Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Deutsche Ubersetzungen und Gedichte. Breslau, 1679.Socrates. Cebes. Wie verstehest du dieses? Socrates. Wie ich kurtz zuvor gemeldet habe/ dann du weist daß dieses/ was unter dem Ebenbilde der drey be- grieffen/ nicht alleine drey/ sondern auch ungerade seyn muß. Cebes. Das gestehe ich. Socrates. Zu dem sagen wir/ daß kein Ebenbild/ so der Ei- genschafft eines Dinges zu wider ist/ nicht kan ge- geben werden. Cebes. Niemals. Socrates. Und darum ist es/ daß die Zahl von dreyen nie- mals gerade seyn kan. Cebes. Das geht richtig. So- H 4
Socrates. Cebes. Wie verſteheſt du dieſes? Socrates. Wie ich kurtz zuvor gemeldet habe/ dann du weiſt daß dieſes/ was unter dem Ebenbilde der drey be- grieffen/ nicht alleine drey/ ſondern auch ungerade ſeyn muß. Cebes. Das geſtehe ich. Socrates. Zu dem ſagen wir/ daß kein Ebenbild/ ſo der Ei- genſchafft eines Dinges zu wider iſt/ nicht kan ge- geben werden. Cebes. Niemals. Socrates. Und darum iſt es/ daß die Zahl von dreyen nie- mals gerade ſeyn kan. Cebes. Das geht richtig. So- H 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0371" n="113"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Socrates.</hi> </fw><lb/> <sp who="#CEB"> <speaker> <hi rendition="#fr">Cebes.</hi> </speaker><lb/> <p>Wie verſteheſt du dieſes?</p> </sp><lb/> <sp who="#SOC"> <speaker> <hi rendition="#fr">Socrates.</hi> </speaker><lb/> <p>Wie ich kurtz zuvor gemeldet habe/ dann du weiſt<lb/> daß dieſes/ was unter dem Ebenbilde der drey be-<lb/> grieffen/ nicht alleine drey/ ſondern auch ungerade<lb/> ſeyn muß.</p> </sp><lb/> <sp who="#CEB"> <speaker> <hi rendition="#fr">Cebes.</hi> </speaker><lb/> <p>Das geſtehe ich.</p> </sp><lb/> <sp who="#SOC"> <speaker> <hi rendition="#fr">Socrates.</hi> </speaker><lb/> <p>Zu dem ſagen wir/ daß kein Ebenbild/ ſo der Ei-<lb/> genſchafft eines Dinges zu wider iſt/ nicht kan ge-<lb/> geben werden.</p> </sp><lb/> <sp who="#CEB"> <speaker> <hi rendition="#fr">Cebes.</hi> </speaker><lb/> <p>Niemals.</p> </sp><lb/> <sp who="#SOC"> <speaker> <hi rendition="#fr">Socrates.</hi> </speaker><lb/> <p>Und darum iſt es/ daß die Zahl von dreyen nie-<lb/> mals gerade ſeyn kan.</p> </sp><lb/> <sp who="#CEB"> <speaker> <hi rendition="#fr">Cebes.</hi> </speaker><lb/> <p>Das geht richtig.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#fr">H 4</hi> </fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">So-</hi> </fw> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [113/0371]
Socrates.
Cebes.
Wie verſteheſt du dieſes?
Socrates.
Wie ich kurtz zuvor gemeldet habe/ dann du weiſt
daß dieſes/ was unter dem Ebenbilde der drey be-
grieffen/ nicht alleine drey/ ſondern auch ungerade
ſeyn muß.
Cebes.
Das geſtehe ich.
Socrates.
Zu dem ſagen wir/ daß kein Ebenbild/ ſo der Ei-
genſchafft eines Dinges zu wider iſt/ nicht kan ge-
geben werden.
Cebes.
Niemals.
Socrates.
Und darum iſt es/ daß die Zahl von dreyen nie-
mals gerade ſeyn kan.
Cebes.
Das geht richtig.
So-
H 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |