Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Vermischte Gedichte.
Der August-oder Obst-monat.
Schliest, brüder! schliest mich nicht
So schleunig aus der zahl,
Du gabst ihm durch die wahl,
Jch steh' es zu, die deutsche Käyser-crone;
Jch aber band sie um sein haupt (k):
Du cröntest ihn mit einem edlen Sohne;
Jch aber mit viel wunderbaren siegen;
Sanct Gotthard (l), Vivarin (m)
(m), Gran (n), Mohatz (o) wer-
den zeigen,
Und Salankemen (p) wird nicht schweigen.
Der Herbst.
Es scheint bey so viel freuden-sonnen,
Als hättet ihr das spiel gewonnen:
Doch werden meine kinder weisen,
Daß auch an ihnen viel zu preisen.
Wofern es siegens gilt, so sieg ich in die wette.
Der September.
Mir ist, als wenn ich es schon in den händen hätte.
Komm, tapffres Wien!
Hab ich dich nicht entsetzt (q),
Und Ofen gewonnen (r)?
Komm, Nissa (s)! komm, Jagodin (t)!
Komm, Belgrad (u)! wo der Türcken tr[o]tz zerronen.
Komm, Philippsburg (w)! komm, Mäyntz (x)
(x)! komm, Esseck (y)
und Demmin (z)!
Durch mich kan Leopold mit taufend lorbeern blühn.
Der
(k) Den 1 August. 1658 ward Leopoldus zum Römischen
Käyser gecrönet.
(l) den 1 Aug. 1644.
(m) den 19 Aug.
(m) 1685.
(n) den Aug.
(o) den 12 Aug. 1687.
(p) den 19 Aug. 1691.
(q) den 12 Septemb. 1683.
(r) den 2
Sept 1686.
(s) den 24 Sept. 1689.
(t) den 2 Sept. 1689.
(u) den 8 Sept. 1688.
(w) den 17 Sept. 1676.
(x) den 8
(x) Sept. 1689.
(y) den Sept. 1687.
(z) den 7 Sept. 1659.
Vermiſchte Gedichte.
Der Auguſt-oder Obſt-monat.
Schlieſt, bruͤder! ſchlieſt mich nicht
So ſchleunig aus der zahl,
Du gabſt ihm durch die wahl,
Jch ſteh’ es zu, die deutſche Kaͤyſer-crone;
Jch aber band ſie um ſein haupt (k):
Du croͤnteſt ihn mit einem edlen Sohne;
Jch aber mit viel wunderbaren ſiegen;
Sanct Gotthard (l), Vivarin (m)
(m), Gran (n), Mohatz (o) wer-
den zeigen,
Und Salankemen (p) wird nicht ſchweigen.
Der Herbſt.
Es ſcheint bey ſo viel freuden-ſonnen,
Als haͤttet ihr das ſpiel gewonnen:
Doch werden meine kinder weiſen,
Daß auch an ihnen viel zu preiſen.
Wofern es ſiegens gilt, ſo ſieg ich in die wette.
Der September.
Mir iſt, als wenn ich es ſchon in den haͤnden haͤtte.
Komm, tapffres Wien!
Hab ich dich nicht entſetzt (q),
Und Ofen gewonnen (r)?
Komm, Niſſa (s)! komm, Jagodin (t)!
Komm, Belgrad (u)! wo der Tuͤrcken tr[o]tz zerronen.
Komm, Philippsburg (w)! kom̃, Maͤyntz (x)
(x)! kom̃, Eſſeck (y)
und Demmin (z)!
Durch mich kan Leopold mit taufend lorbeern bluͤhn.
Der
(k) Den 1 Auguſt. 1658 ward Leopoldus zum Roͤmiſchen
Kaͤyſer gecroͤnet.
(l) den 1 Aug. 1644.
(m) den 19 Aug.
(m) 1685.
(n) den Aug.
(o) den 12 Aug. 1687.
(p) den 19 Aug. 1691.
(q) den 12 Septemb. 1683.
(r) den 2
Sept 1686.
(s) den 24 Sept. 1689.
(t) den 2 Sept. 1689.
(u) den 8 Sept. 1688.
(w) den 17 Sept. 1676.
(x) den 8
(x) Sept. 1689.
(y) den Sept. 1687.
