuchen gebrauchen. 11. Wildling beſtellen/ wann man ſie ſelbſt nicht im Garten hat/ und verſetzen. Jn dem Kuchen-Garten. 1. WAnn man will einen neuen Garten zurichten/ muß man die Erde in dieſem und folgendem Monat wol umgraben/ dungen/ den ſandigen Boden mit Leim und ſtarcken Grunde/ und den leimichten mit Sand miſchen laſſen. Der Winter macht die Erden geſchlachter/ man kan die eingefuͤhrte Erden auf Hauffen ſchlagen/ kocht ihn die Kaͤlte deſto beſſer. 2. Geele und rothe Ruben ausgraben. 3. Weinhecken umgraben/ und darzu ſchuͤtten Laugen/ Staub/ Aſchen/ Urin/ Wein-Treber oder Spreuer. 4. Ein paar Bettlein im Garten dungen/ und gel- be Ruben drein bauen/ ſo hat man auswerts fruͤhe Ruben. 5. Die Artiſchocken/ die man nicht im Garten laſ- ſen will/ muͤſſen um dieſe Zeit ausgegraben/ und in den Keller gebracht werden. 6. Vor Galli muß das/ was im Fruͤling zum Saa- men gehoͤrt/ aus der Erden genommen und in den Kellern eingemacht werden. 7. Den im Fruͤling geſaͤeten Knobloch verſetzen. 8. Kraͤuter-Gaͤrten und Kraut-Laͤnder mit guten Miſt anfuͤhren/ und vor Winters unterſtuͤrtzen. 9. Allerley Wurtzel im Garten und Feldern zum Gebrauch graben laſſen. 10. Die leeren Bettel dungen und umgraben. Jm

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/152>, abgerufen am 29.11.2024.