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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 6. Leipzig, 1709.

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Sinn-Getichte.
Auf die feder.
R.
SOll Rom nicht durch die ganß beschützet worden seyn?
Wer schützt viel königreich? Ein kiel davon allein.


Beschreibung eines briefes.
R.
DAs schreiben redt, es schleust das pettschafft seinen mund,
Eröffnet thut es mir der liebsten willen kund.


Auf die Argenis Barclaji.
R.
DJe welt verehrt einst Rom; itzt ruffet Rom mich an,
Dieweil es seine sprach' aus meiner lernen kan.


Als sie eine landschafft mit der nadel
stückte.

R.
OOrpheus! lege nur die wunder-harffe hin;
Der nadel suchen bäum', und thiere nachzuziehn.


Eine von ihr gestückte blume.
R.
MEin gärtner! zweiffle nicht, daß ich getroffen bin:
Hier sitzt die bien' und sucht selbst honig auszuziehn.


Auf ein armband von lauter rubinen.
R.
HJer hat der künstler nicht die stein in gold geschlossen,
Sie sind so roth als blut selbst in ein band geflossen.
Von
E 2
Sinn-Getichte.
Auf die feder.
R.
SOll Rom nicht durch die ganß beſchuͤtzet worden ſeyn?
Wer ſchuͤtzt viel koͤnigreich? Ein kiel davon allein.


Beſchreibung eines briefes.
R.
DAs ſchreiben redt, es ſchleuſt das pettſchafft ſeinen mund,
Eroͤffnet thut es mir der liebſten willen kund.


Auf die Argenis Barclaji.
R.
DJe welt verehrt einſt Rom; itzt ruffet Rom mich an,
Dieweil es ſeine ſprach’ aus meiner lernen kan.


Als ſie eine landſchafft mit der nadel
ſtuͤckte.

R.
OOrpheus! lege nur die wunder-harffe hin;
Der nadel ſuchen baͤum’, und thiere nachzuziehn.


Eine von ihr geſtuͤckte blume.
R.
MEin gaͤrtner! zweiffle nicht, daß ich getroffen bin:
Hier ſitzt die bien’ und ſucht ſelbſt honig auszuziehn.


Auf ein armband von lauter rubinen.
R.
HJer hat der kuͤnſtler nicht die ſtein in gold geſchloſſen,
Sie ſind ſo roth als blut ſelbſt in ein band gefloſſen.
Von
E 2
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[67/0091] Sinn-Getichte. Auf die feder. R. SOll Rom nicht durch die ganß beſchuͤtzet worden ſeyn? Wer ſchuͤtzt viel koͤnigreich? Ein kiel davon allein. Beſchreibung eines briefes. R. DAs ſchreiben redt, es ſchleuſt das pettſchafft ſeinen mund, Eroͤffnet thut es mir der liebſten willen kund. Auf die Argenis Barclaji. R. DJe welt verehrt einſt Rom; itzt ruffet Rom mich an, Dieweil es ſeine ſprach’ aus meiner lernen kan. Als ſie eine landſchafft mit der nadel ſtuͤckte. R. OOrpheus! lege nur die wunder-harffe hin; Der nadel ſuchen baͤum’, und thiere nachzuziehn. Eine von ihr geſtuͤckte blume. R. MEin gaͤrtner! zweiffle nicht, daß ich getroffen bin: Hier ſitzt die bien’ und ſucht ſelbſt honig auszuziehn. Auf ein armband von lauter rubinen. R. HJer hat der kuͤnſtler nicht die ſtein in gold geſchloſſen, Sie ſind ſo roth als blut ſelbſt in ein band gefloſſen. Von E 2

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 6. Leipzig, 1709, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte06_1709/91>, abgerufen am 24.11.2024.