(z) den 7 Sept. 1659.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div type="scene">
              <pb facs="#f0204" n="202"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vermi&#x017F;chte Gedichte.</hi> </fw><lb/>
              <sp>
                <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Der Augu&#x017F;t-oder Ob&#x017F;t-monat.</hi> </hi> </speaker><lb/>
                <lg n="16">
                  <l>Schlie&#x017F;t, bru&#x0364;der! &#x017F;chlie&#x017F;t mich nicht</l><lb/>
                  <l>So &#x017F;chleunig aus der zahl,</l><lb/>
                  <l>Du gab&#x017F;t ihm durch die wahl,</l><lb/>
                  <l>Jch &#x017F;teh&#x2019; es zu, die deut&#x017F;che Ka&#x0364;y&#x017F;er-crone;</l><lb/>
                  <l>Jch aber band &#x017F;ie um &#x017F;ein haupt <note place="foot" n="(k)">Den 1 Augu&#x017F;t. 1658 ward Leopoldus zum Ro&#x0364;mi&#x017F;chen<lb/>
Ka&#x0364;y&#x017F;er gecro&#x0364;net.</note>:</l><lb/>
                  <l>Du cro&#x0364;nte&#x017F;t ihn mit einem edlen Sohne;</l><lb/>
                  <l>Jch aber mit viel wunderbaren &#x017F;iegen;</l><lb/>
                  <l>Sanct Gotthard <note place="foot" n="(l)">den 1 Aug. 1644.</note>, Vivarin <note place="foot" n="(m)">den 19 Aug.</note></l><lb/>
                  <l><note place="foot" n="(m)">1685.</note>, Gran <note place="foot" n="(n)">den Aug.</note>, Mohatz <note place="foot" n="(o)">den 12 Aug. 1687.</note> wer-</l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#et">den zeigen,</hi> </l><lb/>
                  <l>Und Salankemen <note place="foot" n="(p)">den 19 Aug. 1691.</note> wird nicht &#x017F;chweigen.</l>
                </lg>
              </sp><lb/>
              <sp>
                <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Der Herb&#x017F;t.</hi> </hi> </speaker><lb/>
                <lg n="17">
                  <l>Es &#x017F;cheint bey &#x017F;o viel freuden-&#x017F;onnen,</l><lb/>
                  <l>Als ha&#x0364;ttet ihr das &#x017F;piel gewonnen:</l><lb/>
                  <l>Doch werden meine kinder wei&#x017F;en,</l><lb/>
                  <l>Daß auch an ihnen viel zu prei&#x017F;en.</l><lb/>
                  <l>Wofern es &#x017F;iegens gilt, &#x017F;o &#x017F;ieg ich in die wette.</l>
                </lg>
              </sp><lb/>
              <sp>
                <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Der September.</hi> </hi> </speaker><lb/>
                <lg n="18">
                  <l>Mir i&#x017F;t, als wenn ich es &#x017F;chon in den ha&#x0364;nden ha&#x0364;tte.</l><lb/>
                  <l>Komm, tapffres Wien!</l><lb/>
                  <l>Hab ich dich nicht ent&#x017F;etzt <note place="foot" n="(q)">den 12 Septemb. 1683.</note>,</l><lb/>
                  <l>Und Ofen gewonnen <note place="foot" n="(r)">den 2<lb/>
Sept 1686.</note>?</l><lb/>
                  <l>Komm, Ni&#x017F;&#x017F;a <note place="foot" n="(s)">den 24 Sept. 1689.</note>! komm, Jagodin <note place="foot" n="(t)">den 2 Sept. 1689.</note>!</l><lb/>
                  <l>Komm, Belgrad <note place="foot" n="(u)">den 8 Sept. 1688.</note>! wo der Tu&#x0364;rcken tr<supplied>o</supplied>tz zerronen.</l><lb/>
                  <l>Komm, Philippsburg <note place="foot" n="(w)">den 17 Sept. 1676.</note>! kom&#x0303;, Ma&#x0364;yntz <note place="foot" n="(x)">den 8</note></l><lb/>
                  <l><note place="foot" n="(x)">Sept. 1689.</note>! kom&#x0303;, E&#x017F;&#x017F;eck <note place="foot" n="(y)">den Sept. 1687.</note></l><lb/>
                  <l> <hi rendition="#et">und Demmin <note place="foot" n="(z)">den 7 Sept. 1659.</note>!</hi> </l><lb/>
                  <l>Durch mich kan Leopold mit taufend lorbeern blu&#x0364;hn.</l>
                </lg>
              </sp><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Der</hi> </fw><lb/>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[202/0204] Vermiſchte Gedichte. Der Auguſt-oder Obſt-monat. Schlieſt, bruͤder! ſchlieſt mich nicht So ſchleunig aus der zahl, Du gabſt ihm durch die wahl, Jch ſteh’ es zu, die deutſche Kaͤyſer-crone; Jch aber band ſie um ſein haupt (k): Du croͤnteſt ihn mit einem edlen Sohne; Jch aber mit viel wunderbaren ſiegen; Sanct Gotthard (l), Vivarin (m) (m), Gran (n), Mohatz (o) wer- den zeigen, Und Salankemen (p) wird nicht ſchweigen. Der Herbſt. Es ſcheint bey ſo viel freuden-ſonnen, Als haͤttet ihr das ſpiel gewonnen: Doch werden meine kinder weiſen, Daß auch an ihnen viel zu preiſen. Wofern es ſiegens gilt, ſo ſieg ich in die wette. Der September. Mir iſt, als wenn ich es ſchon in den haͤnden haͤtte. Komm, tapffres Wien! Hab ich dich nicht entſetzt (q), Und Ofen gewonnen (r)? Komm, Niſſa (s)! komm, Jagodin (t)! Komm, Belgrad (u)! wo der Tuͤrcken trotz zerronen. Komm, Philippsburg (w)! kom̃, Maͤyntz (x) (x)! kom̃, Eſſeck (y) und Demmin (z)! Durch mich kan Leopold mit taufend lorbeern bluͤhn. Der (k) Den 1 Auguſt. 1658 ward Leopoldus zum Roͤmiſchen Kaͤyſer gecroͤnet. (l) den 1 Aug. 1644. (m) den 19 Aug. (m) 1685. (n) den Aug. (o) den 12 Aug. 1687. (p) den 19 Aug. 1691. (q) den 12 Septemb. 1683. (r) den 2 Sept 1686. (s) den 24 Sept. 1689. (t) den 2 Sept. 1689. (u) den 8 Sept. 1688. (w) den 17 Sept. 1676. (x) den 8 (x) Sept. 1689. (y) den Sept. 1687. (z) den 7 Sept. 1659.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte05_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte05_1710/204
Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte05_1710/204>, abgerufen am 24.11.2024.